„Das hatte sich in den vergangenen Wochen abgezeichnet”, erklärte PSV-Trainer Björn Assfelder nach Abpfiff der Rheinischen Post und fügte frustriert hinzu: „Zuletzt ist es durch unsere späten Tore oft noch mal gut gegangen, heute aber nicht. Heute haben wir einen vor den Bug bekommen. Und zwar so richtig.” Dabei hatte er schon mehrere Akteure auf die Bank verbannt, nachdem er mit den gezeigten Trainingsleistungen nicht zufrieden war.
Eine Leistungssteigerung des Teams konnte er trotz der Umstellungen nicht beobachten. Stattdessen musste Assfelder mitansehen, wie Tönisberg mit einer aggressiven Spielweise das Heft des Handelns in die eigene Hand nahm und dem Zweitplatzierten mehr als nur Paroli bot. Schon nach elf Minuten ging der Außenseiter durch Niklas Jahny in Führung. Wie aus dem Nichts gelang Eray Tuncel mit einem Volleyschuss aus 20 Metern der Ausgleich (24.). Vor der Pause ging der Gast jedoch ein weiteres Mal in Front: Nico Jeegers staubte aus kurzer Distanz zur erneuten Führung ab (45.).
„Ich habe in der Halbzeitansprache von Arbeitsverweigerung gesprochen, aber das traf auch auf die komplette zweite Halbzeit zu”, gestand der Weseler Übungsleiter resigniert. Zwei weitere Treffer von Jeegers (48./52.) und Jahny (54.) sorgten für deutliche Verhältnisse, auch begünstigt von einer desolat wirkenden PSV-Verteidigung. Das zweite Tor für die Gastgeber von Yannik Oenning sorgte auch nur für rudimentäre Ergebnis-Kosmetik (65.). Mit einem Kontertor von Phillip Grund setzte der Aufsteiger dem erfolgreichen Heimspiel noch die Krone auf (70.).