2024-05-08T14:46:11.570Z

Testspiel
Regionalligist FC Bayern München II gastierte am Montagabend in Pipinsried. Dabei nahm es der Pipinsrieder Dardan Idrizi (links) mit dem Münchner Fabian Benko auf.  Foto: Reinhold Rummel
Regionalligist FC Bayern München II gastierte am Montagabend in Pipinsried. Dabei nahm es der Pipinsrieder Dardan Idrizi (links) mit dem Münchner Fabian Benko auf. Foto: Reinhold Rummel

Pipinsried sammelt Pluspunkte

Gegen die zweite Mannschaft des FC Bayern München überrascht der FCP mit einem 2:2 +++ Dennoch will sich der neue Trainer Bernd Weiß nicht blenden lassen und spricht vom »knüppelharten Abstiegskampf«

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Applaus für die Fußballer des FC Pipinsried: Das hatte es in dieser Saison noch nicht so oft gegeben. Wohl aber am Montagabend, als der Bayernligist in einem Test gegen das Team zwei des FC Bayern München zu einem 2:2 kam. Es war ein respektabler Erfolg, mit dem die wenigsten gerechnet hatten.
FC Pipinsried - FC Bayern München II 2:2
Die Voraussetzungen waren alles andere als ideal. Während die Münchner auf ein spielfreies Wochenende zurückblickten, traten die Gastgeber nach der 2:4-Schlappe am Samstag in Erlbach mit einem Minikader an. An einem Montagabend um 18 Uhr haben eben nicht alle Kicker Zeit, einige beenden da erst ihr Tagwerk oder sind auf der Heimfahrt von der Arbeit. Dazu kam eine Reihe von Verletzten wie Heinzinger und Berger. Da war eher eine Packung für den FCP zu befürchten.
Doch die Münchner zogen es vor, den Schongang einzulegen. Ihre spielerische Überlegenheit würde früher oder später zu Toren führen. Diese Rechnung ging im ersten Durchgang auch auf. Felix Pohl flankte von rechts, innen erzielte Daniel Hägler das 1:0. Dann ließ Patrick Weihrauch die Abwehr der Hausherren schlecht aussehen und traf ebenfalls. Das war es dann aber auch schon mit den Fußballkünsten der Gäste.
Pipinsried ließ vor der Pause zweimal aufhorchen. Emre Arik versuchte sich mit einem Fernschuss. Mehr als ordentlich war auch eine Aktion von Zelimir Tosic, bei der ebenfalls Torhüter Andreas Röß zur Endstation wurde. Die Münchner, die von einer Gruppe Fans unterstützt wurden, wechselten in der Pause gleich sechsmal. Doch nun waren die Pipinsrieder am Drücker. Ruben Popa lieferte sich ein tolles Laufduell mit Yannick Günzel und hatte am Schluss auch noch Kraft und Übersicht, um den Anschluss herzustellen. Am Ende verteilte der Gast ein Geschenk, das Pipinsried dankbar annahm. Korbinian Burger leistete sich einen Rückpass, den Leo Weinkauf im FCB-Kasten nicht mehr erreichte.
Trainer Bernd Weiß stellte einen Vergleich zu der ausgesprochen mäßigen Bayernligapartie am Samstag her: „70 Prozent von dem, was wir heute gespielt haben, hätte da gereicht. Es haben sich heute einige Leute angeboten. Wir dürfen uns von diesem Spiel nicht blenden lassen. Wir stehen in einem knüppelharten Abstiegskampf, es wird unglaublich schwierig.“ Mit Blick auf das letzte Ligaspiel sprach er von einer „miserablen Einstellung“.
Auch Vereinschef Konrad Höß konnte mit dem Montagabend gut leben: „Ich meine, wir haben heute ganz gut gespielt, wir haben fast mit der zweiten Garde gespielt. Man sieht, was man erreichen kann, wenn man mit Ehrgeiz Fußball spielt.“ Die Vorstellungen von Krammel und Achatz nannte Höß eine „Augenweide“.
Gästecoach Heiko Vogel hatte eine gute erste Halbzeit gesehen und danach ein Nachlassen: „Das war dem härteren Training am Morgen geschuldet. Ich hoffe, dass wir einen Beitrag dazu geleistet haben, dass Pipinsried ins Rollen kommt.“
Schiedsrichter: Elias Tiedeken (Neusäß) - Zuschauer: 500
Tore: 0:1 Daniel Hägler (18.), 0:2 Patrick Weihrauch (26.), 1:2 Ruben Popa (53.), 2:2 Korbinian Burger (74. Eigentor)
Aufrufe: 031.8.2015, 21:37 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor