2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Schirrotzki verpasst: Für den SV Hutthurm reichte es gegen die SpVgg Deggendorf trotz zahlreicher Chancen nur zu einem 0:0.  F: Geisler
Schirrotzki verpasst: Für den SV Hutthurm reichte es gegen die SpVgg Deggendorf trotz zahlreicher Chancen nur zu einem 0:0. F: Geisler

Nullnummer in Hutthurm freut nur Deggendorf

16. Spieltag - Freitag: SVH kann hochkarätige Chancen nicht nutzen und lässt im Niederbayernduell zwei Punkte liegen

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Der SV Hutthurm hat im Kampf um den Klassenerhalt in der Landesliga Mitte zwei Zähler liegengelassen. Zuhause gegen die SpVgg Grün-Weiß Deggendorf konnte die Wallner-Elf zahlreiche gute Chancen nicht in einen Torerfolg ummünzen. Die Deggendorfer können dagegen mit dem Punkt mehr als zufrieden sein und sind nun seit fünf Spielen unbesiegt. Vor allem die Defensive der neuformierten SpVgg funktioniert mittlwerweile hervorragend. Die Grün-Weißen mussten in den vergangenen fünf Partien nur einen einzigen Gegentreffer hinnehmen.

SV Hutthurm - SpVgg GW Deggendorf 0:0
Das Tor war an diesem Freitagabend für den SV Hutthurm wie vernagelt. Der Ball wollte einfach nicht ins Netz. "Wenn man sechs oder sieben Mal die Riesenchance hat, in Führung zu gehen, dann muss halt einfach einer mal rein", haderte SVH-Coach Florian Wallner mit der Chancenverwertung seiner Elf. Bereits in der elften Minute hatten die Heimfans den Torschrei auf den Lippen. Josef Krieg schickte am rechten Flügel Benedikt Wagner steil, der den Turbo zündete und den Ball flach nach innen perfekt zu Benjamin Neunteufel servierte. Doch SpVgg-Keeper Goerg Dreier konnte mit einem Superreflex den Einschlag verhindern. Es sollte nicht seine letzte Parade des Abends bleiben. Die Hausherren dominierten die erste Hälfte nach Belieben und erarbeiteten sich immer wieder gute Einschussgelegenheiten. Allein ein Volltreffer wollte den Hutthurmern vor der Pause nicht mehr gelingen. Nach der Halbzeit trat die SpVgg Deggendorf zunächst engagierter auf und konnte die Hausherren weitestgehend vom eigenen Kasten fernhalten. Eine Viertelstunde vor Schluss zog der SVH das Tempo noch einmal gehörig an und kam prompt wieder zu sehr guten Chancen.


In der 77. Minute dann die umstrittenste Szene der Partie: André Schirrotzki fiel am Elfmeterpunkt die Kugel vor die Füße, konnte aber nicht abziehen, weil er von hinten in bester Eishockey-Manier umgecheckt wurde. Hier hätte Schiedsrichter Martin Speckner durchaus auf den Punkt zeigen können, ließ aber weiterspielen. Kurz vor Schluss hätten sich die Deggendorfer fast noch selbst ein Ei ins Nest gelegt. Keeper Georg Dreier und Verteidiger Jan Mara agierten nach dem Motto "nimm du ihn, ich hab ihn sicher". Plötzlich stand Tobias Reichenberger allein vor der Kiste, schloss aber aus der Drehung zu überhastet ab und legte das Spielgerät am linken Pfosten vorbei. "Hutthurm war von der ersten bis zur letzten Minute die bessere Mannschaft. Sie haben uns heute quasi überrannt. Demzufolge bin ich sehr froh, dass wir trotzdem einen Punkt mitgenommen haben", konstatierte SpVgg-Coach Darius Farahmand nach dem glücklichen Punktgewinn für sein Team. "Klar bin ich verärgert, dass es nur ein Punkt geworden ist. Aber wir haben uns heute spielerisch und taktisch enorm verbessert gezeigt gegenüber der Partie in Ettmannsdorf vorige Woche. Mit dieser Leistung ist mir vor dem Auswärtsspiel in Cham nicht bange", so Florian Wallner in der anschließenden Pressekonferenz.
Schiedsrichter: Martin Speckner (Schloßberg) - Zuschauer: 300
Tore: Fehlanzeige






Vorschau - das Freitagabendspiel:


SV Hutthurm - SpVgg GW Deggendorf
Für Hutthurms Chefanweiser Florian Wallner kommt der Höhenflug der Donaustädter nicht überraschend: "Für mich war klar, dass Deggendorf mit den getätigten Neuverpflichtungen und diesem Kader über kurz oder lang mehr als konkurrenzfähig sein wird, sobald sich die Mannschaft gefunden hat und in einem passenden System spielt." Deshalb hadert der frischgebackene B-Lizenzinhaber etwas mit dem Spielplan: "Dass wir erst jetzt gegen die SpVgg GW spielen, mag somit etwas unglücklich sein." Allerdings freut sich Wallner auf den Vergleich mit den Grün-Weißen: "Der Deggendorfer Höhenflug ist für meine Mannschaft eine zusätzliche Motivation und spricht umso mehr für ein spannendes Derby. Wir freuen uns auf ein Spiel gegen ein gutes, aufstrebendes Team. Für uns gilt es, über 90 Minuten das zu berücksichtigen, was wir diese Woche ausführlich angesprochen und trainiert haben. Gelingt uns das, können wir durchaus einen Heimdreier anstreben." Personell hat der Neuling keine größeren Sorgen zu beklagen, lediglich Mittelfeldmann Christoph Goldschmidt muss verletzungsbedingt passen. Ob das Niederbayernduell auf Rasen oder Kunstrasen ausgetragen wird, entscheidet sich erst kurzfristig.

Beide Teams haben keine Personalsorgen - Austragung auf Kunst- oder Naturrasen noch offen.

Bei der SpVgg GW Deggendorf herrscht nach den jüngsten Erfolgen beste Stimmung. "Natürlich freut sich jeder im Verein, dass es momentan so gut läuft. Wir müssen den Ball aber flach halten, denn wir haben noch lange nichts erreicht. Fakt ist, dass wir uns eine ordentliche Ausgangsposition für den weiteren Saisonverlauf verschaffen haben", betont Deggendorfs Übungsleiter Darius Farahmand, der in Hutthurm seine Wunschformation aufbieten kann: "Die Mannschaft hat sich gefunden, viele Dinge sind mittlerweile automatisiert. Das wirkt sich positiv aus." Dem Gegner bringt der erfahrene Coach große Wertschätzung entgegen: "Hutthurm ist zwar Aufsteiger, kann aber auf viele erfahrene Kräfte zurückgreifen. Die Wallner-Elf ist in allen Mannschaftsteilen gut besetzt und braucht sich an einem guten Tag vor keinem Gegner zu verstecken." Trotzdem liebäugeln die Gäste mit dem obligatorischen Auswärtszähler: "Mit einem Punkt wären wir hochzufrieden", verdeutlicht Darius Farahmand, der mit einem hartumkämpften Match rechnet.
Aufrufe: 010.10.2014, 22:32 Uhr
mwi/ tsAutor