2024-05-08T14:46:11.570Z

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Robin Trabert: jüngster Bundesligacoach der A-Junioren. Foto: Baumann
Robin Trabert: jüngster Bundesligacoach der A-Junioren. Foto: Baumann

Robin Trabert: Das Vorbild heißt Klopp

Der Fußball-Trainer von A-Junioren-Bundesligist Stuttgarter Kickers ist der jüngste Coach in Deutschland, der eine A- oder B-Junioren-Bundesligamannschaft trainiert

Robin Trabert ist erst 24 Jahre alt, arbeitet bei den A-Junioren der Blauen aber eifrig an seiner Trainerkarriere.

Sein Vorbild? Robin Trabert muss nicht lange überlegen. „Jürgen Klopp!“ Der Fußball-Trainer von A-Junioren-Bundesligist Stuttgarter Kickers bezieht dies nicht nur auf die sportlichen Erfolge des aktuellen Coachs des FC Liverpool. Trabert konnte sich auch ganz persönlich von den menschlichen Qualitäten von Klopp überzeugen. Als er vor ein paar Jahren in seiner Mainzer Heimat in einem Weingut kellnerte, lernte der damalige Teenager den prominenten Fußballlehrer als hochsympathischen Menschen kennen. „Jürgen Klopp hatte als Gast immer ein offenes Ohr für uns, fragte zum Beispiel, wie lange wir noch schaffen müssen“, erinnert sich Trabert.

Ob der ehemalige A-Jugend-Spieler von Hassia Bingen und TuS Koblenz eine ähnliche Trainerkarriere hinlegt wie der Ex-Coach von Borussia Dortmund, kann keiner vorhersagen. Fest steht aber: Robin Trabert ist schon ziemlich weit für sein Alter. Mit 24 Jahren ist er der jüngste Coach in Deutschland, der eine A- oder B-Junioren-Bundesligamannschaft trainiert.

Dank Kaminski bei den Kickers

Dass er zu dem Job bei den Blauen kam, hat er hauptsächlich einem Mann zu verdanken, der inzwischen gar nicht mehr da ist: Alfred Kaminski. Er kannte das Trainertalent aus seiner Zeit als Sportdirektor bei Kickers Offenbach. Beim OFC war Trabert Co-Trainer der U 23 und Chefcoach der U 15, davor arbeitete er in den Nachwuchsleistungszentren von Mainz 05 und des FSV Frankfurt, wo er genauso wie später in Offenbach Petr Ruman assistierte. In der Winterpause 2015/16 löste Trabert bei den Kickers Nico Willig (zum VfB) ab, führte dessen Arbeit erfolgreich fort und den Nachwuchs zum Bundesligaaufstieg.

Dort läuft es noch nicht rund. In zehn Spielen (allerdings sechs auswärts) gab es nur zwei Siege. Nach dem 0:2 im baden-württembergischen Derby gegen den Karlsruher SC liegt das Team auf dem letzten Platz. „Wir zahlen noch Lehrgeld, spielen eigentlich richtig gut, vergessen aber zu oft das Toreschießen“, sagt Trabert. Der Klassenverbleib ist das große Ziel. „Wir können das schaffen, doch es wird sehr schwer.“

Drei von 14 Mannschaften müssen runter. Und die 13 Konkurrenten des Kickers-Nachwuchses kommen alle von Vereinen der Ersten und Zweiten Bundesliga. Kein Drittligist, geschweige denn ein Regionalligist wie die Kickers ist in der Bundesliga-Staffel Süd/Südwest mit einem A-Junioren-Team vertreten. „Viele Kollegen sagen, wenn ihr drinbleibt, wäre das ein Wunder“, erzählt Trabert. Die Bundesligisten verfügen nicht nur über professionellere Bedingungen, bei manchen ist durch den Verzicht auf U-23-Mannschaften die U 19 neuerdings das große Aushängeschild für den Nachwuchs. Das macht es für die Kickers nicht einfacher.

Vergleich mit Julian Nagelsmann

Trabert geht die Sache positiv an – seinem aufgeschlossenen, emotional-fröhlichen Naturell entsprechend. Ein wenig erinnert er dabei an Julian Nagelsmann, den 29-jährigen Coach von 1899 Hoffenheim. Den Vergleich hört Trabert öfter. Es ehrt ihn zwar – das „Aber“ formuliert er selbst: „Julian hat Titel mit den A-Junioren geholt, trainiert jetzt in der Bundesliga, ich bin Letzter mit meiner Truppe und muss erst mal Punkte holen.“

Irgendwann einmal würde Trabert auch gerne als Profitrainer arbeiten – wie jeder am liebsten in der Bundesliga. „Ich sehe meine Zukunft im Trainerbereich“, sagt er, obwohl sein Studium auch andere Perspektiven eröffnet: Er studiert Sportjournalistik und Sportmanagement. Viermal pro Woche fährt er zu den Vorlesungen an die FH nach Karlsruhe. Im Januar 2018 wird das Studium beendet sein. Sein Vertrag bei den Kickers läuft schon am Saisonende aus.

Dass sein Vertrauter Alfred Kaminski (Trabert: „Väterlicher Freund wäre zu viel gesagt“) weg ist, sieht er professionell: „So ist das Geschäft.“ Auswirkungen auf seine Zukunft bei den Kickers befürchtet er nicht. Zumal Trabert durch seine offene Art mit allen gut auskommt und auf die Menschen zugeht. Fehlt nur noch, dass er die Kickers als krasser Außenseiter zum Klassenverbleib führt.

Persönliche Daten

Robin Trabert Position: Mittelfeld Geburtsdatum: 29.06.1992 (24) Nationalität: Größe: - Gewicht: - Profilaufrufe: 586 SV Stuttgarter Kickers
U19 Bundesliga Süd/Südwest
Trainer

Trainerstationen

S S U N T P PpS Gesamt-Statistik 37 12 9 16 +8 45 1,22 16/17 SV Stuttgarter Kickers
U19 Bundesliga S/SW Trainer 10 2 1 7 6:18 7 0,70 15/16 SV Stuttgarter Kickers
U19 OL BaWü Trainer 1 1 0 0 5:0 3 3,00 14/15 Kickers Offenbach II
VL Hessen Süd Co-Trainer - - - - - - - 13/14 FSV Frankfurt
A-Jun. Hessenliga Co-Trainer 26 9 8 9 65:50 35 1,35 13/14 FSV Frankfurt
A-Jun. Hessenliga Trainer - - - - - - -

Spielerstationen

Gesamt-Statistik 8 2 0 -/- 0 1 0 5 2 313 0 14/15 SV Erbach KL A Rheingau-Taunus 4 1 0 -/- 0 1 0 1 2 176 0 13/14 FSV Alemannia Laubenheim A-Klasse Mainz-Bingen 3 1 0 -/- 0 0 0 3 - 92 0 13/14 FSV Alemannia Laubenheim II C-Klasse MzBi West II 1 0 0 -/- 0 0 0 1 - 45 0 12/13 FSV Alemannia Laubenheim A-Klasse Mainz-Bingen - 0 0 -/- 0 0 0 - - - 0

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Aufrufe: 06.11.2016, 10:00 Uhr
Stuttgarter Zeitung / Jürgen FreyAutor