Nur das i-Tüpfelchen hat gefehlt

"Ein paar Tage habe ich schon gebraucht, um die unglückliche Niederlage gegen Laupheim zu verdauen", erzählt Schwerin. "Dabei kommt man dann auch ins Grübeln, ob ich als Trainer alles richtig gemacht habe." Doch mit Zaudern will sich der erfahrene Coach nicht aufhalten, sondern er blickt positiv in die Zukunft. "Ich bin mit der ganzen Saison zufrieden und mit dem letzten Spiel, auch wenn das Ergebnis letztlich nicht gepasst hat", freut sich Schwerin über die tolle Entwicklung seines Teams im Lauf der Runde, "sportlich und auch menschlich." Platz 2 ist schließlich für einen Aufsteiger aller Ehren wert. "Das höhere Spieltempo in der Landesliga liegt uns. Außerdem stehen die Mannschaften nicht so tief wie in der Bezirksliga, und das kommt unseren Offensivspielern zugute." Zudem haben sich alle Neuzugänge gut integriert und waren sofort Verstärkungen. "Da gehört natürlich auch ein bisschen Glück dazu, aber bei neuen Spielern achten wir im Vorfeld ganz gezielt darauf, dass sie charakterlich passen", sagt Schwerin. Ein wichtiger Mosaikstein für den Erfolg der Landesligatruppe könnte der Aufstieg der zweiten Mannschaft in die Bezirksliga sein. "Da können Spieler mit wenig Einsatzzeiten oder Langzeitverletzte auf hohem Niveau Spielpraxis sammeln." Deshalb wird Schwerin auch weiterhin mit Joachim Pfeifer, Trainer des TSV Crailsheim II, ganz eng zusammenarbeiten.

"Wenn du Zweiter warst, kannst du nicht als Saisonziel Platz 10 ausgeben", will Schwerin zumindest wieder ganz vorne mitspielen. "Aber das wird sicherlich kein Selbstläufer. Deshalb haben wir auch noch ein paar Leute dazugeholt." Der Kader soll breiter werden. Zudem fehlen Stephan Ilgenfritz, Eberhard Ilg und Matthias Gronbach wohl lange, Mert Sipahi wechselt nach Ilshofen.

Aus der eigenen Jugend stößt Jan Schöller dazu, der schon einige gute Ansätze in der zweiten Herrenmannschaft gezeigt hat. Ebenfalls in der Jugend hat vergangene Runde noch Rudi Krebs gespielt, beim U-19-Oberligisten FSV Hollenbach war er Spielführer. Zudem kommen mit Steffen Söllner und Jan Schreiner zwei landesligaerfahrene Spieler vom direkten Konkurrenten Tura Untermünkheim nach Crailsheim. Daniel Martin durfte beim FSV Hollenbach sogar schon Oberligaluft schnuppern. Benjamin Weinberger spielte bislang beim FC Ottendorf und hat auch schon in der Verbandsliga bei den Sportfreunden Hall gekickt. Aus der Bezirksliga kommen Manuel Martinez (TSG Öhringen) und Taner Has (TSV Obersontheim). Noch ein, zwei Spieler sind im Gespräch, doch auch schon mit den bereits feststehenden acht Verstärkungen kommt viel frischer Wind. " Wir haben gerade in den Relegationsspielen gesehen, dass ein breiter Kader ganz wichtig ist. Zudem darf man ab der kommenden Runde viermal wechseln. Da ergeben sich ganz neue taktische Möglichkeiten und wir brauchen mindestens 18 Feldspieler."

Mit den Neuzugängen kann Schwerin zudem die Trainingsqualität weiter erhöhen. Zudem will er in der neuen Runde mit Dreier- oder Viererkette taktisch noch flexibler agieren.