2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligavorschau
"Wir sind eigentlich ganz zufrieden": Röttenbach-Coach Wachter hat derzeit eine ausgeglichene Bilanz. F: Giurdanella
"Wir sind eigentlich ganz zufrieden": Röttenbach-Coach Wachter hat derzeit eine ausgeglichene Bilanz. F: Giurdanella

Röttenbach will keine Fahrstuhlmannschaft mehr sein

Vorschau 8. Spieltag: Trainer Klaus Wachter will den TSV länger als zwei Jahre in der KK Nord halten

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Einen durchwachsenen Start legten die Fußballer des TSV Röttenbach bei Roth auch im ersten Jahr nach dem Wiederaufstieg in die Kreisklasse Nord hin. Am Ende wäre ihnen fast der Durchmarsch ins Oberhaus gelungen. Nach drei Unentschieden und einer Achterbahnfahrt zwischen Heimsiegen und Auswärtsniederlagen sieht es momentan danach aus, dass die Mannschaft den Vorwärtsgang gefunden hat. Nun geht es zum Nachbarschaftsduell nach Rothaurach.

TSV Rothaurach - TSV Röttenbach bei Roth (So 15:00)

„Wir sind eigentlich ganz zufrieden“, fasst der Röttenbacher Trainer Klaus Wachter die Bilanz der ersten sieben Spieltage zusammen. Sie ist ausgeglichen und bedeutet Rang sieben — punktgleich mit dem SV Kammerstein und der DJK Abenberg, gegen die es schon direkte Vergleiche gab. Gegen die einen hat man 0:4 verloren, gegen die anderen 2:0 gewonnen.

Diese Ausgeglichenheit, die es in der vergangenen Runde schon gab, könnte wieder symptomatisch für die Kreisklasse Nord werden. „Zwei bis drei Mannschaften vorne, zwei bis drei im Mittelfeld, der Rest spielt gegen den Abstieg“, schätzt Klaus Wachter die Verhältnisse ein, „ich hoffe und wünsche mir einen einstelligen Tabellenplatz.“ Dass der TSV auch im zweiten Jahr die KK Nord aufmischt, glaubt er nicht: „Das wird definitiv nicht mehr so wie letzte Saison.“ Von der Vergangenheit als Fahrstuhlmannschaft gewarnt, heißt das Ziel: Konsolidieren und endlich einmal in der Kreisklasse etablieren.

Dieser Weg ist dabei durchaus mit seinem Namen verbunden. Als er vor zwei Jahren aus der Jugendarbeit in den Erwachsenen-Bereich wechselte, geschah das auch mit dem Hintergedanken, die heranwachsenden Spieler im Verein zu halten. Auch wenn Wachter selbst es für durchaus förderlich hält, wenn ein Spieler mehrere Schulen durchläuft, stach der Trumpf „persönliche Beziehung“: „Damals stand alles auf der Kippe, jetzt habe ich zwölf, 13 Spieler aus dem Jahrgang '95 dabei, die ich schon als Bambini trainiert habe.“ Mit René Gerstner zieht auch ein etwas älteres Semester mit, das er im Jugendalter selbst davon überzeugt hat, Torwart zu werden. Zum Team gehört zudem Sohn Lukas.

Förderlich für den sportlichen Schwung der ganzen Abteilung war auch der Erfolg der Damenmannschaft, die mittlerweile in der Bezirksliga angekommen ist. Klaus Wachter bezieht auch gerne die Spielerfrauen in das Vereinsleben ein. Nicht beweisbar, aber naheliegend ist, dass die Heimstärke des TSV mit der guten Stimmung rund um das Sportheim zusammenhängt. In der Auswärtstabelle stehen die Röttenbacher momentan allerdings auf dem letzten Platz, also sogar noch hinter dem sieglosen TSV Rothaurach.

Wachter ist guter Dinge, dass sich diese Rangordnung an diesem Sonntag ändert, denn der Auswärtssieg gelang auch in der vergangenen Saison. Allerdings ist Rothaurach auch eine von zwei Mannschaften, die im Kurzzeitgedächtinis als Sieger in Röttenbach gespeichert sind. Auf die prekäre Tabellensituation des Gastgebers gibt Wachter dabei nichts: „Das sind die Gegner, die wir gerne mal aufbauen, dafür sind wir auch prädestiniert.“ Der verpassten Austiegsmöglichkeit in die Kreisliga durch die 0:2-Niederlage gegen Georgensgmünd am letzten Spieltag der vergangenen Saison trauert man in Röttenbach nicht nach. Wachter: „Das wäre wahrscheinlich zu früh gewesen.“ Paul Götz


Außerdem:

In der Kreisklasse NM/Jura Nord läuft es aktuell so, wie es die Experten im Vorfeld dieser Saison vorausgesagt hatten: Mit dem SV Barthelmesaurach führt der Topfavorit das Feld der 15 Mannschaften an. Und auch die Plätze dahinter sind bei ambitionierten Clubs in festen Händen. Ausnahme vielleicht die DJK Veitsaurach, der man nach der letzten „Chaossaison“, in der man fast abgestiegen wäre, diesen Sprung auf Platz vier nicht unbedingt zugetraut hatte.

Rechtzeitig in Schwung gekommen für den Tabellenführer? An den ersten sechs Spieltagen konnte die DJK Abenberg noch nicht sehr häufig überzeugen, doch der 3:0-Erfolg beim SV Großweingarten lässt auf einen Fußball-Leckerbissen hoffen, wenn am Sonntag der SV Barthelmesaurach sein Gastspiel gibt. Dass dieser Sieg beim Kreisliga-Absteiger selbstbewusst macht, ist sicher, immerhin hat der SV Großweingarten vor einer Woche mit dem 1:0-Erfolg in Kammerstein eine lange sieglose Serie beenden können.

Für den SV Kammerstein, der in den ersten drei Wochen Seite an Seite mit Tabellenführer SV Barthelmesaurach „marschiert“ ist, war das die zweite von bereits drei Niederlagen am Stück. Zuletzt gab es das deutliche 0:4 bei den „Draurachern“ und die Erkenntnis, dass es auch in dieser Saison schwer werden dürfte, um den Kreisliga-Aufstieg mitzuspielen. Inzwischen ist die Sieber-Elf auf Rang sechs zurück gefallen hinter Teams wie den SV Penzendorf, den TV 1848 Schwabach oder die DJK Veitsaurach. Und auch die Reserve des Bezirksligisten TV 21 Büchenbach mischt kräftig mit im Rennen um die vorderen Tabellenplätze. Um diese geht es an diesem Wochenende vor allem beim Verfolgerduell zwischen den Büchenbachern und dem SV Eintracht Penzendorf, die sich am Sonntag um 14 Uhr gegenüber stehen. Für die Schwabacher Vorstädter nach einer bemerkenswerten Serie von vier Siegen am Stück eine knackige Herausforderung. Mit einem Sieg könnten sich die Penzendorfer sogar vom Schwabacher Nachbarn auf dann vier Punkte distanzieren — der TV 1848 ist nämlich an diesem Wochenende spielfrei.

Nach dem Derby in Barthelmesaurach steht der SV Kammerstein übrigens vor einem weiteren Nachbarschaftsduell. Und noch dazu vor einem ganz wichtigen. Bereits in der Vorsaison ging es im Vergleich zwischen dem SVK und der DJK Veitsaurach um entscheidende Punkte — für die Gäste war der „Dreier“ beim denkwürdigen 4:3-Erfolg „überlebenswichtig“ und letztlich der Auftakt eines bemerkenswerten Endspurts. Mit 3:0 führten die „Veitsbomber“ damals schon, als der SVK zum 3:3 ausglich. Philipp Schneider rettete mit dem 4:3 in der 79. Minute den „Dreierpack“.

Nach ihrer ersten Saisonniederlage (ein 1:2 in Veitsaurach) will die Reserve des SC 04 Schwabach zurückfinden in die Erfolgsspur und strebt am Sonntag im Heimspiel gegen Schlusslicht TSV Georgensgmünd den zweiten Saisonsieg an. Schließlich will der TSV Wernfels seinen knappen 1:0-Heimsieg über den TSV Rothaurach aus der Vorwoche aufwerten und aus der Nachbarschaft bei der DJK Obererlbach wenigstens einen Zähler entführen. rj

Aufrufe: 025.9.2015, 17:03 Uhr
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