2024-04-25T14:35:39.956Z

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Kooperativ: Jörg Sieckmann (MItte) und der SV Hellern. Foto: SVH
Kooperativ: Jörg Sieckmann (MItte) und der SV Hellern. Foto: SVH

Roj: Flüchtlings-Elf vor Start

Spielrecht soll eintreffen – „Werden wohl ein paar Tore kassieren“

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Startet am Sonntag die neu formierte Flüchtlingself des SV Roj in die neue Saison der Kreisliga Stadt? Beim Verein geht man davon aus, dass zum Heimspiel gegen BW Schinkel endlich alle Spielberechtigungen vorliegen – und auch die Konkurrenz blickt gespannt auf das Projekt unter Leitung des neuen Roj-Vorstands Metin Dal und seines Trainers Agop Deliboz-Gläser.

Was genau kommt da auf uns zu? Wie gut kicken die Flüchtlinge? Und: Wie gut kennen sie die Regeln – und wie verbindlich werden sie sie akzeptieren und sich an sie halten? Das sind Fragen, die man sich stelle, wenn man gegen ein Flüchtlingsteam antrete, gibt Jörg Sieckmann als Trainer des SV Hellern zu. „Trotzdem war für uns klar, dass wir etwaige Bedenken dem sportlichen Gedanken unterordnen und Rojs Bitte zur Spielverlegung nachkommen“, ergänzt Sieckmann.

Roj hat nach dem Abgang der alten Elf die Spielberechtigungen für die Flüchtlinge erst zum 27. August vorliegen – tags darauf geht es gegen Schinkel, am 31. August nun nach Hellern. Der SV Atter in der Liga und Español Osnabrück im Pokal hatten zuvor am Grünen Tisch den Sieg gegen Roj zugesprochen bekommen, weil sie eine Spielverlegung abgelehnt hatten – was ihr gutes Recht ist.

„Wir haben die Jungs gefragt, aber viele können nur am Wochenende und wollten daher nicht verlegen“, erklärt Ulrich Stenzel als 1. Vorsitzender des SV Atter. Seine Fußballer standen übrigens zum Saisonauftakt wie der angesetzte Schiedsrichter tatenlos am Platz auf dem Klushügel, weil Roj im Vorfeld nicht klar angesagt hatte, dass man nicht spielen werde. Wer sich in der Szene umhört, erfährt zudem oft, dass Roj unter dem alten Vorstand seinerseits bei Verlegungen wenig kooperativ agiert haben soll.

Debatten, die zum Glück hinfällig werden, wenn endlich regulär gespielt werden kann. „Wir werden wohl ein paar Tore kassieren“, so Vorstand Dal mit Blick auf den starken Gegner BW Schinkel. Die Flüchtlingsfußballer wollen die Chance nutzen, schnell zu lernen.

Aufrufe: 024.8.2016, 19:30 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor