Starke Saison von Brieske/Senftenberg und Lübben

Nach dem Abstieg vor drei Jahren setzte sich der Ludwigsfelder FC als beste Hin- und Rückrundenmannschaft am Ende verdient an die Spitze und steigt in die Brandenburgliga auf. Wie auch im Vorjahr reichte es für die hochgehandelte Mannschaft von Wacker Cottbus-Ströbitz nur zu Rang zwei. Die beiden Südbrandenburger Mannschaften dürfen sich in der neuen Saison über drei Anreiseverbesserungen freuen, da mit Hohenleipisch, als Absteiger aus der Brandenburgliga, und Blau-Weiß Vetschau, als Aufsteiger aus der Landesklasse Süd, zwei kürzere Fahrten hinzukommen. Durch den Staffelwechsel von Petershagen-Eggersdorf fällt dazu noch eine lange Reise weg.

Durchschnittlich 80 Fans

Nach 761 Toren in der Saison 2014/2015 trafen die Spieler in diesem Spieljahr fünfmal mehr in das gegnerische Tor, sodass sich die im Schnitt 80 Zuschauer über meist drei Tore freuen konnten. Für Landesliga-Fußball sind aber 80 Fans nicht schön und somit haben die vier Südbrandenburger Vereine in der neuen Saison Hoffnung, mit den Derbys mehr Zuschauer auf den heimischen Sportplatz zu locken. Während bei Grün-Weiß Lübben der Schnitt noch bei über 100 Zuschauer lag, waren es bei Brieske/Senftenberg nur noch 72 Besucher im Schnitt. Knapp 150 Euro mussten die Vereine für die Schiedsrichter pro Spiel bezahlen.

Lübben verliert an Boden

In der Heim- und Auswärtstabelle liegt Aufsteiger Ludwigsfelde ebenfalls auf Rang eins und weder Cottbus, Lübben oder Brieske konnten hier mithalten. Nach der Hinrunde waren die Spreewälder um Trainer Dirk Minkwitz noch heißer Kandidat auf den möglichen Aufstieg. Mit fünf Remis und vier Niederlagen verpasste die Mannschaft aber den direkten Durchmarsch und rutschte auf Rang vier ab.

Der FSV Brieske war bereits zur Hinrunde aus dem Rennen um einen möglichen Aufstieg, zeigte aber in der Rückrunde, bis auf zwei Unentschieden und zwei Niederlagen, dass man in der nächsten Saison wieder oben angreifen möchte.

Hinter dem besten Torjäger der Saison, Jeff Salpeter, mit 26 Toren (LFC), reihten sich mit Romano Lindner (Lübben/24 Tore) und Georg Hübner (Brieske/17 Tore) zwei bekannte Torjäger auf dem Treppchen ein. Neben vier Treffern gegen Fürstenwalde II traf Salpeter auch gegen Erkner und Rüdersdorf je dreimal. Romano Lindner jubelte in Hin- und Rückspiel gegen den Storkower SC jeweils viermal. Auch Georg Hübner wusste gegen Storkow seine Treffsicherheit zu zeigen und war im Hinspiel mit vier Treffern erfolgreich.

In der Fair-Play-Wertung zeigten die beiden Mannschaften aus Südbrandenburg gute Leistungen. Auf den Plätzen zwei (Lübben) und vier (Brieske) hinter den auch hier an der Spitze liegenden Ludwigsfeldern können beide Teams zufrieden sein. Während Lübben dabei mit 54 gelben Karten und drei gelb/rote Karten auskam, musste beim FSV Brieske 44-mal die Verwarnung gezeigt werden und neben drei Ampelkarten zeigten die Schiedsrichter auch zweimal glatt Rot. Ohne die zusätzlichen zehn Punkte für ein Trainerfehlverhalten lägen beide Mannschaften punktgleich auf Rang zwei.

Der FSV Brieske gewann aber auch noch eine Wahl und darf sich darüber freuen, dass der Auswärtssieg beim MSV Rüdersdorf mit insgesamt zehn Treffern das torreichste Spiel der Saison war. Während bei Grün-Weiß Lübben von 26 eingesetzten Spielern drei Akteure in allen Partien auf den Platz standen, war Brieske/Senftenberg die Mannschaft mit den wenigsten eingesetzten Spielern der Liga. Von Trainer Steffen Rietschel wurden 23 Akteure eingesetzt, wobei nur Christoph Wenzel in allen 30 Spielen auf dem Platz stand.

Interessante Freundschaftsspiele

Während für den FSV Brieske/Senftenberg bereits am 2. Juli das erste Highlight auf dem Plan steht, sind die Lübbener auf den 10. Juli fixiert. Beide Mannschaften treffen dabei auf Teams aus der Umgebung. Brieske/Senftenberg reist nach Wiednitz (Sachsen) und spielt dort ab 15 Uhr gegen eine Westlausitz-Auswahl und den FC Energie Cottbus im Mini-Turnier. Grün-Weiß Lübben erwartet zum 25-jährigen Jubiläum am 10. Juli den FC Erzgebirge Aue. Am 13. Juli geht es dann in der neuen Saison mit dem ersten Spieltag los, ehe am 20. Juli die erste Runde im Landespokal ansteht.