Routiniers entscheiden müden Kick

Föhren. Beide Teams traten nicht in Bestbesetzung an, dieser Umstand wirkte sich vor allem bei den Gästen negativ aus. Denn mit Lucas Jungandreas fehlte dem Aufsteiger aus dem Hochwald die personifizierte Torgefahr. Trotz manch zaghafter Angriffsaktionen mangelte es dem Schöndorfer Spiel über die gesamte Distanz an Durchschlagskraft und Gefährlichkeit. Weil auch Föhren nervös und zerfahren agierte, kam anfangs kein richtiger Spielfluss auf. Schöndorf stand tief und versuchte es über Helge Striethorst und Kevin Zimmer mit Konterattacken. Doch Föhren agierte gewohnt defensivstark und ließ nicht eine richtige gute Cance auf Gästeseite zu. Die Gastgeber wirkten dominant und hatten deutlich mehr Ballbesitz, doch nach vorn entwickelte die Schröder-Elf (noch) keine wirkliche Torgefahr. Simon Monzel scheiterte freistehend am gut aufgelegten FCS-Schlussmann Matthias Dietzen, kurz danach ließ Alexander Keller die Führung aus. Kurz vor der Pause landete ein Kofball von Moritz Lambrecht entgegen der Laufrichtung von Dietzen auf dem Tornetz. Im zweiten Abschnitt sahen die 190 Zuschauer bei hochsommerlichen Temperaturen - zweimal bat Schiedrichter Paulus zur Trinkpause - zeitweise einen müden Kick. Die Langeweile unterbrach nach einer Stunde Spielzeit dann endlich Monzel, der aus der Drehung einen Schuss von Carsten Lambrecht, den Dietzen nicht festhielt, abstaubte - 1:0 (60.). Schöndorf riskierte nach dem 0:1 mehr, doch immer wieder endeten deren Ballstaffetten vorm Sechzehner der Gastgeber. Als acht Minuten nach der Führung Föhren das 2:0 nachlegte, war die Partie entschieden. Monzel bediente nach einer schnellen Kombination den mitgelaufenen Carsten Lambrecht, der eiskalt flach ins lange Eck schob. Erst jetzt zeigte der Bezirksliga-Absteiger präzise Kombinationen und guten Spielfluss, in deren Ergebnis Chancen im Minutentakt heraussprangen. Nico Scholtes' Schuss zischte knapp am Tor vorbei, Carsten Lambrecht scheiterte allein an Dietzen und Thomas Wagner wäre beinahe eine direkt verwandelte Ecke gelungen. Zum Schluss wirkte Schöndorf müde, kam kaum noch aus der eigenen Hälfte heraus und musste froh sein, nicht noch ein, zwei Tore kassiert zu haben. Denn Moritz Lambrecht sowie der junge Peter Thielmann vergaben sehr gute Möglichkeiten. "Wir haben uns gegen einen tiefstehenden Gegner zunächst sehr schwer getan. Schöndorf war nur bei Standards gefährlich, doch wir haben uns dann belohnt, weil wir versucht haben, Fußball zu spielen und uns durchzukombinieren. Natürlich müssen wir unsere Chancen besser verwerten, der Sieg ist aber hochverdient", war Föhrens Trainer Eric Schröder vor allem mit dem Ergebnis zufrieden. (L.S.).