Remis reicht nicht

Dabei sah es zu Beginn der von immer stärker werdenden Regenschauern geprägten 95 Minuten noch so aus, als könnten die Gastgeber ein Entscheidungsmatch erzwingen. Vom Anpfiff weg versuchten sie, das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen, während die Gäste aus der Westpfalz erst einmal auf Torsicherung aus waren. Die Belohnung für ihren Mut erhielten die Langenlonsheimer in der 13. Spielminute, als der Ball über Constatin Horst und Quirin Schmitt schnell nach vorne getragen wurde. Philipp Hahn brachte den Angriff aus 18 Metern zum Abschluss, der von Gästekeeper Joshua Prine allerdings nur abgeklatscht werden konnte. Die Kugel fiel vor die Füße von Waldemar Stoll, der keine Mühe hatte, diese aus neun Metern ins leere Tor zu drücken.

Nach einer Viertelstunde kamen dann auch die Gäste besser in die Partie und gestalteten diese fortan ausgeglichen, ohne zunächst jedoch wirkliche Torgefahr entwickeln zu können. Dennoch lag der Ball nach 29 Minuten im Netz von TSV-Keeper André Maurer. VB-Akteur Felix Brunner durfte sich den Ball 17 Meter vor Maurers Gehäuse zurechtlegen, nahm Maß und schlenzte den Freistoß butterweich über die Mauer in den Winkel. Bis zur Pause hatten beide Teams noch eine weitere Großchance, doch weder Hahn (33., Schlenzer knapp am langen Eck vorbei) noch Zweibrückens Dennis Hirt (41., Lupfer aus 16 Metern auf die Latte) konnten jeweils Zählbares verbuchen.

Somit ging es beim Stand von 1:1 in Durchgang zwei, in dem sich der TSV und der VB zunächst zehn Minuten lang neutralisierten. Für erste Torgefahr sorgte Horst in der 55. Minute, als er nach Christian Wawrocks Ecke den Ball nicht mehr entscheidend drücken konnte. Diese vergebene Möglichkeit diente für beide Teams als Weckruf, denn in der Folge entwickelte sich ein echter Schlagabtausch auf dem immer rutschiger werdenden Kunstrasen. Während die Langenlonsheimer vorrangig nach Wawrocks Standards für Gefahr sorgten, blieben die Zweibrücker bei ihren Kontern brandgefährlich. In der 59. Minute hatten die Gäste schon zum Torjubel angesetzt, doch Hoerner schaffte aus gut zehn Metern das Kunststück, den bereits geschlagenen Maurer zu überwinden. Auf der Gegenseite war der TSV in Minute 67 einem Treffer am nächsten; allerdings tropfte der Kopfball von Fabrizio Haas nur auf die Latte.

In der Schlussphase setzten die Kombinierten dann noch einmal alles auf eine Karte, bissen sich aber bei ihren zahlreichen langen Bällen und Freistößen immer wieder die Zähne an der von Ex-Oberligakicker David Schwartz hervorragend organisierten Zweibrücker Defensive aus. Nicht zuletzt deshalb blieb es am Ende auch beim 1:1, das auf der einen Seite für riesigen Jubel, auf der anderen Seite für bittere Enttäuschung und Niedergeschlagenheit sorgte. Es passte zum Wetter an diesem Abend in Langenlonsheim.

• TSV Langenlonsheim/Laubenheim: Maurer - Scheel, Haas, Altvater, S. Richter, Horst (70. Quitsch), Schmitt, Stoll (77. Espenschied), Wawrock, Hahn, Krasniqi.
• Tore: 1:0 (13.) Stoll, 1:1 (29.) Brunner.
• Schiedsr.: Thorsten Braun.
• Zuschauer: 421.