Auf ein Ende der Negativserie ohne Erfolgserlebnis hofft Riestes Trainer Josef Buschemöhle, der mit dem schlechten Saisonverlauf gar nicht einverstanden ist, dass gegen Ankum endlich bei den Schwarz-Weißen der Knoten platzt. Zwar ist bei einer ungewöhnlich hohen Anzahl „enger“ Spiele Pech im Spiel, doch weiß der 52-Jährige zu genau, dass die fehlenden Erfolge auch hausgemachte Ursachen haben. Der SCR kommt nicht über Platz zwölf hinaus, weil mancher Spieler in dem kleinen Kader auf dem Platz die nötige Konzentration und Einstellung vermissen lässt.
„Wir können als Mannschaft nur Erfolg haben, wenn jeder für jeden da ist und nicht an seiner Position klebt“, bemüht Buschemöhle immer wieder die guten alten Tugenden. Disziplin, Laufbereitschaft und mannschaftsdienliches Miteinander hätten nichts von ihrer Bedeutung eingebüßt. Der 52-Jährige kritisiert, dass Eigensinn zu oft den Teamgeist verdrängt. Wer von der Bank aufs Feld geschickt würde, müsse vor Einsatzfreude brennen, um im Spiel der eigenen Mannschaft Impulse zu geben. Nur wer als Kollektiv mit Kopf und Leidenschaft kämpfe und zielstrebig sei, verdiene sich den Respekt des Gegners und belohne sich letztlich für seinen Einsatz.
Buschemöhle erwartet gerade gegen Ankum nicht unbedingt ein schönes Spiel. „Es steht viel zu viel auf dem Spiel“, weiß der Riester Trainer aus langjähriger Erfahrung. Im Hinspiel gelang es einsatzfreudigen Riestern, den Ausgleich zu kassieren und doch noch das 2:1 zu markieren und nicht mit leeren Händen dazustehen.
Derbysiege haben einen hohen Stellenwert für den jeweiligen Anhang; deshalb wollen die Ankumer in der Neuauflage den Spieß unbedingt umdrehen. Quitt-Trainer Frank Werner verfolgt übrigens einen Nebenaspekt und will Kritikern beweisen, dass die Gäste nicht nur auf Kunstrasen spielen und Punkte sammeln können.