2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Mittelfeld-Motor und Torschütze gegen Schwabmünchen: Arthur Kubica (rechts), der hier Michael Zerle (links) und Andreas Rucht stehen lässt, wird morgen wieder hinter der Spitze agieren. F: Horst Kramer
Mittelfeld-Motor und Torschütze gegen Schwabmünchen: Arthur Kubica (rechts), der hier Michael Zerle (links) und Andreas Rucht stehen lässt, wird morgen wieder hinter der Spitze agieren. F: Horst Kramer

Pipinsrieder Sonntagsausflug nach Burghausen

FC Pipinsried - Der nächste Sonntagsausflug führt den FC Pipinsried bereits morgen ins malerische Burghausen. Vereinspräsident Konrad Höß hat für die Tour extra einen großen Fanbus organisiert.

Spielertrainer Tobias Strobl soll ihm die Kosten in Form von Punkten zurückzahlen. Das gab es noch nie in Pipinsried: Ein 50-Personen-Reisebus wird morgen Mannschaft und Fans zum Auswärtsspiel nach Burghausen kutschieren. Kostenfrei wohlgemerkt. „Die Euphorie im ganzen Landkreis über unser Auftreten in der Bayernliga ist riesengroß“, begründet Pipinsrieds Präsident Konrad Höß den Griff ins Vereinssäckel. Rund 650 Euro kostet dem Dorfclub der Spaß. „Die Busfahrt ist als Dankeschön für unseren Anhang gedacht, die bisher das Team so hervorragend unterstützt hat“, erklärt der Vereinschef weiter.

Immerhin strömten am vergangenen Mittwoch 400 Zuschauer in die gelb-blaue Arena – obwohl zeitgleich im benachbarten Jetzendorf gekickt wurde und in Aichach das Derby gegen Affing auf dem Programm stand.

Ganz selbstlos ist die Höß’sche Aktion indes nicht. Der Klubgrande fordert dafür von Strobl & Co. Leistung in Form von Punkten ein: „Damit wir bei der Heimfahrt Siegesgesänge anstimmen können“, kündigt er an.

Der 72-Jährige läuft damit offene Türen bei seinem Vorturner ein. „Gegen Burghausen müssen wir nachlegen, am besten mit einem Dreier“, meint Tobias Strobl, „sonst waren die beiden Unentschieden gegen Pullach und Schwabmünchen nichts wert.“ Einfach wird die Sache bei den Drittliga-Reservisten nicht; schon allein deswegen, weil man nicht weiß, mit wem man es in Burghausen zu tun bekommt.

Ähnlich wie ihre Unterhachinger Kollegen sehen sich die Burghauser als Ausbildungsverein. Und ähnlich wie bei der SpVgg finden sich im Bayernliga-Team häufig auch Drittliga-Profis. Beim 2:0-Auswärtssieg in Garching standen mit Philipp Kochner und Thomas Leberfinger zwei Bundesliga-Spieler auf dem Platz, gegen Raisting am Wochenende zuvor mit Ioannis Simosis sogar noch einer mehr. Der Haken an der Sache: Die Partie ging mit 1:2 verloren.
Strobl erinnert das an seine Zeiten beim FC Ingolstadt II: „Den Jungs von der ersten Mannschaft hat bei uns meistens Biss und Bindung gefehlt.“

Apropos fehlende Bindung: Der Coach bescheinigt seinem Neuzugang Serge Yohoua leichte Fortschritte, auch wenn er noch lange nicht mit dem Ex-Drittliga-Profi zufrieden ist. „Er muss seine Stärken viel besser zur Geltung bringen“, kritisiert er seinen früheren FCI-Kollegen, schränkt aber gleich ein: „Wir müssen lernen, ihn entsprechend einzusetzen.“ Sprich Situationen zu schaffen, in denen der Ivorer genügend Raum vor sich hat, um seine Schnelligkeit auszuspielen.
Gegen Burghausen wird sich Yohoua anfänglich mit dem Platz auf der Bank zufrieden geben müssen, kündigt Strobl an, ebenso wie Pirmin Lechthaler. Beide sollen im Pokalspiel gegen Schwabmünchen am kommenden Mittwoch eine Chance in der Startelf erhalten, verspricht der Coach schon jetzt.

Seinem Experiment vom Mittwoch, mit der Doppelsechs Zischler-Grahammer, schwört Strobl inzwischen ab. Umso mehr, als das Team in der zweiten Halbzeit mit dem Offensivtrio Ibrahim, Kubica und Schön erheblichen Druck auf die Schwabmünchner ausüben konnte.

Den unglücklichen Michael Holzhammer (er verschoss am Mittwoch einen Elfmeter) nimmt Strobl ausdrücklich in Schutz: „Es stimmt, dass seine Zweikampfwerte schlecht waren, aber das waren meine auch.“ Holzhammer bleibe auch weiter Strafstoß-Schütze Nummer eins.

So erscheint es als wahrscheinlich, dass beide in Burghausen wieder in der Anfangself stehen. Treffpunkt für den Reisebus ist am Sonntag um 10.45 Uhr am Pipinsrieder Vereinsheim. Höß rechnet mit zwei Stunden Fahrzeit. Das Spiel beginnt um 15 Uhr, so dass noch Zeit zum Mittagessen und für einen kleinen Bummel durch die malerische Inn-Metropole bleibt. Die Rückfahrt ist für 18 Uhr vorgesehen. Gegen 20 Uhr wird der Tross wieder in Pipinsried eintreffen.

Aufrufe: 016.8.2013, 00:00 Uhr
Horst Kramer - Dachauer NachrichtenAutor