2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Zwei spielentscheidende Figuren: Der Pipinsrieder Junis Ibrahim (gelbes Trikot)  erzielte das vorentscheidende 2:0, Alexander Geiger brachte noch Hektik in die  Partie. Foto: kra F: Kramer
Zwei spielentscheidende Figuren: Der Pipinsrieder Junis Ibrahim (gelbes Trikot) erzielte das vorentscheidende 2:0, Alexander Geiger brachte noch Hektik in die Partie. Foto: kra F: Kramer

Pipinsried: Kartenfestival und Sieg gegen Bogen

FC Pipinsried - Die Landratswahl war eigentlich spannender als der klare 3:0 (1:0)-Erfolg des FC Pipinsried gegen den TSV Bogen. Wären da nicht die vielen bunten Karten gewesen, die Referee Tobias Schultes ins Spiel brachte, ja, ins Spiel bringen musste.

Ein 3:0-Sieg ist eigentlich eine klare Sache. Dennoch war der Pipinsrieder Coach Tobias Strobl nicht hundertprozentig zufrieden beim Abpfiff der Bayernliga-Partie gegen den TSV Bogen. Das lag an der Hektik, die in der zweiten Hälfte aufgekommen war, als der Dorfclub schon mit 2:0 vorne lag und die Rautenstädter schon seit der 48. Minute einen Mann weniger auf den Platz hatten.

Speziell nach dieser Szene: Tobias Antoni hatte den Ball abgeschlagen, TSV-Trainer Alexander Geiger und Martin Finkenzeller kabbelten sich um das Leder kurz vor der Mittellinie. Der Niederbayer stürmte davon, der Pipinsrieder hielt ihn am Trikot fest und brachte Geiger zu Fall. Als der Bogener wieder aufstehen wollte, schubste ihn der sonst so besonnene Finkenzeller mit beiden Händen um. Klar, dass Schultes sofort rot zog.

Wie später zu hören war, hatte Geiger seinen Gegenspieler angeblich zuvor mit einem Kopfstoß provoziert. Wobei der TSV-Coach mit Finkenzeller zusammen zum Duschen gehen konnte, denn der Schiedsrichter zückte die Ampelkarte – alles in der 71. Minute.

Dabei hatte die Partie ganz harmlos begonnen. Strobl hatte bei seiner Aufstellung auf Überraschungen verzichtet: Er brachte wieder Zischler statt Atilgan in der Innenverteidigung und setzte auf die Flügelzangen Goia und Ibrahim. Serge Yohoua bildete wieder die einzige Sturmspitze. Und der Ivorer bekam schnell etwas zu tun. Giovanni Goia setzte sich beim ersten Angriff rechts durch und flankte gefährlich vors Tor, aber Yohoua war er ein bisschen zu spät dran (2.). Eine Minute später verzog der ehemalige Drittliga-Profi knapp.

Das war es dann erst einmal vor dem Bogener Tor. Die Gäste schöpften Mut und bedrängten ihre Gastgeber, häufig durch weite Bälle auf ihre herausragenden Spielertrainer Florian Schrepel und Alexander Geiger oder den umtriebigen Andreas Meyer. Die Pipinsrieder wirkten unkonzentriert – Strobl erklärte hinterher: „Wir wurden ungeduldig, haben hinten aufgemacht und unseren Gegnern den Raum zum Kontern gegeben.“

Dass die Gelb-Blauen doch noch mit einem Treffer in die Kabine gehen konnten, hatten sie ihrem geistesgegenwärtigen Spieler Sebastian Fischer zu verdanken, der Philipp Grahammer einen Freistoß zuschob, den der Verteidiger blitzschnell einschob (45.).

Als Tobias Artmann kurz nach dem Seitenwechsel vom Platz flog – nach einem Foul als letzter Mann – und Ibrahim das 2:0 erzielte, schien die Partie eigentlich gelaufen. Viele Zuschauer verfolgten daher die Auszählung zur Landratswahl auf ihren Smartphones.

Umso unverständlicher die Aktionen von Geiger und Finkenzeller. Immerhin setzte Fischer noch einen versöhnlichen Schlusspunkt unter die Partie mit dem 3:0 (90.+3). Der FCP rangiert nun in der Tabelle auf Rang fünf, zehn Zähler hinter dem Zweiten VfR Garching.

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Aufrufe: 030.3.2014, 21:00 Uhr
Horst Kramer - Dachauer NachrichtenAutor