Reinstetten setzt auf Spielertrainer

Reinhold Mayer hatte Mitte Oktober vergangenen Jahres den Trainerjob in Reinstetten angetreten. Zuvor hatte Patrick Seidel, der nach der Entlassung von Viktor Schmidt im Mai als Interimstrainer fungierte, aufgehört. "Schon damals hatte er gesagt, dass er zunächst nur bis zur Winterpause zur Verfügung steht und dass man sich dann nochmal neu zusammensetzen müsste", so Simon Mohr, Abteilungsleiter und Mittelfeldspieler beim SVR. "Er hat von Anfang an mit offenen Karten gespielt. Bei dem Gespräch hat er dann gesagt, dass nach der Winterpause viele private Termine anstehen und er bei einigen Spielen nicht da sein kann." Diese Aussage bestätigte Reinhold Mayer gegenüber der SZ. "Ich kann nicht von den Spielern verlangen, immer da zu sein, wenn ich es selber nicht einhalten kann", so der 52-Jährige. "Deshalb habe ich in dem Gespräch gesagt, dass sich der Verein einen neuen Trainer suchen soll."

Vertrag zunächst bis Saisonende

Bereits kurz zuvor hatte der SVR bei Stefan Pfohmann – der frühere Kapitän des FC Memmingen war ebenfalls Mitte Oktober zum SVR gekommen – vorgefühlt, ob er sich vorstellen könnte, eventuell als Spielertrainer zu übernehmen. "Reinhold Mayer wusste von den Gesprächen", sagte Simon Mohr. "Ich habe Stefan Pfohmann als Nachfolger vorgeschlagen", so Reinhold Mayer. Nach kurzer Bedenkzeit sagte der 39-Jährige dann zu. Beide Seiten haben sich zunächst auf einen Vertrag bis zum Saisonende geeinigt. "Dann wollen wir uns wieder zusammensetzen. Ich kann mir gut vorstellen, über die Saison hinaus mit Stefan zusammenzuarbeiten", so der SVR-Abteilungsleiter. Pfohmanns Vorgänger Reinhold Mayer bescheinigt er, einen sehr guten Job gemacht zu haben. Als der 52-Jährige als Trainer beim SVR übernahm stand der Verein auf dem letzten Tabellenplatz. Als Neunter ging Reinstetten schließlich in die Winterpause und hat aktuell mit 22 Zählern zehn Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone. "Wir haben uns auch Dank ihm eine gute Ausgangsposition geschaffen", so Simon Mohr. An dem Aufschwung habe auch Stefan Pfohmann großen Anteil. "Er hat vor allem der Abwehr Sicherheit gegeben, die vorher gefehlt hat", sagte der SVR-Abteilungsleiter.

Das Thema Abstiegskampf ist für den 26-Jährigen aber noch nicht durch: "Wir dürfen keinesfalls nachlassen, sonst kann der Fahrstuhl wieder nach unten gehen. Wir schauen erstmal weiter nach unten." Am 13. Februar beginnt in Reinstetten die Vorbereitung auf die Restrunde. Abgänge gab es in der Winterpause keine, Zugänge ebenso nicht. Simon Mohr ist auch so optimistisch, dass der SVR den Klassenerhalt schaffen wird: "Die Mannschaft ist stark genug dafür."