In den ersten drei von insgesamt sieben Vorbereitungswochen bittet der Coach fast jeden Tag zum Training. Volker Rosser und der neue Torwarttrainer Julian Welfonder stehen Klump zur Seite und legen zunächst das Hauptaugenmerk auf die Grundlagen im konditionellen Bereich und in der Athletik. Danach wird die Intensität gedrosselt. "Dazu werden wir sieben Freundschaftsspiele bestreiten und neben der Voerder Stadtmeisterschaft am Turnier bei Wacker Dinslaken teilnehmen", berichtet der Trainer, der es zum Auftakt aber noch locker angehen ließ. Nach einer Mannschaftsbesprechung und dem Aufwärmprogramm stand ein lockeres Spielchen auf dem Plan, bei dem es aber laut Klump schon zur Sache ging: "Durch die Neuzugänge haben wir die Qualität des Kaders in die Breite gestreut und sind auf allen Position doppelt besetzt. Dadurch entsteht ein hoher Konkurrenzkampf, den man am ersten Tag gleich schon bemerkte."
Zum ersten Training begrüßte der Coach 20 Spieler, insgesamt geht er mit 28 Leuten in die lange Vorbereitung. "Alle haben wieder Lust auf Fußball und ich werde zunächst auch mit einem so großen Kader planen. Das habe ich in der vergangenen Saison auch so gemacht und man hat ja gesehen, dass durch Verletzungen am Ende nur noch 16 oder 17 Leute zur Verfügung standen. Deshalb schaue ich, wie die Vorbereitung jetzt läuft und hoffe, dass sich keiner schwer verletzt", sagt Klump, der jedoch zum Start schon auf Christoph Pyta wegen anhaltender Knieprobleme verzichten musste.
Zu den Spielen wird der TVV dann aber immer mit 18 Akteuren fahren, so dass auch immer einige in die "Zweite" geschickt werden oder gar zuschauen müssen. "Das habe ich aber angesprochen und jeder weiß Bescheid. Natürlich ist der Konkurrenzkampf groß, aber die Jungs müssen auch keine elf Freunde werden, sondern ein Team, auf das man sich verlassen kann und bei dem jeder seine Leistung abruft", meint der Trainer, der in der vergangenen Saison mit der Arbeit in der Defensive zufrieden war, aber durchweg mit der Offensive haderte: "Mit nur 27 Gegentoren hatten wir die stärkste Abwehr der Liga, weil wir nach dem Umbruch und elf Neuzugängen uns in erster Linie auch auf die Abwehr und die Viererkette konzentriert haben. Die Defensive dürfen wir jetzt auch nicht wieder vernachlässigen, aber der Fokus muss jetzt auf anderen Sachen im vorderen Bereich liegen. Da haben wir einigen Nachholbedarf, aber ich bin zuversichtlich, dass wir das in der neuen Saison besser machen werden."
Sollte dies den Voerdern wahrhaftig gelingen, dann darf Optimist Klump in der Tat von der Meisterschaft träumen und nicht mit einem Platz unter den ersten Fünf tief stapeln.