2024-05-08T14:46:11.570Z

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„Es ist schön, mal eine entspannte Saison zu spielen“: Miguel Unger traf gegen Guben dreifach und bereitete zudem zwei Treffer vor. Archiv-Foto: Nico Albrecht
„Es ist schön, mal eine entspannte Saison zu spielen“: Miguel Unger traf gegen Guben dreifach und bereitete zudem zwei Treffer vor. Archiv-Foto: Nico Albrecht

"Miguel Unger, einfach überragend!"

Der Allrounder des Oranienburger FC Eintracht mutierte am Wochenende zum Knipser und Vorbereiter in Personalunion und wurde der entscheidende Mann beim Sieg über Guben Nord

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Hans Oertwig war schlicht weg begeistert: „Miguel Unger, einfach überragend!“, so die Worte vom Trainer des Brandenburgligisten Oranienburger FC Eintracht, über die Leistung seines Dreifachtorschützen beim 5:2-Sieg in Guben.

Der Betreffende selbst versucht das Geschehen auf dem Platz eher sachlich und abgeklärt zu beschreiben. Da aktuell einige Offensivspieler des OFC ausfallen, komme er eben zurzeit öfter zum Torabschluss. „Das sind dann Situationen, in denen ich den Ball sonst eher noch einmal auf den Stürmer durchgesteckt hätte“, sagt er. „In der Hinrunde hat beispielsweise Norman Guski häufig getroffen, der jetzt mit einem Kreuzbandriss ausfällt. Da war ich in der Rolle des Vorbereiters.“

Dass der auf den offensiven Außenbahnen eingesetzte 22-Jährige auch diese Aufgabe nach wie vor beherrscht, stellte Miguel Unger am vergangenen Wochenende ebenso unter Beweis. Denn: Drei Mal traf er selbst, und die weiteren Oranienburger Tore durch Sascha Rentmeister und Jerome Malanowski legte er auf.

Auch wenn das Ergebnis am Ende sehr deutlich ausfiel, hält Miguel Unger den Ball flach. „Immer wenn es knapp wurde, stand das Spiel auf der Kippe. Beim 1:1 dachte ich, dass es nicht sein kann, dass es schon wieder so eng wird. Und wenn Guben irgendwie das 3:3 macht, verlieren wir die Partie vielleicht noch. Zum Glück haben wir das 4:2 geschossen, da war das Ding dann gegessen.“

Seit dem Nachholspiel gegen Krieschow (0:5) Mitte Februar ist Oranienburg nun seit vier Spielen ungeschlagen (zwei Siege). Dass es trotz des personellen Aderlasses ordentlich läuft, erklärt Miguel Unger: „Die Verletzten sind natürlich nicht eins zu eins zu ersetzen. Doch die Leute, die sonst weniger spielen, sind echt heiß. Marc Markgraf beispielsweise hat, auch wenn er kein Tor gemacht hat, in Guben das Spiel seines Lebens gemacht. Er hat im Angriff richtig viele Bälle festgemacht. Jungs wie er trainieren richtig gut, sie wollen spielen und deshalb steigt bei ihnen die Motivation.“

Die eher problematische Situation im Kader könnte deshalb auch einen positiven Nebeneffekt haben. „Alle Spieler können sich zeigen. So muss der Verein im Sommer vielleicht gar nicht so viele neue Spieler holen“, glaubt Miguel Unger.

Wie es für ihn weitergehen wird, hat der 22-Jährige noch nicht entschieden. Sein Vertrag beim OFC läuft bis zum Ende der Saison. Sein Jura-Studium werde ihn in den kommenden Monaten und Jahren immer mehr fordern, sagt Unger. „Ohne Fußball kann ich es mir aber natürlich auch nicht vorstellen. Ich brauche einen Ausgleich.“

Aufrufe: 028.3.2017, 11:47 Uhr
MOZ.de / Steffen KretschmerAutor