2024-06-14T14:12:32.331Z

Allgemeines
Bad Schussenrieds Torjäger Markus Stocker (links) hofft mit dem scheidenden Trainer Jasko Ramic auf eine erfolgreiche Aufstiegsrelegation zur Landesliga. Heute geht?s in Ostrach gegen Harthausen. SZ-Archiv: Strohmaier
Bad Schussenrieds Torjäger Markus Stocker (links) hofft mit dem scheidenden Trainer Jasko Ramic auf eine erfolgreiche Aufstiegsrelegation zur Landesliga. Heute geht?s in Ostrach gegen Harthausen. SZ-Archiv: Strohmaier
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Ramic will den perfekten Abschied

Aufstiegsspiel zur Landesliga: FV Bad Schussenried - TSV Harthausen/Scher (Mi., 18 Uhr)

Verlinkte Inhalte

Bad Saulgau / sz - Donau-Bezirksligist FV Bad Schussenried trifft in der ersten Runde der Aufstiegsrelegation zur Fußball-Landesliga auf den TSV Harthausen/Scher aus der Bezirksliga Zollern. Anstoß im Ostracher Buchbühlstadion ist am Mittwoch, um 18 Uhr.

Die Schussenrieder gehen mit einem Erfolgserlebnis im Rücken in das Relegationsspiel gegen Harthausen/Scher. 3:1 bezwangen die Violetten am letzten Spieltag der Saison den SV Ebenweiler. Mit dem Dreier beendete der FVS nach einer durchwachsensen Vorrunde (24 Punkte) und einer sehr guten Rückrunde (33 Punkte) die Saison als Tabellenzweiter in der Bezirksliga Donau. Nur wegen der schlechteren Tordifferenz gegenüber dem punktgleichen FV Neufra verpasste Bad Schussenried den Meistertitel. "Die Mannschaft ist gut drauf. Alle sind heiß auf das Spiel", sagt FVS-Trainer Jasko Ramic mit Blick auf das Duell mit Harthausen/Scher. Der Gegner ist für die Schussenrieder ein unbeschriebenes Blatt. "Das ist aber auch egal. Wir werden uns nicht nach dem Gegner richten und unseren Stiefel durchziehen", so Ramic. "Wir müssen so spielen wie zuletzt, dann ist die Chance groß, dass wir in die nächste Runde einziehen."

Für Ramic könnte die Partie bereits seine letzte als Trainer der Violetten sein. Nach der Saison endet seine Zeit beim FVS (die SZ berichtete). "Mein Ziel ist es, mit zum Abschied mit der Mannschaft aufzusteigen", sagt der 43-Jährige daher deutlich. Es wäre ein perfekter Abschied. Personell ist Bad Schussenried für die Partie gerüstet. "Timo Traub fehlt, er ist im Urlaub in den USA", so Ramic. "Ansonsten sind alle Spieler an Bord.

TSV war schon fast Meister

Richtig Pech auf der Saison-Zielgeraden hatte Bad Schussenrieds Gegner, der TSV Harthausen/Scher. Von 30 Spieltagen führte das Team 16 Spieltage lang die Tabelle der Bezirksliga Zollern an. Zuletzt am 29. Spieltag, nachdem die Mannschaft von Trainer Olaf Gabriel dem TSV Nusplingen erneut Rang eins abgeknöpft hatte. Doch ausgerechnet Nusplingen wurde Harthausen/Scher am letzten Spieltag zum Verhängnis.

Denn Titelkonkurrent Harthausen/Scher unterlag am letzten Spieltag den Nusplingern zu Hause mit 2:4, während Titelkonkurrent FC Winterlingen zu Hause den TSV Strassberg mit 2:0 besiegte und quasi in letzter Minute an Harthausen/Scher vorbeizog. Für Winterlingen die einzige Tabellenführung in der gesamten Saison, gleichbedeutend mit dem Titel und der Rückkehr in die Landesliga, Staffel IV. "Wir hatten genügend Möglichkeiten, das Spiel zu gewinnen", sagt Harthausens Spielleiter Martin Kromer in der Rückschau. Zwei Abwehrpatzer brachten einen 1:2-Rückstand zur Pause, doch Harthausen hatte genügend Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden. Bereits beim Stand von 1:1 traf Harthausens Tortorjäger Andreas Dockhorn nur die Latte (31.) und auch nach dem Wechsel besaßen die Gastgeber durchaus Möglichkeiten. So wurde ein Kopfball von Mittelfeldmotor Baur auf der Linie per Hand geklärt, der Pfiff blieb aus und mehr als der zwischenzeitliche Ausgleich sprang nicht heraus. Bereits das wäre zu wenig gewesen. Butz (85.) und Henne (89.) versetzten Harthausen schließlich den Todesstoß. "Wenn mir vor der Saison einer gesagt hätte, ihr werdet Zweiter, hätte ich unterschreiben, aber so wie es jetzt gelaufen bist - du bist so oft Tabellenführer - sind wir natürlich enttäuscht", sagt Abteilungsleiter Kromer.

Trotzdem will sich die Mannschaft gegen Bad Schussenried nochmals motivieren. "Wir kennen Bad Schussenried aktuell nicht, haben uns aber erkundigt und haben noch Erinnerungen an gemeinsame Landesliga-Zeiten, vor allem Angreifer Markus Stocker ist uns noch sehr präsent." Auf den eigenen Angreifer müssen Gabriel und Kromer in Ostrach möglicherweise verzichten. Andreas Dockhorn, mit 29 Treffern in dieser Saison einmal mehr erfolgreichster Angreifer in der Bezirksliga Zollern und Torschützenkönog mit großem Vorsprung, ist angeschlagen. Er musste mit einer Zerrung gegen Nusplingen nach der ersten Halbzeit raus. "Und auch sonst fehlen uns einige Spieler aus beruflichen Gründen", sagt Kromer. Ein dickes Fragezeichen steht hinter Mittelfeldspieler Matthias Nawottnig. "Wir sind schon oft Meister geworden, in der Relegation waren wir noch nie", sagt Kromer und sucht ein wenig die Motivation für seine Mannschaft.

"Ich hoffe, dass uns viele Fans begleiten, denn Ostrach ist ja auch nicht so weit entfernt", glaubt er an die Unterstützung durch die TSV-Anhänger.

Aufrufe: 09.6.2015, 18:01 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Marc Dittmann und Felix Autor