2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Auf dem Sprung in die Startelf: Philip Schenzer, der mit dem PSV heute auf Eutin 08 trifft. Foto: Malchow
Auf dem Sprung in die Startelf: Philip Schenzer, der mit dem PSV heute auf Eutin 08 trifft. Foto: Malchow

PSV hat Rechnungen mit Eutin 08 offen

Grün-Weiß sitzt plötzlich dem VfR im Nacken, aber gegen Eutin gab es noch nie Zählbares

Die Rückrunde in der SH-Liga beginnt für den Polizei-SV Union mit zwei Heimspielen. Als Grün-Weißer wäre man angesichts der miserablen Auswärtsbilanz geneigt, ,,zum Glück" zu sagen. Doch die Aufgabe am Sonnabend hat es in sich. Denn es gastiert mit dem Tabellenzweiten Eutin 08 (39 Punkte/51:22 Tore) ein absolutes Spitzenteam bei den auf Platz 11 rangierenden ,,Ordnungshütern" (19/25:38). Der Anstoß erfolgt um 14 Uhr.

Mit dem besten Angriff und als stärkste Auswärtsmannschaft der höchsten Landesklasse reisen die Ostholsteiner an die Stettiner Straße. Zudem trennt die Elf von Trainer Hans-Friedrich ,,Mecki" Brunner nur ein Zähler vom Herbstmeister TSB Flensburg. Nicht ohne Grund bezeichnet der gut mit Brunner befreundete PSV-Trainer Danilo Blank die Gäste als seinen Topfavoriten auf den Meistertitel. Er und sein Team haben noch eine gewaltige Rechnung zu begleichen. Denn der PSV hat nicht nur alle drei bisherigen Vergleiche seit Eutins SH-Liga-Aufstieg 2014 verloren, im Hinspiel am dritten Spieltag gingen die ,,Polizisten" gar mit 0:6 unter.

,,Da waren wir eine halbe Stunde lang top, haben aber unsere Chancen nicht genutzt und sind dann auseinander genommen worden", erinnert sich Blank. Er wisse aber nach eigener Aussage, wie man gegen die Rosenstädter, die er als ,,überall gut besetzt" bezeichnet, zu spielen hat. Dies hat den PSV jedoch schon in der Hinrunde nicht vor einer richtigen Packung bewahrt. Damals traf allein Florian Stahl drei Mal. Der hinter Todesfeldes Morten Liebert (20 Tore) mit 19 Treffern Zweitplatzierte der SH-Liga-Torschützenliste ist ein ehemaliger Schützling von Blank aus Preetzer Zeiten. Der 41-Jährige Coach der Neumünsteraner ist sich der Rollenverteilung bewusst (,,Eutin ist der klare Favorit, alles andere als eine Niederlage für uns wäre eine Überraschung"), gibt sich aber keineswegs zurückhaltend: ,,Das ist kein Bonusspiel. Wir haben etwas gutzumachen und wollen etwas holen."

Dafür müsse seine Elf sofort wach sein und bereit sein, ,,Gras zu fressen". Personell ranken sich Fragezeichen bei den Grün-Weißen. So wird Yannick Hamann wohl erst nach dem Anpfiff dazu stoßen, weil er vorher noch Schule hat. Abräumer Burhan Gülbay plagen Wehwehchen an Arm und Fuß, und die zuletzt ausgefallenen Patrick Fürst (Sprunggelenk) sowie Marinko Ruzic (Knieprobleme) konnten in dieser Woche nur einmal mittrainieren. Letztere dürften aber ebenso zum Kader gehören wie der immer wieder verletzte Philip Schenzer, der laut Blank bereits in der Vorwoche fit war und gut trainiert hat. Doch bislang wollte man nichts überstürzen. Nun ist ein Startelf-Einsatz als Rechtsverteidiger nicht unwahrscheinlich.

Statistische Feinheit am Rande: Durch den vom SHFV-Sportgericht bestätigten Neun-Punkte-Abzug für den VfR sitzt der PSV seinem Ortsrivalen nun nur noch mit drei Zählern Rückstand als Tabellennachbar im Nacken.

Polizei-SV Union: Reinhold - Stoltenberg (Schenzer), Casper, Sachse, Michalowski - Gülbay (?/Ulrich), Pfützenreuter - Fürst (Jocham), Ziesecke, Nagel - Barck.
Auf der Bank: Seelow - Hamann (?/Möller), Alioua, Ruzic (Tinney).
Es fehlen: Bethke, Mercan (beide Kreuzbandriss), Siedschlag (Knieprellung), Spantig (Zerrung in der Kniekehle), Sucu (beruflich verhindert), Tambalque (privat verhindert).
SR: Kunkel (Eichede).
Hinspiel: Der PSV unterlag mit 0:6 (Tore: Stahl/3, Wölk, Brauer, T. Brunner).
Aufrufe: 013.11.2015, 22:30 Uhr
SHZ / Grischa MalchowAutor