2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Rolf Heinemann
F: Rolf Heinemann

PSV soll unter Assfelder offensiv spielen

"Natürlich ist es eine Umstellung, aber bis jetzt macht es Spaß"

Der PSV Wesel geht mit einem neuen Coach in die Spielzeit 15/16 der Landesliga. Björn Assfelder hat mit dem Team einiges vor. Unter anderem lässt der Nachfolger von Roger Rütter derzeit im Training die Dreierkette einüben.
Er betritt Neuland, gänzlich unbekanntes Terrain. "Natürlich ist es eine Umstellung, aber bis jetzt macht es Spaß", sagt Björn Assfelder. Der neue Trainer des Fußball-Landesligisten PSV Wesel hat gemeinsam mit Stefan Terhorst auch noch die Position des Sportlichen Leiters inne. Deshalb von einem "neuen" PSV zu sprechen, geht Assfelder aber zu weit. "Roger Rütter und Holger Spychalski haben hier als Coach und Abteilungsleiter tolle Arbeit geleistet. Aber Leute kommen und gehen - der Verein bleibt."

Der 32-jährige Assfelder war in der vergangenen Saison noch der Spieler mit der meisten Einsatzzeit beim PSV. Er musste nur in einer Partie passen. Trotzdem stellt er mit der Erfahrung von fast einer Dekade auf Landes- oder Verbandsligaebene klar: "Spielen werde ich nicht mehr." Für die frei gewordene Planstelle in der Innenverteidigung sieht Assfelder "fünf bis sechs Alternativen". Zudem denkt der Coach weiter über Systemänderungen nach. Derzeit experimentiert das Team mit einer Dreierkette in der Defensive. "Ich möchte die Mannschaft sehr offensiv ausrichten. Wir wollen dem Gegner unser Spiel aufdrücken", so der Coach.

Assfelder und seine Co-Trainer Michael Pasinski und Patrick Erhart haben ihren Kickern Positionsbeschreibungen mitgegeben. "Manche haben nur einen Zettel bekommen, manche mehrere", so der Coach. Dabei sei wichtig, dass die Spieler wissen, was auf bestimmten Positionen erwartet wird. Die Stärken der Spieler sollen gefördert werden. "Beispielsweise wollen wir mit einer offensiveren Ausrichtung und frühen Ballgewinnen die Schnelligkeit unserer Stürmer besser nutzen", sagt Assfelder.

Hasan Hamzaoglu (SV Hönnepel-Niedermörmter II) und Jari Ecker (SV 08/29 Friedrichsfeld) haben den Verein verlassen. Neu dabei sind aus der eigenen A-Jugend Torjäger Enrico Floris, Sebastian Görg und Marius Laub. Floris genoss in der Jugend alle Freiheiten in der Offensive, die er zu vielen Toren nutzte. "Der Sprung in die Landesliga ist groß, aber wir geben ihm die Zeit, sich zu entwickeln", sagt Björn Assfelder. Marius Laub sei für seine 18 Jahre in der Defensive schon erstaunlich abgeklärt am Ball. Aufgrund seines Urlaubs müsse er jedoch erst noch einiges an Fitness aufholen. Bei Sebastian Görg stehen der Studienort und damit auch seine zeitlichen Möglichkeiten zu trainieren noch nicht fest.

Vom Westfalenligisten DJK Eintracht Coesfeld sind Deniz Özel und Donavan Sadek zu ihrem Jugendverein zurückgekehrt. Sadek fühlt sich in der Zentrale zu Hause. "Er ist auch ein toller Fußballer, muss jedoch fit werden", sagt Assfelder. Schon länger trainiert der in der Defensive vielseitig einsetzbare Özel beim PSV. "Aber derzeit fehlt ihm noch die Wettkampfpraxis."

Im Tor herrscht ein Dreikampf zwischen Sebastian Kaiser, Neuzugang Sascha Mielke (Viktoria Wesel) und Valentin Leber, der nach langer Verletzungspause auch die ersten beiden Wochen der Vorbereitung gesundheitlich bedingt verpasste. Erst in der letzten Vorbereitungswoche will Assfelder eine Nummer eins bis zur Winterpause bestimmen. Am weitesten von den Rekonvaleszenten ist nach fast einem Jahr Pause wegen Kreuzband- und Meniskusverletzungen Angreifer Dennis Sengbusch. Christopher Abel (Bänderriss) hat noch drei Wochen Sportverbot, Marvin Schweds fängt nach seinen Bandscheibenproblemen in dieser Woche wieder mit dem Lauftraining an. Auf den beruflich derzeit in Niedersachsen weilenden Marian Michels wird der PSV auch diese Spielzeit wohl nicht zählen können.

Aufrufe: 022.7.2015, 13:00 Uhr
RP / Andreas NohlenAutor