2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Ein Friesdorfer Freistoß geht knapp über das Tor; Foto: Weidenbörner
Ein Friesdorfer Freistoß geht knapp über das Tor; Foto: Weidenbörner

Erster Lessenicher Sieg in Friesdorf seit mehr als 5 Jahren.

4:1 Auswärtserfolg im Flutlichtspiel - Lessenich bleibt oben dran.

In der torlosen ersten Halbzeit sahen die Zuschauer eine durch Kampf geprägte Partie. Christian Schlender (55. Minute), Johannes Weitensteiner (65., 85.) und der eingewechselte Mamoudou Sangare (89.) trafen für den RWL. Friesdorfs Omed Saeed gelang der zwischenzeitliche Anschlusstreffer (78.).

Mutavdzic veränderte seine Startelf auf fünf Positionen. Nach zwei Spielen von Gül stand diesmal Glock zwischen den Pfosten. Amiri, Winkler, Bögelein und J. Sandmann ersetzen B. Sandmann, Schmidt, Kötter und D. Fröhlich. Taktisch ließ der Lessenicher Coach das Team mehr oder weniger in einem 4-3-3 agieren.


In der Anfangsphase der Partie schnürte die Zweitvertretung des FC Friesdorf den Tabellenzweiten aus Lessenich in der eigenen Hälfte ein. Bei Ballverlust sahen sich die Lessenicher aggressivem Gegenpressing ausgesetzt, so dass selbst die Abwehrspieler kaum Luft zum Atmen hatten. Infolgedessen wurde das Lessenicher Offensivspiel zunächst im Keim erstickt. Die Abwehr um Keeper Glock stand aber relativ stabil.

Erst nach 20 Minuten konnte sich der RWL immer mehr befreien und kam auch vereinzelt gefährlicher in die Nähe des 16er. Aber Spielertrainer und Abwehrchef Younes Tazit sowie Marlon Ruhnau (Kapitän des Mittelrheinligist Friesdorf I) dirigierten die Heimelf im Folgenden umsichtig, so dass sich kaum eine gute Lessenicher Torchance ergab.

Kurz vor der Halbzeit kam Friesdorf zu einer Doppelchance, aber Glock (42.) und ein Abwehrspieler (44.) retteten das Unentschieden in die Halbzeitpause.

Mutavdzic brachte zur Halbzeit den nun erst zur Verfügung stehenden (der DB sei Dank…) Fröhlich, der für Stabnoj ins Spiel kam.

Lessenich kam hellwach aus der Kabine. Nach einem Friesdorfer Eckball wurde blitzartig umgeschaltet und Weitensteiner zog in den 16er und legt auf Fröhlich quer. Dieser musste nur noch einschieben, aber trat über den Ball (47.) – wahrscheinlich noch den Anreisestrapazen geschuldet.

In der 55. Minute dann die Führung für den RWL. Ein langer Bögelein-Abschlag landet beim startenden Schlender, der aufgrund der sehr hoch aufgerückten Abwehr und des herauseilenden Keepers leichtes Spiel hat. Ein sehenswerter Lupfer (6. Saisontor) zur Führung für Lessenich.

Im nun mehr und mehr offenen Spiel waren die Spielanteile nun nahezu gleich verteilt. Lessenich hatte in der 60. Minute Glück, dass ein Friesdorfer Freistoß von Saeed an den Pfosten klatschte. Fünf Minuten später parierte hinten zunächst Glock klasse, vorne vergab Reiche knapp.

Mutavdzic brachte nun Dauerläufer Sangare für den heute stark defensivgebundenen Winkler. Der Lessenicher Topscorer brachte direkt neuen Schwung ins Spiel. Ein in typischer Sangare-Manier erkämpfter Ball landetet bei Weitensteiner, der zentral vor dem 16er den Gegenspieler ausspielte und mit links vollstreckte – 0:2 für Lessenich (65.).

Friesdorf reagierte mit wütenden Angriffen auf den zwei-Tore-Rückstand. Aber der Abwehrverbund um 6er Amiri, der 4er-Kette und Glock hielt diesen bis zur 79. Minute stand. Zunächst klatschte noch ein erneut brandgefährlich getretener Friesdorfer Freistoß an die Latte. Doch kurze Zeit später war es geschehen. Nach einem eigenen Einwurf und einem Ballverlust war die rechte Defensivseite offen und Friesdorf stieß in den Lessenicher Strafraum. Sandmann und Üsümüs versuchten noch zu retten, aber über Umwege landete ein Abpraller im Tor – Saeed (79.).

Lessenich schien angeschlagen. Friesdorf drängte mit Oberwasser auf den Anschlusstreffer. Von draußen wirkte es, als handele sich es nur noch um Minuten, bis das Spiel wieder kippte. Doch der RWL bewies nicht nur den Zuschauern das Gegenteil. Ein Amiri Freistoß köpfte Weitensteiner zum perfekten Zeitpunkt dem zu spät kommenden Keeper des FC Friesdorf II in die Maschen - 1:3 (85.).

Und damit nicht genug. Kurz vor Schluss verwertete Sangare eine Schlender Ecke sehenswert. Am zweiten Pfosten kontrollierte der aus Guinea stammender Stürmer– diesmal in Thomas Müller- Manier – den Ball und schob ihn in einer Bewegung direkt mit links ein – 1:4 (89.).

Mit diesem Sieg – resultierend aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung, harter Arbeit, guter Chancenverwertung und einer großen Portion Glück in den entscheidenden Momenten – bleibt der RWL weiter oben dran und hält den Anschluss an Tabellenführer Wormersdorf. Am nächsten Spieltag trifft Lessenich zu Hause um 15:30 UHR auf Rheinbach (Aufsteiger – 6. Platz).

Aufrufe: 019.10.2015, 21:38 Uhr
Daniel WeidenbörnerAutor