2024-04-25T14:35:39.956Z

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Plötzlich war es Kreisliga A

Der Durchmarsch von der Fußball-Kreisliga C in die Kreisliga A stellt Trainer Sebastian Brauwers und seine Vierte des GSV Moers vor ganz besondere Herausforderungen

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Einmal in seiner Karriere eine richtige Meistersause feiern - welcher Kicker träumt nicht davon. Für die Fußballer der Vierten Mannschaft des GSV Moers wurde nach Ende der Spielzeit 2013/14 dieser Traum Wirklichkeit. Sie stiegen als Meister der Kreisliga C, Gruppe 2, in die B-Liga auf.

Entsprechend wurde der Erfolg gefeiert. Eine Planwagenfahrt und ein Bowling-Abend waren der Lohn für die Schinderei während der Sasion. Doch es kommt noch besser für die Elf des 28-Jährigen Trainers Sebastian Brauwers. Die Mannschaft darf sich über einen weiteren Aufstieg freuen. Der ist nicht auf dem Spielfeld erreicht worden, sondern das Ergebnis der personellen Krise beim Traditionsclub der Grafenstadt. "Wir werden in der neuen Saison als zweite Mannschaft in der Kreisliga A antreten" sagt Brauwers.

Da sich mittlerweile das Stammpersonal der ersten und zweiten Mannschaft des GSV in alle Winde zerstreut hat, war guter Rat teuer. So kam man auf die einstmals als vierte Mannschaft angetretene Elf zu und unterbreitete ihr das Angebot in der Kreisliga A an den Start zu gehen. Brauwers baut dabei auf die Meisterelf, die sich aus erfahrenen Akteuren umliegender Vereine gebildet hat. Er setzt auf den unbändigen Teamgeist seiner Schützlinge, verhehlt aber nicht, dass er weiter nach tatkräftiger spielerischer Unterstützung Ausschau hält. Brauwers selbst war Co-Trainer von Kai Bartkowiak beim SV Scherpenberg und suchte eine neue Herausforderung, die ihn zum GSV brachte.

Binnen weniger Monate formte er aus dem 30-köpfigen Kader und einem Mix aus erfahrenen und jungen Spielern eine echte Einheit. Eine einzige Niederlage musste der Aufsteiger auf seinem Weg in die Kreisliga B einstecken. "Das war am letzten Spieltag beim Tabellenzweiten SV Orsoy II und direkt nach unserem Mannschaftsabend", entschuldigt Brauwers seine Jungs. 137 Tore haben die Moerser in 22 Begegnungen erzielt. Einer der Garanten dafür war Thomas Schepp, der 44 Mal das Runde ins Eckige unterbrachte. Schepp hat auch schon mal auf dem Spielbereicht der GSV-Landesliga-Elf gestanden. "Es wären bei ihm noch mehr geworden, wenn er nicht in unseren letzten vier Spielen mitgewirkt hätte", so Brauwers.

Nach dem 16:0-Erfolg bei der DJK Lintfort II stand der Aufstieg der Moerser um ihren Spielführer Sebastian Tschentschel fest. Und weil Meisterfeiern nun mal was ganz Besonderes sind, fungierte ein Mitspieler nach der Rückkehr aus Kamp-Lintfort als Flitzer. Nur bedeckt mit einem Duplikat der Meisterschale, die zumeist der FC Bayern München in die Höhe stemmt, ging es in die Moerser Innenstadt zum "Kö". "Da hat er die Trophäen-Nachbildung tatsächlich für einen kurzen Moment die Höhe gereckt", verrät Brauwers.

Aufrufe: 03.7.2014, 17:51 Uhr
Rheinische Post / Jürgen SchroerAutor