Spekulationen um einen möglichen Wechsel von Bayern-Profi Toni Kroos zu Real Madrid sollen die Vorbereitung aufs Frankreich-Spiel nicht beeinflussen. Spanische WM-Journalisten in Brasilien verkünden diesen Transfer seit Wochen schon als fix. Die Real nahestehende Sportzeitung ,,Marca" meldete, der deutsche Rekordmeister und der Champions-League-Sieger hätten in dieser Personalie bereits Einigkeit erzielt. Kroos verlasse die Bayern nach der WM für eine Ablösesumme von 25 Millionen Euro. Am Donnerstag dementierte Kroos aber bei der DFB-Pressekonferenz und sagte, dass es noch keine Einigung mit einem Verein gibt: ,,Es ist nichts entschieden. Und während der WM wird auch nichts passieren."Halbfinale oder raus! Die knallharte Konstellation für Joachim Löw und seine WM-Spieler ist derweil fast die einzige Gewissheit vor dem Viertelfinal-Hit.
Ansonsten gibt es in Rio de Janeiro ein großes Rätselraten im und um das deutsche Nationalteam. ,,Keiner weiß genau, wie die Aufstellung aussehen wird. Das wird erst wieder am Spieltag der Fall sein", sagte Offensivspieler Andre Schürrle.Dass der Trainer nach dem Zittersieg im Achtelfinale gegen Algerien vielleicht die Rolle von Kapitän Lahm durchdenkt, könnte gegen die wiedererstarkten Franzosen zu einer größeren Personalrochade in der Startelf führen. Lahm als Stabilisator und zugleich Offensivantreiber rechts in die Vierer-Abwehrkette zurück, Sami Khedira und Bastian Schweinsteiger wie bei der WM 2010 in Südafrika gemeinsam in der Mittelfeldzentrale - einige Stimmen aus dem Trainerstab und der Mannschaft deuten auf diesen Sinneswandel bei Löw hin. Dazu Schürrle von Beginn an - zumindest eine denkbare Variante im Maracana. Öffentlich hält sich Löw aber wie immer bedeckt.Einiges wird gegen Frankreich davon abhängen, ob die sieben erkälteten Spieler im 73531 Zuschauer fassenden Fußball-Tempel eingesetzt werden können. Die Namen hält der DFB wie alle anderen Aufstellungsfragen als streng geheim zurück.
Vor allem die zahlreichen Klimawechsel - in Rio werden zum Anstoß um 13 Uhr Ortszeit über 30 Grad erwartet - haben den Kickern zuletzt zugesetzt. Zumindest im Fall des Dortmunders Mats Hummels, der wegen eines grippalen Infekts das Achtelfinale verpasst hatte, gibt es Entwarnung. Und einer bleibt sowieso ganz optimistisch. ,,Da kann man sich dran gewöhnen - hoffentlich", sagte Torwart Manuel Neuer zum Maracana-Stadion mit Blick auf eine mögliche Rückkehr nach Rio zum Endspiel am 13. Juli.