2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Tom Ostermann
F: Tom Ostermann

PSV Wesel hofft auf den Coup im Pokal

Landesligist empfängt in der ersten Runde den Oberligisten ETB SW Essen, gegen den er 2011 und 2012 ausgeschieden ist. Trainer Rütter hat bei der Aufstellung erstmals seit langem die Qual der Wahl.

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Aller guten Dinge sollen für den PSV Wesel drei sein. Zwei Mal ist der Landesligist in jüngster Vergangenheit im Niederrhein-Pokal schon recht unglücklich gegen den Oberligisten ETB SW Essen ausgeschieden.
In der Spielzeit 2011/2012 gab's in der ersten Runde eine 1:2-Heimniederlage gegen den Traditionsclub aus dem Pott. Ein Jahr später war Außenseiter PSV noch näher an einer Überraschung dran. Da musste er sich in Runde zwei des Wettbewerbs erst mit 5:6 nach Elfmeterschießen geschlagen geben, nachdem es nach der regulären Spielzeit und der Verlängerung 2:2 gestanden hatte. Heute kommt?s im Niederrhein-Pokal erneut zum Duell gegen ETB. Der PSV Wesel empfängt den Oberligisten um 19 Uhr auf der Anlage am Molkereiweg.

„Wenn unsere Leistung stimmt, ist mit Sicherheit eine Überraschung drin. Und vielleicht sind wir jetzt einfach auch mal an der Reihe“, sagt PSV-Trainer Roger Rütter. Hinter dem Gast liegen turbulente Wochen. Ende Juli hatten der Sportliche Leiter Matthias Herget und Trainer Stefan Janßen ihren Rücktritt erklärt, weil der Etat von 200 000 Euro für die Saison nur zu 50 Prozent gedeckt gewesen sein sollte. Auch einige Spieler verließen daraufhin den Verein. „Allerdings hat Essen immer noch eine starke Mannschaft. Das hat sich am letzten Wochenende gezeigt“, sagt Rütter. Da schaffte ETB SW Essen in der Oberliga einen 3:1-Erfolg beim TuS Bösinghoven, nachdem es zum Auftakt eine 0:1-Heimniederlage gegen Neuling FC Bocholt gegeben hatte.

Doch Bangemachen gilt für Roger Rütter nicht. „Wir haben auch eine gute Mannschaft“, sagt er. Der Trainer und auch seine Spieler sind der Ansicht, dass das Team stärker besetzt ist als in der vergangenen Saison, in der die Oberliga eine Nummer zu groß für den Neuling war. Und der Coach kann gerade rechtzeitig zum ersten Pflichtspiel der neuen Saison auf fast den kompletten Kader bauen. Bis auf Dennis Sengbusch (erkrankt), Christopher Abel (Zerrung) und David Mittelstädt (Kreuzbandriss) stehen alle Akteure zur Verfügung. Ein ungewohntes Gefühl für den Weseler Übungsleiter, der in den vergangenen Monaten oft personellen Notstand verwalten musste.

„Jetzt habe ich genug Alternativen, nachdem sich die Mannschaft ein halbes Jahr lang fast immer von alleine aufgestellt hat“, sagt Rütter. Und der Coach heizt den Kampf um die Stammplätze gleich an. „Nun wird es richtig interessant. Der eine oder andere Spieler, der in der vergangenen Saison seinen Platz in der Startelf sicher hatte, muss schon noch ein bisschen mehr tun, wenn er nicht auf der Bank sitzen will.“ Rütter hat auch noch nicht entschieden, wer heute von Beginn an auflaufen wird. Darüber wollte er sich gestern Abend seine Gedanken machen. Schließlich hat er ja endlich wieder die Qual der Wahl.

Und deshalb blickt der Coach auch der am Sonntag mit dem Heimspiel gegen den SV Burgaltendorf beginnenden Saison in der Landesliga sehr zuversichtlich entgegen. „Wir werden zwar erst Mitte September nach den ersten Partien wissen, wo wir genau stehen. Doch ich bin sicher, dass wir uns nicht verstecken müssen“, sagt Rütter. Das nötige Selbstvertrauen für den Auftakt in der Meisterschaft will sich der PSV Wesel heute im Pokal holen. „Wenn wir ohne Angst, mit großer Laufbereitschaft und der nötigen Aggressivität in den Zweikämpfen spielen, dann ist für uns etwas drin“, sagt Roger Rütter.

Aufrufe: 020.8.2014, 17:00 Uhr
Joachim SchwenkAutor