2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Spiellenker und Torschütze: Auf Christian Wulff (rechts/am Ball Mitspieler Dimitrij Altengof) kann der FSV Dynamo weiterhin nicht verzichten. Der 33-Jährige war mit zwölf Treffern erneut der torgefährlichste Spieler der Eisenhüttenstädter  ©FOTO Michael Benk
Spiellenker und Torschütze: Auf Christian Wulff (rechts/am Ball Mitspieler Dimitrij Altengof) kann der FSV Dynamo weiterhin nicht verzichten. Der 33-Jährige war mit zwölf Treffern erneut der torgefährlichste Spieler der Eisenhüttenstädter ©FOTO Michael Benk

Dynamos Klassenerhalt nach den Rückziehern

Eisenhüttenstadt wäre abgestiegen. Wenn das Wörtchen "wenn" nicht wäre - der Saisonrückblick.

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Nach einer äußerst schwierigen Saison haben die Männer des FSV Dynamo Eisenhüttenstadt den Verbleib in der Landesliga Süd geschafft. Sie sind Nutznießer zweier Abmeldungen in der Nord-Staffel.

Der FSV Dynamo Eisenhüttenstadt hat mit großer Mühe den Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga Süd geschafft. Schon nach der Sommervorbereitung und den ersten beiden Saisonklatschen im Pokal gegen Union Fürstenwalde (0:6) und am 1. Punktspieltag 1:6 gegen den Kolkwitzer SV war klar, das auf das Trainergespann Dietmar Brauer und Dirk Liedtke ein Mammutprogramm wartet.

Von den in der Vorbereitung aus der Reservemannschaft und dem A- Jugendbereich getesteten Spielern konnte sich am Ende nur Robert Glaser in den Kader spielen, andere schmissen frühzeitig in der Saison das Handtuch, dazu kam noch das Verletzungspech von einer ganzen Reihe an Spielern und so schmolz der Kader der Dynamos schon zu Saisonbeginn auf ein Minimum.

Als Beispiel kann man gleich den ersten Punktspieltag nehmen, als das Trainergespann auf zwei Spieler der 2. Mannschaft und einen Alt-Herrenspieler zurückgreifen musste, um überhaupt eine Mannschaft mit zwei Wechselspielern voll zu bekommen. Der 2:1-Sieg danach in Wildau gab Mut für die kommenden Aufgaben und der eine oder andere dachte wohl, den guten 6. Platz aus der Vorsaison verteidigen zu können.

Doch spätestens nach der 1:3-Heimpleite gegen Rüdersdorf war klar, das es in diesem Jahr nur um den Klassenerhalt geht, was die nächsten deutlichen 0:5-Niederlagen in Petershagen und Ludwigsfelde bestätigten. Mit dem darauffolgenden 1:0-Heimsieg gegen Blankenfelde schöpften die Dynamos wieder Mut. Danach setzte es weitere empfindliche Niederlagen. Zur Halbserie war Dynamo mit gerade einmal neun Punkten und einem Torverhältnis von 11:47 abgeschlagen Letzter.

Im Winter spielten die Dynamos dann eine sehr gute Hallensaison. Unter anderem wurden sie beim eigenen gut besetzten EWG-Cup Dritter und belegten bei den stark besetzten Turnieren des 1. FC Frankfurt sowie von Blau-Weiß Briesen jeweils den 2. Platz, mit den Siegen in Schwerin und beim Grundemann-Cup des SV Markendorf setzte man einen krönenden Abschluss unter die Hallensaison.

Aus diesen Erfolgen schöpfte die Mannschaft Mut und Tatendrang und schwor sich ein, in der Rückrunde noch einmal alles zu probieren, um den Klassenerhalt zu schaffen. Dementsprechend positiv und mit einer hohen Trainingsbeteiligung lief die Vorbereitung auf die Rückrunde und das trotz der katastrophalen Wetterkapriolen. Zwar musste Dynamo eine schwere Verletzung von Sergej Frühauf in Kauf nehmen, doch mit der Rückkehr des verletzten Jörg Wiegel und der nun gültigen Spielberechtigungen für Eric Wernicke und Matthias Engelmann war die Mannschaft auch in der Breite besser aufgestellt. Im Schlussdrittel war auch wieder der 2. Mannschaft reaktivierte Daniel Friedrich dabei und fortan eine deutliche Bereicherung für das Spiel der Dynamos. Mit einem 4:1 am 28. Spieltag gegen den 1. FC Guben wahrte Dynamo seine Chance um den Klassenerhalt. Eine Woche später mussten die Eisenhüttenstädter dann zur Fürstenwalder Oberliga-Reserve, zu diesem Zeitpunkt kam die Nachricht auf, das diverse Mannschaften in der neuen Saison sowohl in der Oberliga als auch in der Landesliga auf ihr Startrecht verzichten. Damit war klar, mit einem Sieg konnten die Eisenhüttenstädter den Klassenerhalt perfekt machen. Mit einer überzeugenden Leistung verließ Dynamo mit 4:1 als Sieger den Platz und feierte den Klassenerhalt. Damit ging es am letzten Spieltag gegen die SG Burg eigentlich nur noch um die Goldene Ananas. Das 3:3 reichte den Spreewäldern, um vor den Dynamos zu bleiben. So blieb am Ende dann doch noch ein kleiner Wermutstropfen, da Dynamo sportlich die Saison auf einem Abstiegsplatz abschloss.

Aufrufe: 028.6.2016, 09:27 Uhr
MOZ.de / Hagen BernardAutor