2024-05-10T08:19:16.237Z

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Packende Duelle am Boden und in der Luft kennzeichnen das Altkreisderby: Hier schnappt Ankums Kristian Klövekorn (in Rot) Steffen Mertens den Ball weg. Foto: Rolf Kamper
Packende Duelle am Boden und in der Luft kennzeichnen das Altkreisderby: Hier schnappt Ankums Kristian Klövekorn (in Rot) Steffen Mertens den Ball weg. Foto: Rolf Kamper

Quitt sinnt auf Wiedergutmachung

Ersatzgeschwächte Ankumer reist zum Altkreisklassiker nach Rieste

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Die Riester Gastgeber kämpfen um den Klassenerhalt; die Ankumer Gäste wollen eine alte Rechnung begleichen. Die Neuauflage des Altkreisklassikers der Erzrivalen verspricht am Sonntag auf Lage Einsatz, Spannung und Dramatik. Zuschauer sollten auf ihre Kosten kommen.

Zwar haben sich Trainer angewöhnt, den heutigen Stellenwert eines Nachbarschaftsduells kleinzureden und von einer normalen Begegnung zu sprechen, um vor einem Derby von den eigenen Spielern den Druck zu nehmen. Ankums Frank Werner macht da nicht mit. Für den 52-Jährigen sind Derbys immer noch etwas Besonderes, das bei Zuschauern und Spielern Emotionen weckt und von einer eigenen Atmosphäre begleitet wird.

Für den Quitt-Trainer sind die kommenden 90 Minuten gegen den Erzrivalen nicht nur traditionell ein Aufreger und Hinducker. In der Neuauflage sieht Werner nicht zuletzt die Möglichkeit, sich sportlich zu rehabilitieren. Die Ankumer hätten nicht vergessen, dass der SCR am sechsten Spieltag mit 2:1 die Punkte aus dem Quitt-Stadion entführte – „verdientermaßen“, gesteht Frank Werner und fügt halb entschuldigend hinzu, dass den Gastgebern seinerzeit die Partie gegen GMHütte unter der Woche in den Beinen steckte.

Werner ist davon überzeugt, dass ein Derby seine eigenen Gesetze hat, weil es hier um mehr als um Sieg und Niederlage geht. Zwar wollen abstiegsgefährdete Riester in erster Linie die Punkte einfahren, ohne Ankum die Rolle des Kronprinzen im Altkreis abspenstig zu machen. Die Gäste aber liefen jahrelang Riester Ballkünstlern hinterher, die im Bezirk für Furore sorgten. Erst seit dem Wiederaufstieg 2010 stehen sich die Rivalen auf Augenhöhe gegenüber, sodass der direkte Vergleich als Maßstab für Wertschätzung und Selbstbewusstsein beiderseits willkommen ist. Und da kann eine Niederlage nicht ohne Antwort bleiben.

Die Ankumer Wiedergutmachung steht unter keinem guten Stern. „Das Fehlen von mehreren Stammkräften tut richtig weh“, bedauert Ankums Trainer vor dem prestigeträchtigen Duell. Neben gesperrten Stammspielern fallen die Gebrüder May-Johann aus. Da ist Werner froh, am Sonntag um 15 Uhr auf Spieler der Reserve und A-Jugend zurückgreifen und einen ligatauglichen Kader aufbieten zu können.

Aufrufe: 017.3.2017, 09:00 Uhr
Bersenbrücker KreisblattAutor