2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Hendrik Lieth (l.) ist ebenso wie Innenverteidiger Patrick vom TV Herkenrath schon seit den Zeiten in der Kreisliga C Spieler des TV Herkenrath. Auch nach dem fünften Aufstieg in Folge schaffte er am ersten Spieltag in der Mittelrheinliga den Sprung in die erste Elf., Foto: Randow
Hendrik Lieth (l.) ist ebenso wie Innenverteidiger Patrick vom TV Herkenrath schon seit den Zeiten in der Kreisliga C Spieler des TV Herkenrath. Auch nach dem fünften Aufstieg in Folge schaffte er am ersten Spieltag in der Mittelrheinliga den Sprung in die erste Elf., Foto: Randow

Premiere auf dem Braunsberg

Der TV Herkenrath rüstet sich fürs erste Heimspiel in der höchsten Klasse des FVM

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Sie haben über fünf Spielzeiten Grandioses geleistet, sind fünfmal in Folge in die nächsthöhere Spielklasse aufgestiegen. Nun, angekommen in der höchsten Spielklasse des Fußballverbandes Mittelrhein (FVM), der Mittelrheinliga, sorgen sie gleich für die nächste Sensation. Wenig anderes ist im Verbandsgebiet Thema als die sensationelle Niederlage des Top-Favoriten.

TV Herkenrath 09 - TSV Germania Windeck (So 15:15)

Schiedsrichter: Andreas Nonnenmacher (VfL Vichttal)

Die Fußballer des TV Herkenrath siegten zum Saisonauftakt am Sonntag. Nicht bei irgendeinem Gegner und auch nicht knapp. Der TVH brachte dem Top-Favoriten Bonner SC mit dem 3:0-Sieg die höchste Niederlage seit Mai 2014 bei. Damals unterlag der BSC dem FC Hennef, dem späteren Aufsteiger in die Regionalliga, mit 0:4. Beim BSC wirkten beim 0:3 mit: Ricardo Retterath als neuer Kapitän und in der Offensive Rashid Eckert, Abdelkader Maouel und Lucas Musculus, vier Spieler also, die einst für SV 09 aufliefen und allesamt mit Regionalliga-Erfahrung ausgestattet sind.

Am Sonntag tritt der TV Herkenrath um 15.15 Uhr gegen Germania Windeck an. TVH-Trainer Michael Hornig lief beim Top-Favoriten für den Aufstieg in die Regionalliga mit zwei Spielern in der Viererkette auf, die alle Aufstiege des TVH aus der Kreisliga C begleitet haben: Patrick Dicke und Hendrik Lieth, eine phänomenale Entwicklung, die auch diese beiden Fußballer genommen haben.

Nun ist am Sonntag ein Team zu Gast, das zum Auftakt daheim 1:2 gegen den Regionalliga-Absteiger FC Hennef unterlag. Die Zeiten, zu denen die Germania um Aufstiege mitspielte, gehören, seitdem Sponsor Franz-Josef Wernze sich zurückgezogen hat, der Vergangenheit an.

Wie ist nun der TVH aufgestellt, erstmals in seiner Vereinsgeschichte Gäste in der höchsten Spielklasse des FVM zu empfangen. Wo parken die Fans aus beiden Lagern? Was „geht” in Sachen Komfort für die Fans? Es gibt keine Sitzplätze, keine überdachte Tribüne. Auch die sanitären Einrichtungen sind nicht oberligareif. Wie sagte kürzlich Trainer Michael Hornig: „Die Strukturen sind nicht mit den sportlichen Erfolgen mitgewachsen. Es gibt aber viele tüchtige Ehrenamtler im Verein, die engagiert daran arbeiten.”

Nur zaubern können auch sie nicht. Erst einmal werden die Fans aus beiden Lagern mit diesen Bedingungen auskommen müssen. Michael Hornig: „Wir arbeiten weiter daran. Was die Parkgelegenheiten anbelangt, ist die Stadt am Zug.”

Hornig hat 25 Spieler im Kader. Nur 20 können auf dem Spielbericht stehen. Dem Coach ist zuzutrauen, dass er es versteht, keinen Unmut der nicht eingesetzten Spieler aufkommen zu lassen. Michael Hornig: „Jeweils zwei unserer Akteure werden im jeweiligen Spiel der Reserve auflaufen. Es werden hin und wieder auch mal zwei oder drei Spieler auf der Tribüne Platz nehmen müssen. Aber jeder hat und bekommt seine Chance.” Marvin Wesenbergs Verletzung stellte sich als Bänderriss heraus. Er wird ein paar Wochen fehlen.

„Ich bin sicher, dass mein Kollege Marcus Voike ein paar gute Spieler an Land gezogen hat”, so Hornig zum nächsten Gegner: „Dieses Spiel wird schwieriger als das beim Bonner SC, da die Germania tiefer stehen wird. Nach dem tollen Erfolg beim BSC müssen wir nach der Euphorie über dieses Erlebnis nun zur Tagesordnung übergehen.” Was Tagesordnung beim TV Herkenrath bedeuten kann, haben Gegner in den letzten fünf Spielzeiten erlebt.



FC Hennef 05 - SV Bergisch Gladbach 09 (So 15:00)

Beim FC Hennef muss der SV Bergisch Gladbach 09 am Sonntag um 15 Uhr ran. Die 09 geht auf Reisen, gleich zum Absteiger aus der Regionalliga. Wie am Sonntag beim 2:2 gegen Viktoria Arnoldsweiler, letzte Saison Fünfter der Abschlusstabelle, zu sehen war, kann die junge Mannschaft mithalten, aber auch gegen diesen Gegner? Von den Neuzugängen spielten Amir Ali Mostowfi, zu Beginn Benedikt Kosak, der aber nach wenigen Minuten nach einem rüden Foul verletzt ausschied, und Yannick Albrecht, der sich mit zwei Treffern gut einführte.

Bei den Gastgebern, der Elf von Trainer Marco Bäumer, der SV 09 zum erweiterten Favoritenkreis zählt, spielt mit Andy Habl ein einstiger 09er. Auch Kevin Reuter ist im FCH-Kader, saß aber nicht einmal auf der Bank. Thomas Zdebel: „Aus dem vermeidbaren Ausgleich in der Nachspielzeit müssen die Jungs lernen. Ich habe mir das Video angesehen. Sie haben viele Sachen richtig gut gemacht. Schade für die Moral ist, dass sie um den Sieg gebracht wurden.”

Die Vorgabe für Sonntag: „Der FC Hennef hat eine erfahrene Mannschaft. Wir werden versuchen, sie früh unter Druck zu setzen.” Fehlen wird Neuzugang Benedikt Kosak, der wegen eines Muskelfaserrisses zwei Wochen pausieren muss. Zdebel: „Das ist schade. Er hätte uns gut getan, hat in der Vorbereitung überzeugt, eine enorme Schnelligkeit.”

Aufrufe: 020.8.2015, 20:45 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Elli RiesingerAutor