2024-05-02T16:12:49.858Z

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Vor allem im defensiven Mittelfeld braucht der TSV Ebensfeld (gelbe Trikots) wieder mehr Zugriff auf das Spiel. F: Becker
Vor allem im defensiven Mittelfeld braucht der TSV Ebensfeld (gelbe Trikots) wieder mehr Zugriff auf das Spiel. F: Becker

Rückkehrer machen Ebensfeld Mut

Jetzt folgt für Ebensfeld ein Sechs-Punkte-Spiel gegen Leinach, allerdings wieder ohne Dierauf

Wie schon beim 3:3-Unentschieden in Coburg (6.) lieferte der TSV Ebensfeld (17.) auch am vergangenen Spieltag eine couragierte Leistung ab, spielte mit dem favorisierten FC Viktoria Kahl (14.) lange Zeit auf Augenhöhe, musste sich am Ende aber dennoch knapp mit 2:3 (1:3) geschlagen geben. Damit ist der TSV schon seit sieben Spielen sieglos und hat bereits 29 Gegentore hinnehmen müssen. Zum Vergleich: In der vergangenen Aufstiegssaison kassierten die Ebensfelder insgesamt nur 32 Gegentore.

Somit ist das Manko des Aufsteigers offensichtlich. Die Defensive ist schlichtweg noch nicht sattelfest genug, um in der Landesliga Nordwest konstant erfolgreich zu sein. Dabei sind die Probleme in der Abwehr vielschichtig. Zum einen muss der TSV beinahe die komplette bisherige Saison ohne seine Stammbesetzung in der Abwehr oder dem so wichtigen defensiven Mittelfeld auskommen. Gerade Spieler wie Sebastian Lieb oder Rainer Dierauf konnten kaum adäquat ersetzt werden. Außerdem hatte der Aufsteiger im letzten Spiel auch noch Pech mit einer Schiedsrichterentscheidung. Auch Trainer Klaus Gunreben weiß um das Defensivproblem seiner Mannschaft und sagt: „Gerade im defensiven Mittelfeld fehlt uns der Zugriff und man darf wirklich nicht vergessen, dass uns derzeit beinahe die gesamte defensive Stammbesetzung aus der Aufstiegssaison fehlt.“

Bei all den Problemen in der Hintermannschaft gibt es aber auch Gründe, die den TSV positiv in die sportliche Zukunft blicken lassen. Zuletzt fand man wieder zurück zur alten Offensivpower und erzielte in zwei Spielen zusammen fünf Treffer. Zuvor waren es an den ersten neun Spieltagen gerade einmal fünf Einschüsse. „Nach der Einwechselung von Rainer Dierauf standen wir gleich sicherer und das hilft dann auch unserem Angriffsspiel“, freut sich Gunreben vor allem über seinen Rückkehrer. Zudem setzte mit dem eingewechselten Dominik Kremer ein weiterer Rückkehrer gleich wichtige Impulse in der Offensive. Deshalb sagt auch der Ebensfelder Trainer: „Ich sehe unsere Offensive allgemein im Aufwärtstrend.“

Einer dieser Eckpfeiler wird mit dem nun urlaubsbedingt verhinderten Rainer Dierauf die nächsten zwei Spiele aber schon wieder ausfallen. Dabei wäre gerade am kommenden Spieltag ein Sieg doch so wichtig, um das Saisonziel Relegationsplatz in Reichweite zu halten. Denn am Sonntag um 15 Uhr gastiert der untere Tabellennachbar FC Blau-Weiß Leinach (18.) in Ebensfeld und somit kommt es für den TSV zu einem echten Sechs-Punkte-Spiel. Am aktuellen Tabellenplatz darf man die Leinacher aber wohl kaum messen, denn in der vergangenen Spielzeit sicherte man sich mit Platz neun souverän den Klassenerhalt und hatte laufenden Saison gerade gegen die Spitzenteam aus Memmelsdorf (1:2) und Kleinrinderfeld (1:2) großes Pech. Sinnbildlich für die bisherige sportliche Talfahrt der Leinacher dürfte vor allem Stürmer Daniel Bufe stehen. Der 29-jährige Mannschaftskapitän kommt nach den 20 Treffern in der Vorsaison aktuell noch gar nicht in die Gänge und hat erst ein mageres Tor auf dem Konto. Klaus Gunreben stellt jedenfalls vor dem Spiel klar: „Unser Ziel ist es, nach der Saison zwei Mannschaften hinter uns zu lassen. Leinach könnte eine davon sein und deshalb zählt nur ein Dreier.“ Dennoch hebt Gunreben auch mahnend den Zeigefinger und fügt an: „Man darf nicht den Fehler machen, Leinach am Punktestand zu bewerten.“

Aufrufe: 018.9.2015, 12:05 Uhr
Steffen BerghammerAutor