2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Der 48-jährige Klaus Reusing stellt sich auf eine längere Fußball-Pause ein.	Foto: bne
Der 48-jährige Klaus Reusing stellt sich auf eine längere Fußball-Pause ein. Foto: bne

Reusing: Nur nichts Alltägliches

GELNHAUSEN: +++ Nach dem Abschied aus Seligenstadt blickt der Freigerichter Coach zurück und voraus +++

GELNHAUSEN . Er gehört zu den erfolgreichsten Trainern des Fußballkreises Gelnhausen. Zehn Jahre war Klaus Reusing beim FC Bayern Alzenau tätig, führte die Unterfranken aus der damaligen Bezirksoberliga (heute Gruppenliga) bis in die Regionalliga. Zuletzt trainierte der Freigerichter Seligenstadt in der Hessenliga, erreichte mit den Sportfreunden in der abgelaufenen Saison Platz sieben. Nach dreieinhalb Jahren in Seligenstadt ist nun für den 48-Jährigen, der als Spieler mit Eintracht Frankfurt 1985 Deutscher A-Junioren-Meister wurde, Schluss bei den Sportfreunden. Verein und Trainer trennten sich am Saisonende einvernehmlich, die gemeinsamen Vorstellungen hätten nicht mehr zusammengepasst, hieß es Ende Mai. Im GT-Interview blickt der in Neuses wohnende Reusing zurück und erklärt, wie ein Verein aufgestellt sein muss, damit er sich ein Traineramt bei ihm vorstellen kann.

Herr Reusing, was sind die Gründe für den Abschied aus Seligenstadt?

Reusing: Wir hatten dreieinhalb erfolgreiche Jahre, jetzt ist es an der Zeit, etwas Neues zu machen. Einige Rahmenbedingungen haben sich geändert, ich denke, den Umbruch in Seligenstadt sollten andere machen.

Es wird häufig davon gesprochen, dass Verein und Trainer unterschiedliche Vorstellungen hatten. Was heißt das konkret?

Reusing: Ich persönlich bin der Meinung, dass der Verein irgendwo angekommen ist bzw. jetzt irgendwo steht, wo es nicht mehr sehr viel weiter nach oben geht. Aus meiner Sicht ist das unter den derzeitigen Gegebenheiten das Optimum, was der Verein erreichen kann.

Wie fällt Ihre Bilanz aus der Zeit bei den Sportfreunden aus?

Reusing: Es ist immer schwer, die eigene Arbeit zu beurteilen. Fakt ist aber, dass Stefan Lutz und ich den Verein in der Landesliga auf Platz 16 übernommen und in einem halben Jahr auf Platz sechs oder sieben geführt haben und dann im darauf folgenden Jahr den Aufstieg in die Hessenliga geschafft haben, wo wir dann auf Platz acht und jetzt sieben abgeschnitten haben. Das sagt eigentlich schon alles.

Was folgt nun für den Trainer Reusing, wann übernehmen Sie wieder einen Verein und welche Voraussetzungen müssen dafür gegeben sein?

Reusing: Ich bin da nach allen Seiten offen, es muss aber ein Verein mit Ambitionen sein, der nicht auf der Stelle stehen will oder nur das Alltägliche erhalten will. Dann ist auch die Liga zunächst zweitrangig. Ich weiß natürlich, dass alle Vereine momentan ihre Stellen besetzt haben und es nur wenige Clubs mit Ambitionen gibt. Ich stelle mich erstmal auf eine längere Pause ein.

Wird es dann auch wieder das bewährte Trainerduo mit Stefan Lutz geben?

Reusing (lacht): Das ist keine Pflicht, verheiratet sind wir ja noch nicht. Man wird sehen.



INFOKASTEN

Name: Klaus Reusing-

Alter: 48-

Beruf: Bankangestellter-

Familienstand: verheiratet, ein Sohn-

Wohnort: Neuses-

Lieblingsprofiverein: Kickers Offenbach-

frühere Stationen: Sportfreunde Seligenstadt, FC Bayern Alzenau (Trainer), SV Somborn, SV Neuses (jeweils vier Jahre Spielertrainer), Seligenstadt, Alzenau, Neuses, Kickers Offenbach, Eintracht Frankfurt (Spieler)-

Aufrufe: 018.6.2015, 18:45 Uhr
Christian PomojaAutor