2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Engel und Bengel in einer Person: Erst schoss Junis Ibrahim (rechts, mit den  Schwabmünchnern Manuel Bayerl und Janis Danke) die Pipinsrieder in Führung,  schließlich flog er vom Platz.
Engel und Bengel in einer Person: Erst schoss Junis Ibrahim (rechts, mit den Schwabmünchnern Manuel Bayerl und Janis Danke) die Pipinsrieder in Führung, schließlich flog er vom Platz.

Pipinsried: Ibrahim trifft und fliegt

FC Pipinsried - Schiedlich trennten sich der TSV Schwabmünchen und der FC Pipinsried im ersten Spiel des Jahres mit einem 1:1 (1:1), friedlich jedoch nicht. In den Schlussminuten mussten sich zehn Pipinsrieder mit allen Mitteln wehren, um das Remis über die Zeit zu retten.

Wie schon im Hinspiel erzieltes jedes der beiden Teams ein Tor und wurde dafür mit einem Punkt belohnt. An die Klasse der Sommerpartie kam das Match freilich nicht heran. Kein Wunder nach der langen Pflichtspielpause. Der Pipinsrieder Spielertrainer Tobias Strobl zeigte sich hinterher „mit der Leistung zufrieden, mit dem Ergebnis nicht.“

Vor allem ärgerte er sich über die rote Karte von Junis Ibrahim, der nach einem Wortgefecht mit Schwabmünchens Neuzugang Tim Uhde die Hände zu Hilfe nahm. „Wir werden einfach nicht cleverer“, schüttelte Strobl den Kopf. Der 27-Jährige hatte wie erwartet die Defensive stark gemacht: Der wieder genesene Max Zischler übernahm den Part des linken Innenverteidigers, neben Christian Adrianowytsch. Der Coach und Sebastian Fischer bildeten eine variable Doppelsechs – wobei es einen der beiden beständig nach vorne zog. Mit Serge Yohoua bot Strobl einen echten Stürmer auf, Arthur Kubica kurbelte dahinter das Spiel an und schickte den Ivorer immer wieder in die Gassen.

Allerdings überraschten auch die Gastgeber: Mit Nikolay Dimitrov stand einer der beiden bulgarischen Neuzugänge in der Startelf (rechts hinten in der Viererkette). Der FC Augsburg-Abgänger Tim Uhde machte im Mittelfeld Druck. Der Ex-Affinger Daniel Raffler – mit acht Treffern bis dato gefährlichstes Angreifer der Schwaben – saß hingegen nur auf der Bank. Wie übrigens auf der anderen Seite auch FCP-Goalgetter Michael Holzhammer (14 Tore) – was allerdings eine gute Botschaft war. Strobl hatte noch vor Wochenfrist einen Einsatz des Meniskus-OP-Patienten für ausgeschlossen gehalten. Vielleicht wurde Yohoua von Holzhammers Anwesenheit beflügelt: Der Ex-Drittliga-Profi begann unheimlich motiviert, schon nach fünf Minuten prüfte er erstmals den Heimkeeper Sebastian Steidle.

Überhaupt gehörte die Anfangsphase den Gästen, die Führung nach zwölf Minuten war die logische Folge. Doch ab der 20. Minute drehte sich das Blatt allmählich. Uhde machte erst durch einen artistischen Seitfallzieher auf sich aufmerksam (21.), dann als Abschlussstation eines Konters (26.). Auch nach dem Ausgleich (32.) blieb es ein munterer Schlagabtausch, immer wieder eingeleitet durch weite Abschläge von beiden Torhütern. Zum Beispiel in der 42. Minute: Steidle hatte das Leder nach vorne gedroschen, Giovanni Goia berechnete die Flugbahn falsch und brachte einen der Hausherren zu Fall.

Der erwies sich als „Blitzschwabe“ und führte den Freistoß sofort auf Manuel Müller aus, doch der 29-Jährige schloss zu ungenau ab (42.). Auch nach dem Seitenwechsel ging es weiter rauf und runter. Gerade erst hatte Steidle gegen Yohoua gerettet (50.), musste sich schon Antoni bei einem Gewaltschuss von Müller mächtig strecken (51.). Und im Gegenzug vergab Philip Grahammer die beste Chance des Spiels, als er fünf Meter freistehend das Lattenkreuz statt des leeren Kastens anvisierte.

Die Kicker aus dem Dachauer Hinterland blieben in der Folge am Drücker: Erst versuchte es Strobl mit einem 25-Meter-Distanzschuss (57.), dann musste Steidle Kopf und Kragen riskieren, als er Ibrahim das Leder von den Füßen pflückte (61.). In der Schlussphase wurde die Partie etwas nickelig. Negativer Höhepunkt: Die rote Karte für Ibrahim (81.). Strobl reagierte sofort und schickte Erkan Atilgan aufs Feld, um das Remis über die Runden zu retten (82.).

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Aufrufe: 09.3.2014, 23:00 Uhr
Horst Kramer - Dachauer NachrichtenAutor