2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Abstiegskampf pur: Die TSG Untermaxfeld (André Ruf) empfängt den Landesligaabsteiger SC Bubesheim. 	F.: Xaver Habermeier
Abstiegskampf pur: Die TSG Untermaxfeld (André Ruf) empfängt den Landesligaabsteiger SC Bubesheim. F.: Xaver Habermeier

Pikantes Debüt

Eigentlich sollte Jens Meckert Trainer in Donauwörth werden - jetzt sitzt er beim Gegner auf der Bank +++ Ziemetshausen sucht nach drei Absagen seinen Rhythmus +++ Duell der Top-Torjäger in Aystetten

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Nachdem keine sintflutartigen Regenfälle vorhergesagt sind, besteht die Hoffnung, dass diesmal ein volles Programm in der Bezirksliga Nord absolviert werden kann. Und die Partien haben es durchaus in sich. Die TSG Untermaxfeld und der FC Günzburg kämpfen um den Anschluss im Tabellenkeller. Beim TSV Wemding feiert Jens Meckert, der vor der Runde eigentlich als Coach beim FC Donauwörth eingeplant war, seinen Einstand - und das gegen Donauwörth. Zum Duell der Top-Torjäger kommt es in Aystetten, wo sich Cosmos-Bomber Max Drechsler und Wertingens Christoph Bronnhuber gegenüber stehen.

TSG Untermaxfeld - SC Bubesheim (So 15:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Eine solche erlebt gerade die TSG Untermaxfeld. Allerdings im negativen Sinn, denn das Team von Trainer Sepp Lösch ist seit vier Spielen ohne einen einzigen Punkt. Der vorletzte Tabellenplatz ist die Konsequenz für den Aufsteiger. Zumindest weiß bei der TSG jeder, was nun zu tun ist. Morgen um 15 Uhr soll endlich der dritte Sieg in dieser Saison geholt werden. Gegner ist der SC Bubesheim. Der steht ebenfalls auf einem Abstiegsplatz und ist somit ein Gegner auf Augenhöhe. Mit elf geschossenen Toren allerdings sind die Bubesheimer bisher torgefährlicher als die Mösler. Ein Knackpunkt wird sein, wie sicher die Abwehr des Aufsteigers am Sonntag steht. 23 Gegentore in acht Spielen sind definitiv zu viel, um in den kommenden Spielen bestehen zu können.
In der vergangenen Woche konnten aufgrund der Platzverhältnisse in Bubesheim nicht gespielt werden. Die Partie gegen den TSV Dinkelscherben fiel also aus.So müssen die Bubesheimer eine Partie weniger ohne Hoffnungsträger Ömer Koc auskommen. Koc verabschiedete sich nach seinem tollen Einstand mit zwei Treffern in den Urlaub und steht auch gegen Untermaxfeld noch nicht zur Verfügung. Gegen den Neuling sollte der SCB zumindest punkten. Dagegen steht die schwache Auswärtsbilanz des SC: In dieser Saison sprang auf fremden Plätzen noch nichts heraus.
Schiedsrichter: Carsten Spindler (FC Augsburg)


TSV Meitingen - FC Günzburg (So 15:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Von der oft zitierten Papierform her sollte dies eine klare Angelegenheit werden. Doch Meitingens Trainer Ali Dabestani sieht das ganz anders: „Ob klar oder nicht, ist mir egal. Natürlich wollen wir unser Heimspiel gut gestalten gewinnen. Aber in dieser ausgeglichenen Liga muss man auch gegen den Tabellenletzten an seine Leistungsgrenze gehen.“
Seit acht Spielen ist der TSV Meitingen ungeschlagen – trotzdem ist in den Lechauen kein Hauch von Übermut zu spüren. „Das Wort Landesliga hat bei uns noch niemand in den Mund genommen. Das wäre am achten Spieltag auch respektlos“, versichert Dabestani, der noch immer darauf wartet, dass sich in der Bezirksliga Nord die Spreu vom Weizen trennt.
Dass seine Mannschaft ganz vorne mit dabei ist, führt der Coach auf mehrere Gründe zurück. Früher hat sich ins Meitinger Trikot nach einigen guten Spielen immer wieder der Schlendrian eingeschlichen. „Heute ist die Truppe vom Kopf her soweit, dass sie erkannt hat, es geht nicht mit links.“ Zum anderen wurden die Trainingsinhalte aufgenommen. Dabestani: „Wir haben uns in allen Bereichen weiterentwickelt.“
Auch personell sieht es nach anfänglicher Durststrecke wieder gut aus. Mittlerweile sind alle Verletzten und Urlauber wieder verfügbar. „Die Konkurrenz-Situation ist da“, freut sich Ali Dabestani über Alternativen. Einzig André Perfetto, der sich in der zweiten Mannschaft die Rote Karte eingehandelt hat, fehlt.
Torhüter Roman Artes wäre nach seiner Sperre wieder frei, hat sich jedoch in den Urlaub verabschiedet. Er wurde bereits in Donauwörth von Benjamin Seidel bestens vertreten. „Benni war unser Matchwinner. Er hat bei Stand von 1:0 für uns sensationell gehalten und dadurch die Weichen auf Sieg gestellt“, sagt Dabestani, der sich von den Seinen weiter positiv überraschen lassen will. „Natürlich wollen wir so lange wie möglich oben mitspielen. Alles andere wäre gelogen.“
„Wir sind spielerisch mit den meisten Teams auf Augenhöhe. Unser größtes Problem ist die Personalsituation mit den vielen Verletzten. Teilweise fehlten bis zu zehn Stammspieler und es mussten Akteure aus der zweiten Mannschaft aushelfen“, umreißt Günzburgs Mittelfeldspieler Daniel West das Hauptprobem des Neulings. Neben Andreas Nerdinger fehlen beispielsweises Lukas Hab, Daniel Kistner und Andreas Buchta. Trotzdem ist West überzeugt: „Wir stehen am Ende im gesicherten Mittelfeld. Wenn wir über die Phase mit unseren Verletzten wegkommen und alle an Bord sind, werden wir unten rauskommen. Wir wollen schon in Meitingen etwas holen.“
Schiedsrichter: Benjamin Senger (Haunstetten)


Nach dem Ausfall einiger Stammkräfte hofft man in Holzkirchen umso mehr auf einen starken Patrick Michel (links). F.: Jim Benninger

SV Holzkirchen - TSV Zusmarshausen (So 15:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Wieder voller Selbstvertrauen und Motviation scheint der Aufsteiger aus Zusmarshausen zu sein. „Wir sind reifer geworden, haben nicht mehr so viel Respekt vor den Gegnern und ziehen unser Spiel durch“ ist Zusmarshausens Trainer Reinhard Brachert mit der Entwicklung seines Teams nach dem jüngsten 4:0-Erfolg gegen Mitaufsteiger Untermaxfeld zufrieden. „Auch im Training ist nun mehr Zug drin - da geht es ordentlich zur Sache“, erkennt der Coach Fortschritte. Die Veränderungen in der Startelf vor dem Spiel gegen Untermaxfeld scheinen gefruchtet zu haben. Der lang verletzte Lukas Wagner feierte mit dem wichtigen 1:0 ein äußerst gelungenes Startelfdebüt.
Auf der rechten Seite wurde der 18-jährige Youngster Patrick Steinle von Brachert ins kalte Wasser geschmissen. Dass die Partie beim fast 90 Kilometer entfernten SV Holzkirchen nun ein Selbstläufer wird, denkt in Zusmarshausen niemand. „Das wird genauso ein hartes Stück Arbeit“, dennoch weiß Brachert um den psychologischen Vorteil der Seinen. „Wir haben 4:0 gewonnen, Holzkirchen in Wertingen 0:4 verloren.“ Doch da Holzkirchen in dieser Spielzeit bereits Teams wie Aystetten oder die starken Aufsteiger aus Möttingen besiegt hat, ist man bei den Grün-Weißen gewarnt. Personell wird Brachert, sollte sich niemand verletzen, wohl keine Veränderungen an der Aufstellung vornehmen.
„Da es in der Tabelle momentan sehr eng zugeht, gilt es die nächsten Wochen vorrangig vor allem die Spiele gegen die Gegner in unserer Tabellenregion zu gewinnen, um uns schrittweise im Mittelfeld zu etablieren“, sagt SVH-Abteilungsleiter Robert Stolz. Die klare Niederlage zuletzt in Wertingen sei verdient gewesen, da man das Spiel lediglich eine halbe Stunde ausgeglichen gestalten konnte. Das 0:4 war nur insoweit zu verkraften, dass man bei einem Aufstiegsaspiranten spielte und mit kurzfristig angespannter Personalsituation zu tun hatte. Armin Rau, der sich eine Muskelverletzung zuzog, wird ebenso wie Stephan Fischer und Bernd Taglieber fehlen, während Havur Tuncay wieder in den Kader zurückkehrt.
Schiedsrichter: Sebastian Deak (TSV Rain)

FC Ehekirchen - TSV Neusäß (So 15:00)
(Bilanz seit 2013: 0 Siege Ehekirchen - 1 Remis - 1 Sieg Neusäß)
Keine Frage. Für den FC Ehekirchen läuft die bisherige Saison in der hervorragend. Platz sechs nach acht Spielen ist eine Bilanz, die sich sehen lassen kann. Vor allem, da der Abstand zu Spitzenreiter Meitingen nur vier Punkte beträgt. Zu den Abstiegsrängen hat sich die Elf von Spielertrainer David Bulik zudem bereits einen Vorsprung von acht Punkten erkämpft. Dementsprechend zufrieden ist der Trainer: „Die Jungs sind im Moment gut drauf und ziehen im Training voll mit“, fasst Bulik die Situation beim Bezirksligisten zusammen.
Der FC kann dem Heimspiel gegen Neusäß deshalb auch entspannt entgegenblicken. Wenn der Ball rollt, dann ist keineswegs der Gast der haushohe Favorit. „Neusäß war für mich eigentlich der Favorit in dieser Saison. Die vergangenen Spiele haben aber gezeigt, dass sie durchaus schlagbar sind, auch von Gegnern, die wir besiegt haben“, analysiert Coach Bulik einen Kontrahenten, den er gut kennt. „Ich habe mit dem Trainer Marco Löring bereits zusammengespielt“, erzählt Bulik und fügt hinzu: „Deshalb will ich morgen gegen Neusäß auch unbedingt punkten.“
Damit dies auch klappt, wünscht sich Bulik noch mehr Abgeklärtheit von seinem Team. „Wir müssen vor dem Tor eiskalt sein und eine Führung auch einmal über die Zeit retten“, fordert der Spielertrainer und erinnert an das Derby gegen Rain. In der vergangenen Woche lag Ehekirchen mit 1:0 in Führung, musste sich am Ende aber mit einem 1:1 zufriedengeben. „In Halbzeit eins waren wir sehr stark und haben dann leider in der zweiten Halbzeit nachgelassen“, sagt Bulik. Doch auch der Trainer weiß, dass er bei der derzeitigen Situation seinem Team keine großen Vorwürfe machen kann. „Wenn wir jetzt noch das Quäntchen Glück vor dem Tor haben, dann können wir vielleicht sogar eine kleine Serie starten.“
Ein x-beliebiges Spiel ist das Kräftemessen auch für den TSV Neusäß nicht. Cheftrainer Marco Löring nennt es „richtungsweisend“ – eine bedeutungsschwere Einschätzung, die aber mit den möglichen Folgen einer Niederlage im Einklang steht. In diesem Fall nämlich droht die Gefahr, dass sich die Lohwaldfußballer aus dem Kreis der Titelanwärter fürs Erste verabschieden.
„Wenn wir oben dranbleiben wollen, müssen wir einen Dreier einfahren“, sagt Coach Löring, der wohl an der zuletzt mit 5:0 gegen Wemding erfolgreichen Elf festhalten wird. Bedeutet: Spieler wie Außenverteidiger Philipp Scherer oder Keeper Daniele Miccoli, die sich als Stammkräfte in den Urlaub verabschiedet hatten und mittlerweile zurück sind, bleiben zweite Wahl. Doch nicht unbedingt auf immer und ewig, wie Marco Löring betont: „Abgeschrieben ist keiner. Jeder soll im Training Gas geben und versuchen, sich wieder in die Anfangsformation zu kämpfen.“
Schiedsrichter: Niels Venus (Weißenbronn)

TSV Dinkelscherben - TSV Rain/Lech II (So 15:00)
(Bilanz seit 2007: 3 Siege Dinkelscherben - 3 Remis - 6 Siege Rain)
Nicht gerade glücklich war man beim TSV Dinkelscherben nach der Spielabsage vom vergangenen Wochenende. „Ich hätte schon gerne gespielt“, gab auch Trainer Michael Finkel zu. Grund dafür war sicher auch, dass beim Blick auf die Tabelle nicht mehr die eins oder die zwei, sondern die fünf vor dem Namen des TSV Dinkelscherben stand. Aber so ist das eben zur Zeit in der Bezirksliga: Nach einer Spielabsage oder Niederlage kann man sich ganz schnell in anderen Tabellenregionen wiederfinden.
Das weiß natürlich auch das Trainerduo Finkel/Erlenbaur. Vor dem Heimspiel gegen die Reserve des TSV Rain gilt es demnach „abzuliefern“, wie man im neudeutschen so schön sagt. „Ich denke, dass man in den nächsten Wochen sehen kann, wer am Ende eher oben oder unten stehen wird“, verweist Finkel auf die Wichtigkeit der kommenden Spiele. Schwächephasen sind also nicht erlaubt, wenn man weiter im Konzert der Großen mitspielen will. Finkel dazu: „Wir wollen weiter dranbleiben. Ganz klar!“
Nun wartet aber erstmal die Zweitvertretung des Bayernliga-Spitzenreiters aus Rain, die derzeit mit einem Spiel weniger auf Platz sieben steht. Wie so oft bei Reservemannschaften lautet auch beim Gegner das Motto Jugend forsch. Das Durchschnittsalter im letzten Spiel: 20,73 Jahre. Ein erstaunliche Quote. Zweikampfstark und mit dem Trumpf der größeren Erfahrung will die Finkel-Elf die spielstarken Nachwuchskickern aus Rain aber in die Schranken weisen und sich in der Spitzengruppe festsetzen.
In der vergangenen Saison war Dinkelscherben so etwas wie der Lieblingsgegner der Rainer. Auswärts siegte die U23 mit 5:0, zu Hause 4:2. Bei Rain fehlen Marco Schütt und Michael Käßmeyer (beide beruflich verhindert) sowie die verletzten Robin Spieler, Sebastian Hieger und Dominik Reichherzer.
Schiedsrichter: Florian Neiber (Wasserburg)

TSV Ziemetshausen - TSV Möttingen (So 15:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Nach zwei Spielabsagen in den letzten drei Wochen fehlt den Ziemetshausern der Spielrhythmus. Die letzte Partie vor 14 Tagen gegen Aystetten ging zu allem Überfluss auch noch mit 1:3 verloren. Mit dem TSV Möttingen kommt diesmal eine gänzlich unbekannte Mannschaft ins Stadion an der Kreppe. Trainer Rainer Amann stellt die Grundtugenden wie Laufbereitschaft, taktische Disziplin und bedingungslosen Siegeswillen in den Vordergrund: „Dadurch haben wir dann auch die Chance, Spiele wieder für uns zu entscheiden“. Zum ersten Mal nach mehreren Wochen Verletzungspause könnte Stephan Mayer wieder im Kader stehen.
„Von Ziemetshausen wissen wir nicht viel, außer, dass er sich in dieser Saison ähnlich entwickelt hat wie wir“, gesteht Möttingens Trainer Stefan Ferber, der diese Woche erneut auf B-Lizenzausbildung in Oberhaching war. Dem Coach fehlen weiter seine seit Wochen verletzten Stammspieler Thum, Schäble, Husel und Wittke. Nur bei Hagel und Markus Schmidt, der diese Woche wieder trainierte, sowie bei ihm selbst könnte es eventuell wieder gehen, so Ferber, der seinen verbliebenen Spieler ein Lob ausspricht, dass sie unter diesen Umständen solch gute Leistungen zeigen und gegen Aystetten selbst in Unterzahl zurückkamen.
Schiedsrichter: Matthias Schilling (Erkheim)


Durch viele verletzungsbedingte Ausfälle ist die Truppe des Aufsteigers SV Cosmos Aystetten noch weiter zusammengerückt. Links Torjäger Max Drechsler, rechts Youngster Daniel Michl. F.: Oliver Reiser

SV Cosmos Aystetten - TSV Wertingen (So 15:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Die Personalmisere beim SV Cosmos Aystetten spitzt sich vor dem Topspiel gegen den TSV Wertingen immer weiter zu. Nicht genug, dass bereits seit Wochen sage und schreibe acht Verletzte aus dem ursprünglich einmal 20 Mann starken Kader zu beklagen sind, stellte sich jetzt auch noch die Verletzung von Max Reiser als weitaus schlimmer heraus, als gedacht.
Der 28-jährige Abwehrspieler muss sich wohl demnächst wegen eines Meniskusrisses unters Messer legen. Trainer Pavlos Mavros bedauert den Ausfall seines „Lieblingsspielers“, der immer alles gebe und für das Team sehr wichtig sei, sehr. „Max hat trotz Verletzung gespielt und sich in den Dienst der Mannschaft gestellt, aber die Gesundheit geht ganz klar vor“, so Mavros, der Reiser allerdings in vier bis fünf Wochen wieder zurück erwartet: „Das ist ein harter Hund, den wirft so schnell nichts um.“
Aufgrund des extrem ausgedünnten Kaders wurde sogar das Abschlusstraining von Freitag auf Donnerstag verlegt, um der Mannschaft vor dem Heimspiel gegen den TSV Wertingen noch einen zusätzlichen Tag zur Regeneration zu geben. Mavros flüchtet sich in Galgenhumor: „Ich habe momentan mehr Leute an Krücken, als Gesunde“.
Die Gäste aus dem Landkreis Dillingen sind für ihn das Nonplusultra der Bezirksliga. „Sie sind die erfahrenste und stärkste Mannschaft der Liga.“ Dennoch werde sein Team auf eigenem Platz alles dafür geben zu punkten. Mit welchen elf Mann das Unterfangen angegangen werden soll, kann Mavros noch nicht sagen: „Ich werde wohl letztlich nach Bauchgefühl entscheiden, wer fit ist und spielen wird.“
Einer davon wird wohl wieder das Aystetter Eigengewächs Daniel Michl sein, der in den letzten Wochen hauptsächlich als rechter Verteidiger zum Einsatz kam. Vom bisherigen Saisonverlauf zeigt sich der Youngster hocherfreut. „Es ist unglaublich, wie wir auch die Spiele, in denen kurzfristig noch drei bis vier Stammspieler ausfallen, gewinnen konnten und uns oftmals das Glück auch regelrecht erkämpft haben“, so der 21-Jährige, der dem überfüllten Aystetter Lazarett dann auch noch etwas Positives abgewinnen kann: „Durch die ganze Situation ist die Mannschaft auf jeden Fall nochmals zusätzlich zusammengerückt“, sagt Michl. „Außerdem kommen diejenigen, die bisher noch nicht so zum Zug gekommen sind, durch regelmäßige Einsätze noch mehr in die Mannschaft rein und auch die Verletzten sind jedes Spiel dabei und unterstützen uns. Gerade jetzt ist es wichtig, dass jeder für den anderen einspringt.“
Das Aufeinandertreffen zwischen dem Tabellenzweiten und dem Viertplatzierten hat neben der allgemeinen Gemengelage in der oberen Tabellenhälfte eine weitere besondere Note: Es stehen sich die beiden Top-Torjäger der Liga gegenüber. Für den SV Cosmos Aystetten hat Max Drechsler ebenso neunmal getroffen wie Christoph Bronnhuber von den TSV Wertingen. Wer diesmal seine Visiere besser eingestellt hat, dessen Team könnte am Ende die Nase vorne haben.
Schiedsrichter: Florian Pioch (Achsheim)


TSV Wemding - FC Donauwörth (So 15:00)
(Bilanz seit 2009: 3 Siege Wemding - 4 Remis - 2 Siege Donauwörth)
Neuanfang beim TSV Wemding: Seit Montag betreut Jens Meckert die zuletzt arg gebeutelten Wallfahrtsstädter. Nach den drei deftigen Klatschen, die schließlich zur Trennung von Rico Langhof führten, ist es für den neuen Mann auf der Kommandobrücke vor allem wichtig, „wieder das Lachen zurückzubekommen und sich Selbstvertrauen aufzubauen“. Der Schwere der Aufgabe sei er sich bewusst. „Es wird nicht von heute auf morgen gehen“, meint Meckert. Die Mannschaft müsse wieder Sicherheit und Vertrauen in sich bekommen – dies gelte es, im Training zu erarbeiten. Für das Derby gegen Donauwörth hat Meckert zwei Ziele: „Wir müssen wieder stabiler stehen und an uns glauben.“ Vor der Saison hatte der Coach bereits beim FCD zugesagt, trat dann aber von einem Engagement zurück. Dies spielt vor dem direkten Duell aber für ihn keine Rolle mehr. Es sei keine Entscheidung „gegen den Vorstand oder gegen die Spieler gewesen“ – sondern ein Entschluss für sich, betont Meckert. Groß ist die Motivation vor dem Nachbarschaftsduell auch in Donauwörth. Man erwartet ein Spiel auf Augenhöhe, auch wenn der TSV zuletzt einige Niederlagen einstecken musste. Beim FCD fehlt Spielertrainer Volkan Cantürk nach seinem Platzverweis (ein Spiel gesperrt), Georg Schuster wird im Tor den noch immer verletzen Keeper Martin Müller ersetzen.
Schiedsrichter: Hakan Peker (FC Haunstetten)

Aufrufe: 019.9.2014, 22:59 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor