2024-05-14T11:23:26.213Z

Der Spieltag
Michael Guggumos (Nr. 12) war der Mann des Tages in Dinkelsbühl. Dem Mittelfeldspieler des Kissinger SC gelangen drei Tore beim 6:3-Sieg.	    F.: Jürgen Friedrich
Michael Guggumos (Nr. 12) war der Mann des Tages in Dinkelsbühl. Dem Mittelfeldspieler des Kissinger SC gelangen drei Tore beim 6:3-Sieg. F.: Jürgen Friedrich

Rumpfprogramm mit Überraschungen

Zwölf Treffer in zwei Spielen +++ Kissing landet Auswärtscoup in Dinkelsbühl +++ Feuchtwangen überrascht den FV Illertissen II

Nur auf zwei Plätzen rollte der Ball in der Landesliga Südwest. Doch trotz der sechs Absagen fielen reichlich Treffer, nämlich zwölf an der Zahl. War schon das Torfestival des Kissinger SC bei den SF Dinkelsbühl (6:3) nicht unbedingt zu erwarten, sorgte der TuS Feuchtwangen mit dem 3:0-Sieg beim FV Illertissen II für eine faustdicke Überraschung.
Sportfreunde Dinkelsbühl - Kissinger SC 3:6
Kissing zeigte sich als die spielerisch bessere Mannschaft, und die Platzverhältnisse, die trotz der Niederschläge besser als erwartet waren, halfen eher dem KSC. Der einzige Platzfehler verhinderte den Dreierpack von Jonas Gottwald, als ihm der Ball nach starker Vorarbeit von Marcel Pietruska zwei Meter vor dem Tor ans Schienbein sprang (71.). Mann des Tages in einer sehr homogenen KSC-Mannschaft war aber Michael Guggumos, der drei Treffer erzielte und einen Elfmeter herausholte, den Marcel Pietruska hammerhart verwandelte (26.).
Von Beginn an sorgte Kissing für viel Wirbel im Sportfreunde-Strafraum. Durch einen tollen Spielzug, ausgehend von Fabian Wrba über Bytyqi zu Gottwald, auf Rechtsaußen und dessen Hereingabe drosch Guggumos gezielt ins linke Kreuzeck zum 0:1 (17.). Bastian Langs herrliche Flanke nahm wiederum Guggumos volley, scheiterte aber in erster Instanz an SF-Torhüter Hähnlein. Als er beim Kampf um den Abpraller zu Boden ging, pfiff Schiedsrichter einen mehr als fragwürdigen Strafstoß. Dieses 0:2 von Pietruska brachte die SF-Abwehr vollkommen aus dem Konzept, und Michael Guggumos nutzte dies zur scheinbar sicheren 3:0-Führung. Nicht einmal 30 Minuten waren gespielt.
Der Kampfgeist der Gastgeber war dennoch zu keinem Zeitpunkt des Spiels gebrochen. Bauers Alleingang konnte der gut haltende Sedlmeier gerade noch parieren (36.), aber dann fiel der Anschlusstreffer. Es gab Freistoß für Dinkelsbühl. Christoph Launer zog flach und knallhart aufs KSC-Tor, Torhüter Sedlmeier wehrte zunächst ganz stark, aber den Abpraller versenkte Pascal Haltmayer aus kurzer Distanz (37.) zum 1:3.
Beide Mannschaften begannen die zweite Spielhälfte offensiv. Erst scheiterte Bauer erneut an Sedlmeier, dann schickte Pöhlmann Fabian Wrba auf die Grundlinie, und dessen flache Hereingabe versenkte Jonas Gottwald zum vierten Kissinger Treffer (49.). Aber nur zwei Zeigerumdrehungen später nahm Haltmayer eine Nachlässigkeit der KSC-Abwehr dankend an und erzielte das 2:4. Dann lief Michael Guggumos seinem Gegner zum x-ten Mal in bester Leichtathletikmanier auf und davon und hämmerte den Ball humorlos unter die Latte (57.). Und der 5:2-Führung ließ der Neuling gleich noch einen Treffer folgen: Pietruska hatte den Ball eigentlich schon verloren, aber Jonas Gottwald holte sich den Ball und zog ab. Das 3:6 aus Sicht der Gastgeber durch Tim Müller (74.) war aber dann doch nur noch Ergebniskorrektur. Es war ein überaus unterhaltsames Fußballspiel.
Schiedsrichter: Marcus Marquart (Eisenbach) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Michael Guggumos (17.), 0:2 Marcel Pietruska (26./Foulelfmeter), 0:3 Michael Guggumos (31.), 1:3 Pascal Haltmayer (41.), 1:4 Jonas Gottwald (50.), 2:4 Pascal Haltmayer (52.), 2:5 Michael Guggumos (57.), 2:6 Jonas Gottwald (59.), 3:6 Tim Müller (74.)

FV Illertissen II - TuS Feuchtwangen 0:3
Statt vorweihnachtlicher Geschenke gab es im letzten Pflichtspiel des Jahres für den FV Illertissen II eine verdiente Heimpleite gegen den bisherigen Tabellenvorletzten TuS Feuchtwangen. „Immer wenn wir vorne dran wären, vermasseln wir es“, ärgerte sich Trainer Markus Deibler.
Im 21. Pflichtspiel der Saison wirkte sein Team ausgelaugt und lethargisch. Obendrein schien die Partie in den Köpfen seiner Spieler schon vor dem Anpfiff gewonnen zu sein. Feuchtwangen hingegen ging mit großem Engagement und einem Quäntchen Glück ans Werk. Außerdem hatten die Mittelfranken in Torhüter Sven Berger den überragenden Mann in ihren Reihen. Er entschärfte selbst hochkarätige Chancen der Hausherren.
Timo Schaller brachte Feuchtwangen in Führung (30.). Gleich nach der Pause erhöhte Fabian Biegler auf 2:0 (48.). Marco De Benedictis und Maurice Strobel scheiterten dann an Berger. Bugra Basli setzte mit seinem Tor den 3:0- Schlusspunkt (81.). „Wir hätten noch zwei Tage spielen können und nichts getroffen,“ Markus Deibler war nachher nicht gerade in Adventsstimmung.
Schiedsrichter: Gürkan Günebakan (Alemannia München) - Zuschauer: 50

Tore: 0:1 Timo Schaller (30.), 0:2 Fabian Biegler (48.), 0:3 Bugra Basli (81.)

Aufrufe: 029.11.2015, 20:07 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor