Ritter beendet Essens Aufstiegshoffnungen

Die Partie begann sehr munter. In der sechsten Minute spielten die Borussen Angreifer Mario Rodriguez schön frei, doch der US-Amerikaner schob den Ball flach neben den linken Pfosten. Auf der Gegenseite entschied sich der Schiedsrichter vier Minuten später für einen indirekten Freistoß im Strafraum, er hatte wohl ein gefährliches Spiel gesehen. Doch der Schuss von Tim Hermes ging aus zwölf Metern von der Mauer knapp am Tor vorbei. Bei dieser Szene hatten die Essener unmittelbar vor dem Freistoß durch Kevin Freiberger bereits den Pfosten getroffen.

Es war also alles für ein Spitzenspiel angerichtet. In den folgenden Minuten verliefen die Versuche beider Seiten allerdings zumeist im Sande, obgleich die Essener den etwas aktiveren und bissigeren Eindruck machten. Die Chancen, die dabei herauskamen, waren jedoch meist nicht sonderlich klar. So köpfte der Ex-Gladbacher Marcel Platzek nach 27 Minuten zwar in Richtung Tor, doch Torhüter Janis Blaswich konnte recht gelassen bleiben. Ein Schuss von Mario Rodriguez, der sich zuvor schön alleine durchgesetzt hatte, war von den Essenern fünf Minuten zuvor geblockt worden, ehe er überhaupt für Gefahr sorgen konnte.

Während die Gladbacher schnell ihre beiden ersten Gelben Karten kassiert hatten, ließ der Unpartiische die Gäste bei vergleichbaren Szenen doch arg oft davonkommen. In der 40. Minute sah Philipp Zeiger dann nach einem Revanchefoul an Mario Rodriguez Gelb, nach dem der Weg unter die Dusche jedoch die einzig richtige Entscheidung gewesen wäre. Wenig später kam dann Marlon Ritter im Strafraum zu Fall, hier bleib der Elfmeterpfiff allerdings zurecht aus. Die letzte gute Chance vor der Pause hatten die Essener nach einer Ecke, doch Marcel Platzek scheiterte an Janis Blaswich, und stand zudem im Abseits.

Ritter trifft zum Sieg für die Gladbacher

Nach dem Seitenwechsel begannen die Gastgeber diesmal etwas aktiver, doch bevor es zu echten Chancen kam, war immer ein Essener Bein dazwischen. Die Defensiven beider Seiten erlaubten sich nach wie vor kaum Fehler. Fast genau nach einer Stunde hatte Giuseppe PIsano die erste Möglichkeit nach der Pause, doch der Winkel war letztlich für noch mehr Gefahr zu spitz. Zwei MInuten später traf Marlon Ritter dann aus gut 20 Metern den Pfosten - und der Ball rollte danach die Linie entlang. Nun ergab sich allmählich ein offenerer Schlagabtausch, in dessen Folge die Essener in der 66. Minute nach einem Foul am eingewechselten Sven Kreyer Elfmeter forderten - wohl nicht ganz zu Unrecht. In der zulegenden Partie setzten die Gladbacher dann nach 71 Minuten den Schlag. Pisano legte den Ball auf der linken Seite perfekt in den Lauf von Marlon Ritter, der das Spielgerät erst recht spät, aber letztlich erfolgreich ins Tor beförderte. Drei MInuten später hätte Mo Dahoud dann alles klar machen können, doch nach einem 50-Meter-Solo frei auf Nicals Heimann schob er den Ball rechts am Tor vorbei.

Die Essener gaben sich dennoch nicht auf. In der 78. Minute zog Benjamin Baier aus etwa 20 Metern ab, doch der Ball war eine sichere Beute für Blaswich. Die Essener Fans gaben sich da schon eher auf. Sie entrollten ein Transparent mit der Aufschrift: "Wir wollten ja singen, aber auf unseren Zungen lastet ein Fluch." Dem konnten dann auch die Essener Spieler letztlich nicht mehr trotzen. Es gab zwar noch ein paar Versuche, einer davon war auch im Gewühl noch einmal ganz heikel, doch es blieb beim nach der zweiten Hälfte auch nicht unverdienten Gladbacher Sieg.

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