"Punktlandung" in Lessenich

Nicht einmal 50 Zuschauer waren am ersten Spiel des ehemaligen Tabellenführers auf neuer Kunstrasenanlage interessiert. Im Voraus tönte es noch aus Lessenich, dass man den Aufstieg an diesem Spieltag perfekt machen will. Weit gefehlt.
Lessenich wurde über die gesamte Spielzeit seiner Favoritenrolle nicht gerecht. „Ich sehe hier kein Oben gegen Unten“ war von diversen Zuschauern zu hören und dementsprechend spielte Lessenich. Weder Torjäger Sangare noch Mittelfeldmotor Fröhlich konnten entscheidende Akzente setzen. Merten dagegen lieferte einen aufopferungsvollen Kampf, war extrem bissig in den Zweikämpfen und gab keinen Ball verloren. Daraus resultierte ein offenes Spiel mit Halbchancen auf beiden Seiten, die jedoch keine wirkliche Gefahr für die beiden Torhüter bedeuteten. Mertens Jakobs musste nur einmal klären, als Sangare in der Schnittstelle der Verteidigung angespielt wurde, jedoch aus kurzer Distanz scheiterte.
Zur zweiten Halbzeit rechnete Merten mit einem Sturmlauf der Lessenicher, die aufgrund des Bornheimer Sieges gegen Röttgen unter enormen Zugzwang standen. Aber auch hier weit gefehlt. Merten konnte sich nach der Einwechselung von Santana, der in der 50. Minute für den angeschlagenen Röttgen ins Spiel gekommen war, sogar leichte Feldvorteile erspielen und kam durch Heinen-Ludwig und Diermann zu einigen Abschlüssen, denen jedoch die letzte Präzision fehlte. Ab der 65. Minute wurde nun auch dem letzten Lessenicher auf dem Platz bewusst, dass sie vom Abstiegskandidaten aus Merten an den Rand einer Niederlage gebracht wurden und forcierten nun das Tempo in der Offensive. In der 70. Minute flog ein Kopfball noch knapp am Tor vorbei, während in der 80. Minute der linke Pfosten dem geschlagenen Jakobs zur Hilfe kam. Selbiger parierte in der Nachspielzeit, die der Gastgeber nach Notbremse von Moustafa nur noch mit 10 Spielern bestritt, einen Weitschuss und sicherte so der Hagner Truppe einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf.
Merten III hat sich mit dem Punktgewinn und den Resultaten der Konkurrenz alle Möglichkeiten offen gehalten. Mit großem Selbstbewusstsein und der Gewissheit, dass man selbst mit den „Großen“ mithalten kann, wird die junge Truppe die letzte Trainingswoche vor dem Endspiel, in dem ein Unentschieden reichen würde, angehen.

Nächstes Spiel: SSV Merten III – TB Witterschlick II Anpfiff: 11:00