Paul Esser: ?Ich bin fix und fertig?

. Sportfreunde Düren — SC Germania Erftstadt-Lechenich 1:2 (0:2). Obwohl die Gäste lange Zeit wie die sicheren Sieger aussahen, ging die Partie in der hektischen Schlussphase an die Nerven. „Ich bin fix und fertig und einfach nur froh über die drei Punkte”, kommentierte Trainer Paul Esser nach dem Schlusspfiff.

Der Übungsleiter hatte „eine bärenstarke und eine katastrophale Spielhälfte” seines Teams miterlebt.

Vor der Pause gab es nur ein Manko: die Vielzahl an ausgelassenen Chancen. „Wir mussten mit 4:0 oder sogar 5:0 in die Halbzeit gehen”, ereiferte sich der Coach.

So stand es nach Toren von Sebastian Kaiser (19.), der einen Handelfmeter sicher verwandelte, und Robin Bucher — nutzte bei einem Eckball ein Missverständnis zwischen Torwart und Verteidiger (45.) — nur 2:0 und damit begannen die Erftstädter Probleme. „Die Mannschaft macht aus ihren Möglichkeiten einfach zu wenig”, haderte Esser, bei dessen Schützlingen das Pech hinzukam. Nachdem René Mager bereits vor dem Wechsel am Aluminium gescheitert war, stand nun Karsten Kochems die Latte im Weg. Auf dem holprigen Rasenplatz war kein technisch hochklassiges Landesliga-Spiel möglich und einige Aktionen entsprangen deshalb dem Zufall.

So auch in der 73. Minute, als ein Pressball Cayan Baysan vor die Füße fiel und der Dürener die unverhoffte Gelegenheit zum Anschluss nutzte. Die Folge war eine hochdramatische Endsequenz, in der sich Sportfreunde-Trainer Dirk Lehmann — früher als Profi beim 1. FC Köln, Energie Cottbus und FC Fulham tätig — selbst einwechselte. In Köln spielte Lehmann 18-mal und erzielte drei Tore in der Bundesliga, in Fulham wurde er zum Publikumsliebling.

„Nach dem 2:1 war es ein anderes Spiel, im Gefühl des sicheren Sieges haben wir keine gute Reaktion gezeigt”, sagte Esser.

Seine Akteure verschleuderten die Entlastungsangriffe in der Folgezeit und durften sich Sekunden vor Schluss bei Torwart Nils Schauten für die Parade des Tages bedanken.