2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Im Angriff: Tim Weyers
Im Angriff: Tim Weyers

Oliver Lanwer aus 25 Metern in den Giebel

Der TV Herkenrath bleibt Primus der Landesliga

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Ganz unterschiedlich erlebten die drei Fußball-Landesligisten den Start in die Rückrunde. Während der TV Herkenrath nach schwierigem Start letztlich gewann und die Spitzenposition verteidigte, unterlag der TuS Marialinden trotz ansprechender Leistung dem anderen Topteam aus Bonn-Endenich. Der TuS Lindlar wurde für eine Vielzahl individueller Fehler böse bestraft .

TV Herkenrath — TuS Oberpleis 3:1 (0:1). Obwohl mit biederen Mitteln wie lang geschlagenen Bällen agierend, stellte der Gast den Spitzenreiter im ersten Durchgang vor Probleme. „Wir waren bis in die Haarspitzen motiviert, vielleicht sogar ein wenig überpowert”, grübelte TVH-Trainer Michael Hornig über die Gründe für den Halbzeitrückstand. Der hatte seinen Ursprung in der 11. Minute, als André Klug nach einem der langen Bälle durchgestoßen war und den Ball einnetzen konnte.

Mit dem Seitenwechsel war plötzlich ein ganz anderer TVH zu sehen, der über die bereits zuvor gezeigten Ansätze nun auch konsequenter in seinem Spiel war. Der „Dosenöffner”, so Hornig, war der frühe Ausgleich durch Oliver Lanwer, das der Trainer zugleich als „Tor des Monats” adelte: aus 25 Metern stramm geschossen in den Giebel. Nur Minuten später brachte Tim Weyers mit einem leicht abgefälschten Schuss seine Mannschaft erstmals in Front (50.). „Mit diesem Tor war klar, dass wir dieses Spiel nicht mehr verlieren werden”, erkannte Hornig. Der bis dahin gut aufgegangene Matchplan des Gegners, der wohl auf ein Remis zielte, war ausgehebelt. Der eingewechselte Nico Annas erhöhte später noch auf 3:1 in der 71. Minute.

TV Herkenrath: Kasprzik, Dicke, Weis, Lanwer, Laven (61. Annas), Sahin (75. Wesenberg), Lieth, Weyers (81. Yildirim), Lekscha, Schauer, Germerodt.

TuS Marialinden — FV Bonn-Endenich 0:2 (0:1). Sozusagen eine Kopie des Gegentores, das der TuS im jüngsten Testspiel beim 4:1-Erfolg über Germania Windeck kassierte, symbolisierte den Grund der Niederlage zum Rückrundenstart: Nach einer eigenen Ecke liefen die Gastgeber in einen Konter, den der Bonner Dennis Schmitz zum 0:1 vollendete (15.). Engagement und durchaus aus das Spielerische stimmten beim TuS Marialinden, den Unterschied machte hingegen den nötige Schuss Cleverness aus.

So musste die Heimelf trotz überlegen gestalteten zweiten Durchgangs am Ende dem Tabellenzweiten einen nicht unverdienten Sieg attestieren.

Denn während es in den eigenen Reihen lediglich am finalen Zuspiel in die Spitze mangelte, nutzte der FV Bonn-Endenich einen weiteren Konter zum 0:2 durch Fabio Manuel Dias (75.). In der 85. Minute ließ der TuS Marialinden dann auch die beste Chance zum Anschlusstor verstreichen, als René Engelbertz mit einem an André Peters verursachten Elfmeter am gegnerischen Torwart scheiterte. TuS Marialinden: Brauer, Käbbe (78. Franken), Aksakalli, Kisseler, Engelbertz, P. Peters, Feldner (59. Köppe), Datzert (46. Lüdenbach), A. Peters, Weinrich, Maier.

TuS Mondorf — TuS Lindlar 4:0 (2:0). „Wir waren nicht einmal deutlich schlechter als der Gegner”, lautete das auf den ersten Blick erstaunliche Fazit von Gästetrainer Raimund Kiuzauskas. „Wir haben es wieder nicht geschafft, die Kette von eklatanten Fehlern zu unterbinden.” Über den Ball getreten beim 1:0 (14.), Flanke weder verhindert noch geklärt beim 2:0 kurz der der Pause (45.), erneut ein Luftloch geschlagen vor dem 3:0 (46.), im Mittelfeld unnötig festgelaufen und einen Konter zum 4:0 kassiert (63.) — so lautet die Ursachenforschung im Telegramm-Stil.

Dass der Gast aus Lindlar vor dem 2:0 ein nicht geahndetes Handspiel monierte, rundete den Rückrundenstart zum Vergessen letztlich nur noch ab.

„Man muss auch konstatieren, dass unserer jungen Mannschaft die zwei Wochen Vorbereitung fehlen”, erinnert Trainer Kiuzauskas an die im Oberbergischen besonders einschneidenden witterungsbedingten Widrigkeiten in den vergangenen zwei Monaten und mahnt daher um etwas Geduld.

Für Dominic Spitali war zudem der Gang vom Feld nach seiner Auswechselung in der 67. Minute wohl die letzte Aktion im Trikot des TuS Lindlar: „Wir können in der jetzigen Situation nur Spieler gebrauchen, die sich mit dem Verein identifizieren und entsprechende Präsenz im Training zeigen”, so TuS Lindlars Kiuzauskas.

Dies sah der Trainer bei dem Offensivspieler nicht gegeben und suspendierte ihn auf Dauer aus dem Kader. (r)

TuS Lindlar: Nußbaum, Stellberg, Mibis, Reif, Zeka, Harnisch, R. Brochhaus (46. Bruch), Spitali (67. Förster), Dappen (61. Je. Ebert), Ju. Ebert, Müller.

Aufrufe: 08.3.2015, 20:14 Uhr
Kölner Stadt-AnzeigerAutor