2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Nach drei überaus erfolgreichen Jahren beim TSV Schott sucht Can Özer eine neue sportliche Heimat. Foto: Dinger
Nach drei überaus erfolgreichen Jahren beim TSV Schott sucht Can Özer eine neue sportliche Heimat. Foto: Dinger

Özer geht von Bord

+++ Torjäger des TSV Schott Mainz verlässt Fußball-Oberligisten +++ Keine Einigung über neuen Vertrag erzielt +++

Mainz. Torjäger-Tausch beim TSV Schott Mainz: Can Özer verlässt den Fußball-Oberligisten. Anstelle des Torschützenkönigs der Saison 2014/15 wird künftig Janek Ripplinger für die Mainzer auf Torejagd gehen. Der 25-Jährige erzielte in dieser Saison für Rheinlandligist SG Mülheim-Kärlich 35 Treffer.

„Er ist ein typischer Stoßstürmer, sehr athletisch und laufstark, dabei extrem torgefährlich und mit einem sehr guten Abschluss in der Box“, sagt der neue Schott-Chefcoach Sascha Meeth über den angehenden Lehrer, der die nächsten 18 Monate seines Referendariats in Mainz zubringt und seinen Lebensmittelpunkt auch längerfristig im Rhein-Main-Gebiet sieht. „Die Fußstapfen sind sehr groß. Ihn an Can Özers Toren zu messen, wäre grundfalsch“, betont Meeth.

Özer markierte in 67 Oberligapartien für den TSV 50 Treffer, eine Quote, die ihresgleichen sucht. „Er hat für unsere Verhältnisse ein Super-Angebot bekommen, doch dann war wochenlang Sendepause“, berichtet Abteilungsleiter Manuel von Vultejus. „Wir konnten uns nicht einigen“, teilt TSV-Manager Till Pleuger mit. Offenbar lagen die Gehaltsvorstellungen auseinander, Özer zögerte und pokerte, der Verein schmiedete einen Plan B – und teilte Özer nun, nachdem Ripplingers beruflicher Wechsel nach Mainz in trockenen Tüchern ist, mit, dass die Tür zu ist.

Unverhofft doch nicht zu den Abgängen zählt Manuel Schneider. Der frühere U23-Kapitän von Mainz 05, den dann eine dreijährige Verletzungspause zurückwarf, hatte noch im Winter höherklassige Ziele. „Wir sind alle wahnsinnig froh, dass er bleiben möchte“, sagt Meeth nun. Der 24-Jährige habe „jetzt einen anderen, sehr rationalen Lebensentwurf“. Der lautet Studium statt Profi-Traum. Mit Itai Palachi (18) rückt ein vierter A-Junior in den 24 Mann starken Kader, der mit einem Altersschnitt von 21,5 Jahren und neun Eigengewächsen jugendlicher denn je daherkommt.

„Gerade im Offensivbereich gehen wir schon ein Risiko ein“, gesteht Meeth nach den Abgängen von Özer und Patrick Huth ein, „aber ich stehe zu 100 Prozent dahinter. Mit dem Kader bin ich komplett glücklich.“ Bernd Bangel und Klaus Bauer bleiben als Co-Trainer dabei, „Allzweckwaffe“ Jens Strußenberg geht. Seine Aufgaben teilen sich der frühere Physiotherapeut der Budenheimer Handballer Konstantin Kutschenreuther, der langjährige 05-Nachwuchs-Torwarttrainer Erik Strubel sowie Meeths früherer Assistent zu Mainz-05-Zeiten David Heser im Bereich Reha und Athletik. Neuer Teammanager mit Koordinator-Funktion für den Übergang zwischen Aktiven- und A-Junioren-Bereich wird Frank Gerhardy.

Aufrufe: 06.6.2016, 22:42 Uhr
Torben SchröderAutor