Ohne Druck ins nächste Endspiel

„Von außen sah es wirklich klasse aus, was wir geboten haben. Es waren auch recht viele Fans aus Warburg mit dabei. Ich hoffe, dass wir gegen Neuruhrort ebenso gut spielen werden“, sagt Max Schonlau, immer noch verletzter Kapitän der Warburger. Mit 4:1 setzte sich Warburg 08 gegen den FC Preußen Espelkamp durch. Überraschend deutlich. Max Schonlau weiß auch, warum: „Wir haben überhaupt keinen Druck und spielen dementsprechend befreit auf – das ist unser Vorteil. Espelkamp wollte unbedingt aufsteigen. Wir kennen das aus den Relegationsspielen zur Bezirksliga. Da standen wir unter Druck und wenn man nervös ins Spiel geht, kann man selten seine volle Leistung abrufen.“

Gegen das Team aus Bochum wird die Elf von Trainer Ludger Krull wieder an die Leistungsgrenze gehen müssen, denn erfahrungsgemäß sind die Bezirksligen dort stärker. Der FC Neuruhrort wurde Zweiter in der Staffel 10 mit 64 Punkten (20 Siege, 4 Remis, 6 Niederlagen) bei einem Torverhältnis von 79:35. Kai Koitka ist der Torjäger der Bochumer, er traf 28-mal. Koitka war es auch, der die Ruhrgebietler eine Runde weiterschoss. Er traf per Handelfmeter zum 1:0-Sieg über Rot-Weiß Lüdenscheid. „Wir wissen, dass es ein enges Spiel wird. Das hat man ja auch letztes Jahr bei Brakel gesehen, dass die Qualität der Gegner steigt. Aber wir haben in der Bezirksliga auch kein Spiel im Schongang gewonnen“, sagt Schonlau. Gegen Espelkamp verletzte sich kein Spieler, lediglich Artur Del hatte Wadenkrämpfe, so dass Krull aus dem Vollen schöpfen kann. Zudem wird Julius Schmidt-Barbo wieder mit dabei sein und die Offensive noch einmal verstärken. Die war in Hövelhof besonders präsent in Person von Albert Götte. Der Torjäger schlug dreimal eiskalt zu und bewies einmal mehr wie wichtig er für die 08er ist.

Gerne würde Schonlau dabei sein, aber aufgrund einer Knochenhautentzündung am Schienbein plant er seine Rückkehr erst zur Vorbereitung auf die neue Saison. Vielleicht wird es dann sogar die Vorbereitung auf die Landesliga? „Schön wär’s, aber wenn wir ausscheiden sollten, wäre es auch kein Beinbruch. Natürlich ist es total ärgerlich, dass ich nicht spielen kann, auch zum Abschied von Ludger – ich bin der Spieler, der am längsten unter ihm trainiert hat“, sagt der Mannschaftskapitän. Sollte Warburg sich in diesem Entscheidungsspiel erneut durchsetzen, steht die dritte Relegationsrunde am kommenden Donnerstag an.