2024-05-02T16:12:49.858Z

Testspiel
Situation geklärt: Der Angermünder Keeper Kevin Oppelt steigt gegen Loks Steve Rolleder (l.) hoch, dessen Kopfball über das Tor ging.   ©Carola Voigt
Situation geklärt: Der Angermünder Keeper Kevin Oppelt steigt gegen Loks Steve Rolleder (l.) hoch, dessen Kopfball über das Tor ging. ©Carola Voigt

Respektables Ergebnis gegen Lok Leipzig

Landesklasse-Team aus Angermünde geht gegen den Oberligisten nicht unter und verliert nur mit 1:4

Die Landesklasse-Fußballer des Angermünder FC schlugen sich in einem Freundschaftsspiel äußerst achtbar und unterlagen dem Süd-Oberligisten 1. FC Lokomotive Leipzig mit nur 1:4.

Im Rahmen eines dreitägigen Kurzzeittrainingslagers des 1. FC Lok Leipzig im Angermünder Jahnstadion kam es zu einem freundschaftlichen Vergleich der Heimmannschaft mit dem drei Klassen höher spielenden Leipziger Gästen. Trotz der winterlichen Witterungsverhältnisse, die mehreren Spielern des Öfteren die Standfestigkeit raubten, konnte man im Allgemeinen durchaus von einem Testspiel unter regulären Bedingungen sprechen. Lok-Trainer und Ex-Bundesligaprofi Heiko Scholz kündigte bereits vorab öffentlich an, die "erste Elf" auflaufen zu lassen, um für das am kommenden Wochenende stattfindende Meisterschaftsspiel gegen die Reserve des Chemnitzer FC bestens gerüstet zu sein. Die Angermünder waren also mehr als gewarnt.

Das Spiel der Leipziger begann, wie vermutet, sehr lauffreudig und darauf bedacht, den unmittelbaren Torabschluss schnellstmöglich zu suchen. So dauerte es auch lediglich acht Minuten, bis der Plauener Neuzugang des 1. FC Lok, Ondrej Brusch, das 1:0 markierte. Nur wenige Minuten später erzielte der zweite Leipziger Neuzugang, Norikazu Murakami, das 2:0 (11.). Nach dieser stürmischen Anfangsphase musste so mancher Heimzuschauer schon etwas beängstigend an den möglichen Endstand denken. Diese Zweifel wurden aber so nach und nach ausgeräumt, denn die Angermünder spielten in der Folgezeit immer selbstbewusster auf. Durch gutes Zusammenspiel aller Mannschaftsteile gelang es den AFC-Kickern, das Ergebnis über längere Zeit zu halten. Die Abwehr stand sicher, die Zweikämpfe wurden besser angenommen und erfolgreich für sich entschieden. Darüber hinaus konnten die Offensivkräfte mehr Vorstöße in des Gegners Hälfte bewirken. Einzig in der 31. Minute führte eine kurze Unachtsamkeit zum 3:0 der Gäste durch Steve Rolleder.

Die zweite Halbzeit war, wie schon eine Woche zuvor beim Spiel gegen den Berliner SC, ein glatter Punktgewinn für den Angermünder FC. Die enorme Ballsicherheit, die auf Seiten der Leipziger in der ersten Halbzeit besonders auffällig war, ging nun deutlich verloren. Somit konnten die Angermünder ein ums andere Mal diese Unsicherheiten ausnutzen und Angriffe auf das Tor wagen. So hätte es bereits in der 57. Minute durch einen groben Fehler des Leipziger Torwarts Christopher Schulz den Anschlusstreffer geben müssen, jedoch entschied Schiedsrichter Eric Tegge, der die Partie im Übrigen sehr gut leitete, nach Hinweis seines Assistenten auf Abseits. Die Angermünder Mannschaft um Trainer-Trio Christian Kalainski, Tom Rittel und Dirk Schmidt spielte, mittlerweile unterstützt durch die drei A-Junioren Nick Lange, Martin Kämke und Tobias Koß sowie Routinier Manuel Bormann, weiter frisch auf. Die Lokomotive aus Leipzig stotterte dagegen etwas. Es war aber eben nur ein Stottern und kein gänzlicher Maschinenschaden, denn die "Loksche" erhöhte in der 74. Minute durch Carlo Purrucker auf 4:0. Die Mühen und der Aufwand der Angermünder wurden in der 80. Minute dann aber doch noch belohnt, denn Kapitän Martin Rakoczy erzielte nach perfekter Vorarbeit von Rico Riegel, der das entscheidende Zuspiel per Hacke vornahm, das umjubelte 1:4.

Der zweite respektable Auftritt der AFC-Elf gegen einen höherklassigen Gegner innerhalb einer Woche spiegelt den sehr guten Leistungsstand und die intakte Moral der Mannschaft wider. Das Test- und Meisterschaftsspiele jedoch meistens sehr weit auseinanderliegen, ist hinlänglich bekannt. So gilt es nun, den letzten Feinschliff für die am 20. Februar beginnende Rückrunde im Wintertrainingslager in Bansin auf Usedom am kommenden Wochenende vorzunehmen.

Angermünde: Oppelt, Boche, Schuchert, Beltz, Bartz, Büchner, Riegel, Bluhm, Nitsch, Oertel, Rakoczy, Bormann, Kämke, Koß, Lange

Leipzig: Latendresse, Scheibe, Krug, Trojandt, Purrucker, Rolleder, Marzullo, Rogic, Ziane, Brumme, Watahiki, Hofmann, Brusch, Dräger, Surma, Schulz, Murakami, Wendschuch, Brinsa

Aufrufe: 09.2.2015, 08:42 Uhr
MOZ.de / Jörg GehrikeAutor