2024-05-17T14:19:24.476Z

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Mies gelaunt: TSG-Trainer Norbert Hess.Archivfoto: Dinger
Mies gelaunt: TSG-Trainer Norbert Hess.Archivfoto: Dinger

Peinliche Pleite für Pfeddersheim

TSG verliert trotz Führung gegen zehn Elversberger mit 1:3

ELVERSBERG. Was war denn da los? Trotz einer 75-minütigen Überzahl und einer 1:0-Pausenführung ging der Fußball-Oberligist TSG Pfeddersheim bei SV Elversberg II am Ende als Verlierer vom Feld. Der Verdruss über die 1:3-Niederlage war Trainer Norbert Hess nach Spielschluss deutlich anzumerken.

Dabei fiel es ihm nach eigener Aussage schwer, das Gesehene in Worte zu fassen. Er schwankte zwischen Ratlosigkeit (,,nicht nachvollziehbar") und Ärger über die Leistung der Mannschaft (,,geht gar nicht"). Ehe die Schockstarre einsetzte, war die Laune der mitgereisten TSG-Anhänger zur Halbzeit noch blendend. Führte ihre Elf doch verdient mit 1:0, nachdem Thorsten Müller einen Strafstoß gewohnt sicher verwandelt hatte (15.). Daniel Schattner hatte sich durchgetankt, bis ihn SV-Keeper Felix Schmelzer von den Beinen geholt und dafür den roten Karton gesehen hatte. Überzahl, dazu eine frühe Führung im Rücken - alles lief für die TSG, zumal Steffen Litzel schon in Minute vier getroffen, der Referee dem Treffer aber die Anerkennung verweigert hatte.

Nach dem Führungstreffer bestimmte die TSG weiter das Geschehen, Steffen Litzel köpfte knapp am 2:0 vorbei (34.), einen Konter spielte Simon Bundenthal zu schlampig zu Ende (44.). ,,Das war der einzige Vorwurf, den man der Mannschaft zu diesem Zeitpunkt machen konnte, dass sie das 2:0 nicht nachgelegt hat", erklärte Hess.

Der zweite Abschnitt begann mit einem Nackenschlag. Nach einer Ecke der Gastgeber war es Janik Michel, der goldrichtig stand und den Ausgleich markierte (48.). Danach wirkten die Gäste wie gelähmt. ,,Das hat fürchterlich ausgesehen, Elversberg war immer einen Schritt schneller", fand Hess klare Worte. Vielleicht wäre die Partie wieder gekippt, hätte Bundenthal seine Chance in der 64. Minute genutzt. So aber blieb die junge Elf des SV am Drücker. Mitchell Hunter (74.) und Michael Blum (78.) bestraften schließlich die Lethargie der TSG, von der - abgesehen von den ruhenden Bällen - kaum Gefahr ausging. Hinten bewahrte Müller die Pfeddersheimer vor einem größeren Debakel. Der Torhüter war auch der einzige, den Hess von seiner Kritik ausnahm: ,,Außer Thorsten war in der zweiten Halbzeit kein Spieler oberligareif."

Aufrufe: 04.10.2015, 18:30 Uhr
Lukas GutzlerAutor