2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

Pfeddersheim rockt die Oberliga

TSG nach 1:0-Erfolg in Roßbach mit weißer Weste Tabellenführer

ROSSBACH. Ist denn das zu fassen? Die TSG Pfeddersheim rockt zur Zeit die Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Nachdem die Mannschaft von Trainer Norbert Hess im vergangenen Jahr nach einem miesen Saisonstart lange zittern musste, bis der Klassenerhalt geschafft war, wird die Bilanz der TSG in dieser Spielzeit langsam unheimlich.
Willst Du Pfeddersheim oben sehen, musst Du die Tabelle drehen – dieser Spruch ist Schnee von gestern. Nach drei Siegen in den ersten drei Meisterschaftsspielen grüßt die TSG als noch einzige Mannschaft mit einer weißen Weste von der Tabellenspitze! Der 1:0 (1:0)-Erfolg beim SV Roßbach/Verscheid bescherte den Pfeddersheimern eine zwar lange, aber höchst amüsante Rückfahrt von den Höhen des Westerwalds zurück an die Pfrimm. Im Bus wurde gefeiert und gesungen. Warum sollte die TSG die Feste auch nicht feiern wie sie fallen?
Den Gesängen vorausgegangen war ein Auftritt in Roßbach, der in der ersten Hälfte eine verdiente Führung erbracht hatte. Klar – die TSG profitierte dabei vom frühen Kopfballtreffer von Mathias Tillschneider (3.). Matthias Lang hatte den Ball aus dem Halbfeld nach innen geschlagen, wo Tillschneider im entscheidenden Moment hochstieg und traf. Weil es so schön war, hätte Tillschneider nach 20 Minuten fast noch einmal nachgelegt, als Dennis Seyfert einen Freistoß schlug. Doch diesmal ging der Kopfball vorbei. Ebenso knapp verpasste Horst Döppel es in der 29. Minute, die Führung nach Tillschneiders Vorarbeit auszubauen. Die Gastgeber waren beeindruckt, bis sie in der 32. Minute erstmals das von Thorsten Müller gehütete TSG-Gehäuse in Gefahr brachten. Aber Müller hielt die Führung fest.
Das sollte sich im zweiten Abschnitt fortsetzen. Denn nun gab es nur noch Fußball in einer Richtung. Die Hausherren machten mächtig Druck. „In der ersten Halbzeit war unsere Führung verdient“, beschrieb TSG-Trainer Norbert Hess den Verlauf. Ein höheres Resultat war möglich gewesen, zumal Seyfert kurz vor dem Wechsel noch einmal den Pfosten getroffen hatte (42.). Aber dann wackelte der Auswärtsdreier erheblich. Aus dem Spiel heraus ließ die TSG zwar wenig zu, aber bei einer Vielzahl von Standards segelte der Ball immer wieder gefährlich durch den Pfeddersheimer Strafraum. Hess: „Da hatten wir schon die eine oder andere Dusel-Szene dabei.“ Dass bei einem Konter in der 89. Minute Seyfert dann noch ein zweites Mal den Pfosten anvisierte, sollte die einzige gelungene TSG-Offensivaktion im zweiten Abschnitt bleiben. Doch wer fragt denn nach so was, wenn man als Spitzenreiter die Heimreise antritt und genügend Kaltgetränke an Bord hat?
TSGPfeddersheim: Müller – Krist, Siebecker, Lang, Miehe – Klotz, Cuc – Döppel (60. Schulz), Seyfert, Tillschneider – Veek (79. Mo-Amar).
Aufrufe: 012.8.2013, 16:30 Uhr
Volker SchützAutor