2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
Voller Vorfreude: Bernd Häfele feiert nach fast halbjähriger Pause sein Comeback beim SV Pullach
Voller Vorfreude: Bernd Häfele feiert nach fast halbjähriger Pause sein Comeback beim SV Pullach

Positive Unruhe in Pullach

SV Heimstetten zu Gast beim Tabellenführer

Zwölf Spiele trennen den SV Pullach noch von der Meisterschaft in der Fußball-Bayernliga. Zum Start ins Frühjahr steht dem Spitzenreiter mit den Gästen vom SV Heimstetten am Samstag (14 Uhr) gleich ein richtiger Prüfstein ins Haus.

Pullach – Frank Schmöller freut sich, dass es nun endlich ernst wird, und er ist beileibe nicht der einzige: „Die Jungs wollen, dass es losgeht. Da ist eine positive Unruhe zu spüren“, schildert Pullachs Trainer die Stimmung im Kader, die durch das Derby gegen den ambitionierten Tabellensechsten wohl zusätzlich befeuert wird, denn: „Heimstetten ist der richtige Auftaktgegner, da müssen wir wirklich hellwach sein. Das ist eine Mannschaft, die sich vorgenommen hat, nochmal richtig anzugreifen. Einen besseren Start kann man sich gar nicht wünschen.“

Der SVH liegt zwar schon neun Punkte hinter dem Zweiten FC Unterföhring zurück, hat aber noch zwei Nachholpartien in petto. Zudem lässt, nachdem ja seit einigen Wochen endgültig feststeht, dass die überlegen führenden Pullacher nicht aufsteigen werden, auch Rang drei eine Regionalliga-Option offen.

Die Heimstettner haben jedenfalls mit der Winter-Verpflichtung von Verteidiger Paul Thomik, ehemaliger U-20-Nationalspieler mit der Erfahrung von 118 Zweitligaspielen (unter anderem für die SpVgg Unterhaching), ein klares Zeichen gesetzt. Allerdings hat das Team um den Ex-Pullacher und Top-Torjäger Orhan Akkurt (18 Treffer) auch einen Rückschlag verkraften müssen: Coach Heiko Baumgärtner trat vor gut zwei Wochen aus privaten Gründen zurück, die Nachfolge übernahm sein bisheriger Assistent Borislav Vujanovic. Auch unter diesem Gesichtspunkt ist es also eine spannende Begegnung. Schmöller interessiert sich für das Geschehen bei seinem Ex-Verein (er trainierte dort von 2002 bis 2008) indes nur am Rande. Er grübelte bis zuletzt noch über die letzten ein, zwei Positionen in seiner Startelf. „Die Entscheidung wurde mir allerdings zum Teil abgenommen, weil Jan Penic mit Grippe und 40 Grad Fieber im Bett lag“, erzählt er. „Auch Tim Sulmer war krank, er ist diese Woche erst wieder ins Training eingestiegen, da muss man schauen, wie weit er ist.“

Wie immer lässt sich der Coach bei der Aufstellung nicht in die Karten schauen. Klar dürfte allerdings sein, dass Bernd Häfele, der zuletzt am 24. September 2016 aufgelaufen war, sein Comeback feiern wird. Der Mittelfeldmotor litt unter einer langwierigen Fersenreizung. „Wir haben auch ohne ihn Spiele gewonnen, aber er bringt uns noch einmal eine Qualitätssteigerung. Er ist sehr fleißig und ein Spieler, der auch mal mit einer Aktion den Unterschied ausmachen kann“, freut sich Schmöller auf die Rückkehr des 31-Jährigen.

Ein anderer Akteur wird sein Punktspieldebüt geben: Stürmer Lukas Dotzler kam vom Regionalligisten TSV Buchbach und hat in der Vorbereitung mit einigen Treffern schon gezeigt, dass er den zum TSV 1860 München II abgewanderten Chaka Ngu’Ewodo (14 Saisontore) ersetzen kann. „Er geht weite Wege, ist nochmal ein anderer Spielertyp, sehr kopfballstark, hat so auch ein schönes Tor gegen die U23 von Ingolstadt gemacht“, lobt Schmöller den 21-Jährigen, der noch reifen soll: „Ab und zu durchtreibt ihn noch die Lässigkeit, aber das verbuche ich unter jugendlichem Leichtsinn. Wenn er bereit ist, hundert Prozent Männerfußball zu spielen, ist er eine echte Verstärkung.“ Völlig klar ist für Schmöller übrigens, dass die fehlende Regionalliga-Perspektive dem Bayernliga-Titel nicht im Wege stehen wird: „Die Jungs haben ein Ziel vor Augen, und davon haben sie sich auch in der Winterpause bestimmt nicht abbringen lassen.“

SV Pullach: Hofmann - Mooshofer, Leugner, Benede, Beierkuhnlein, Häfele, Dinkelbach, Hutterer, Bauer, Dotzler, Roth

Aufrufe: 03.3.2017, 19:51 Uhr
Umberto Savignano - Münchner Merkur (Süd)Autor