Roberto Massimo ist das Juwel von Arminias U 17

„Auf die Fair-Play-Tabelle gebe ich nicht so viel. Da fällt man ja bei nur einer unberechtigten Roten Karte direkt weit zurück. Außerdem kann man das auch so lesen, dass wir Zweikämpfen aus dem Weg gehen würden“, sagt Oliver Krause. Immerhin führt die Arminia diese Statistik ohne Platzverweis und mit nur 13 Gelben Karten aus 16 Spielen vor Fortuna Düsseldorf (14 Verwarnungen) an. Der A-Lizenz-Inhaber schaut lieber auf das wirklich wichtige Tableau, das seine Mannschaft vier Punkte vor den Abstiegsplätzen ausweist. Eine Bilanz, die nach dem schleppenden Saisonstart mit nur einem Punkt aus den ersten drei Partien zufriedenstellend ist.

DAS WAR GUT
Die Entwicklung des Teams. „Wir haben uns technisch, taktisch und konditionell extrem verbessert“, sagt Krause. Am Anfang sei es wirklich grausig gewesen. „Wir mussten mit dem Einmaleins des Fußballs anfangen. Abwehrverhalten, Abwehrdreieck, 1:1–Verhalten – das alles haben wir uns erarbeiten müssen“, so Krause, der das sehr offene, direkte Verhältnis zwischen Trainern und Mannschaft lobt: „Diese große Wissbegierigkeit und Dankbarkeit für Verbesserungsvorschläge habe ich in meiner Trainerkarriere noch nie erlebt.“ Dass die Entwicklung nach vorne geht, sehe man schon an dem jüngsten n Testspielergebnis: Im Sommer habe Arminia gegen Eintracht Braunschweig noch 1:2 verloren, am vergangenen Wochenende den gleichen Gegner 5:0 geschlagen.

DER HIT GEGEN SCHALKE
Als bisher einziges Team der Liga konnte der DSC dem Tabellenführer beim 3:0 am neunten Spieltag durch die Tore von Samuel Örs, der im Sommer nach Dortmund geht, und Lukas Ayyildiz drei Punkte abknöpfen. Krause: „In diesem Spiel haben wir gemerkt, wie wichtig das Zweikampftraining ist. Spielerisch war und ist Schalke uns überlegen, aber wir haben defensiv wie offensiv die wichtigen Zweikämpfe gewonnen.“

DAS MUSS BESSER WERDEN
Trotz der keinesfalls schlechten Bilanz von 27 bisher erzielten Toren muss Arminia die Abschlussquote deutlich erhöhen. „Wir spielen uns sehr viele Möglichkeiten heraus, doch wir nutzen viel zu wenig davon“, moniert der Trainer. Auch in der Defensive könne das Team noch zulegen, „wobei wir uns schon in den letzten Spielen vor der Winterpause deutlich stabilisiert haben.“

ROBERTO MASSIMO
Mit dem in der ghanaischen Hauptstadt Accra geborenen Offensivspieler besitzen die Arminen einen Ausnahmespieler, dem in den nächsten Jahren der Sprung zu den Profis zugetraut wird. Massimo führt mit elf Toren aus 15 Spielen die Torjägerliste der Bundesliga West gemeinsam mit Robin-Luca Kehr (Borussia Dortmund) an. „Ich weiß nicht, was er noch leisten muss, um endlich mal in eine Auswahlmannschaft berufen zu werden“, wundert sich Coach Krause, warum Massimo bisher noch nicht berücksichtigt wurde. „ Er ist so schnell, spielt so offensichtlich seine Gegenspieler aus – da ist schon eine hohe individuelle Klasse vorhanden. Außerdem ist er sehr klar im Kopf und lässt sich nicht von den aggressiven Abwerbungsversuchen der Konkurrenz beirren“, so Oliver Krause weiter.

RÜCKRUNDENAUSBLICK
„Der Klassenerhalt steht über allem“, sagt der Arminentrainer, „außerdem möchten wir wie in jedem Jahr so viele Spieler wie möglich an die U 19 heranführen. Unser Fokus liegt zunächst auf dem Auftaktspiel gegen Hennef, um uns weiter an das Tabellenmittelfeld heranzuarbeiten.“