2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der Ströbitzer Carsten Paulick und Petershagens Daniel Gamrath im Duell. F: Bock
Der Ströbitzer Carsten Paulick und Petershagens Daniel Gamrath im Duell. F: Bock

Petershagen mischt wieder im Titelkampf mit

Blau-Weißen gewinnen Landesliga-Topspiel gegen Wacker Ströbitz knapp mit 1:0

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Der SV Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf hat am Samstag ein Ausrufezeichen gesetzt und das Topspiel gegen Wacker Ströbitz knapp mit 1:0 gewonnen. Die Randberliner sind damit wieder mitten drin im Titelrennen der Landesliga Süd.

Die Anhänger der Blau-Weißen mussten in der Partie aber viel Geduld beweisen. Denn der entscheidende Treffer von Robert Vsetycek fiel erst in der Schlussphase. Wacker-Keeper Andre Thoms unterlief dabei einer seiner seltenen Fehler: Der Flachschuss rutschte dem Cottbuser im kurzen Eck unter der Hand durch zum 1:0-Siegtreffer für die Gastgeber.

Bis dahin hatten sich in diesem Topspiel beide Mannschaften weitesgehend neutralisiert. Petershagen präsentierte die bessere Spielanlage und versuchte immer wieder mit Diagonalbällen die massive Ströbitzer Defensive auseinanderzuziehen. Doch die Cottbuser, die nach zahlreichen Ausfällen - Kapitän Martin Handreg hatte sich unter anderem noch in der letzten Aktion im Donnerstagstraining eine Bänderdehnung eingehandelt - nur mit einer Rumpfelf angetreten waren, machten die Räume eng und ließen kaum etwas anbrennen. So blieben klare Torszenen Mangelware. Vor der Pause hatten sogar die Gäste noch die besten Chancen: In der 8. Minute hatte Sturm-Einzelkämpfer Sven Kubis das Tor des Jahres auf dem Fuß. Noch vor der Mittellinie sicherte er sich den Ball und sah, dass Blau-Weiß-Torwart Haupt weit vor seinem Kasten stand. Die Bogenlampe aus gut 50 Metern senkte sich genau auf den Querbalken. Und kurz vor der Pause tauchte bei einer Ecke Randy Gottwald am langen Pfosten frei auf und scheiterte mit seinem Kopfball an Haupt.

Nach der Pause übernahmen die Hausherren mehr und mehr das Kommando und drückten die Gäste tief in die eigene Hälfte. Vor dem Tor fehlte aber die nötige Präzision und Durchschlagskraft. Und wenn doch ein Schuss durch kam auf den Ströbitzer Kasten, war Thoms zur Stelle - bis zur für den Torwart unglücklichen Situation in der 86. Minute. Damit entschied ein individueller Fehler diese knappe Partie.

Darüber freute sich vor allem Petershagens Co-Trainer Sven Lemke, der den erkrankten Cheftrainer Roman Sedlak an der Seitenlinie vertrat: "Die Mannschaft hat die Galligkeit und den Biss wiedergefunden. Wir haben viel Laufaufwand betrieben und hatten mehr Spielanteile, deswegen ist der Sieg auch verdient. Wir haben uns endlich für den Aufwand belohnt und auch mal gegen eine Spitzenmannschaft gepunktet. Das war ein Bigpoint und Petershagen hat gezeigt, dass wir leben." Nach der Niederlage von Spitzenreiter Grün-Weiß Lübben haben die Blau-Weißen den Rückstand auf nur noch zwei Zähler veringert. "Es war unser Ziel, oben mitzuspielen. Hätten wir heute verloren, wären es wieder 8 Punkte gewesen. Jetzt können wir in die nächsten Spiele entspannter und mit viel mehr Konzentration reingehen, weil wir nicht mehr aufholen und den Zählern hinterherlaufen müssen", so Lemke.

Für Wacker-Coach Tino Kandlbinder war die Niederlage kein großer Rückschlag: "Wir wollten eigentlich einen Punkt mitnehmen, auch wenn wir mit dem letzten Aufgebot angereist sind. Defensiv haben wir es trotzdem sehr gut gemacht und fast nichts zugelassen. Damit bin ich zufrieden und ein Kompliment an die Mannschaft. Nur über das Ergebnis bin ich enttäuscht. Mit ein bißchen Glück spielen wir am Ende 0:0. In der Tabelle ist aber nichts passiert. Das Feld ist noch enger zusammengerückt. Keine Mannschaft ist offenbar ernsthaft bemüht, aufsteigen zu wollen."

Aufrufe: 017.10.2015, 18:23 Uhr
Sven BockAutor