2024-05-10T08:19:16.237Z

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Nullnummer am Uhlenkrug

Keine Tore zwischen dem FC Kray und Rot-Weiß Oberhausen

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Der SC Rot-Weiß Oberhausen tut sich noch immer schwer gegen tief stehende Gegner. Denn beim Auswärtsspiel am Uhlenkrug gegen den FC Kray reichte es gegen ausschließlich auf Konter lauernde Krayer nur zu einem torlosen Remis.

Mit Dauer des Spiels wurden die Beine der Essener zwar sichtlich immer schwerer, da es auf der gesamten Platzanlage, wie schon vor zwei Jahren, aber scheinbar nur einen Spielball gab und dieser, wenn er ins Aus flog, zum Teil vom Parkplatz und aus dem Kabinengang geholt werden musste, konnten die Hausherren die effektive Spielzeit von vierzig Minuten ganz gut überstehen. Zumal das Schiedsrichtergespann trotz dieser Tatsache es nicht für nötig hielt, auch nur eine Minute nachspielen zu lassen. Das war aber mit Sicherheit nicht der einzige Grund, warum es für die Kleeblätter am Ende nicht zum Sieg reichte, denn Chancen, die Partie zu entscheiden, das muss man deutlich betonen, gab es auf beiden Seiten. Im Netz landete der Ball aber letztlich nicht.

In der Startformation musste das Trainerteam verletzungsbedingt zwei Wechsel im Vergleich zur Startelf in Uerdingen vornehmen. Kevin Krystofiak rückte für den angeschlagenen Kapitän Benjamin Weigelt in die Elf und Ralf Schneider ersetzte den am Oberschenkel verletzten Patrick Schikowski. Beide Verletzten waren nicht im Kader.

Die Partie im altehrwürdigen Stadion Am Uhlenkrug begann alles andere als hochklassig. Die Gastgeber standen tief und versuchten bei Ballbesitz immer schnell nach vorne zu kommen, den Kleeblättern fiel in der Vorwärtsbewegung zu wenig ein. Die erste ansatzweise nennenswerte Szene hatten die Hausherren in Minute zwölf, als sich Kevin Kehrmann auf dem linken Flügel durchsetzte, Kevin Krystofiak seine Hereingabe in der Mitte aber klären konnte. Vier Minuten später war es dann ein direkt auf das Tor gezogener Freistoß der Krayer, der aber weit ins Toraus flog (16.).

Dann wagten sich die Rot-Weißen auch endlich mal in den gegnerischen Strafraum und direkt wurde es gefährlich. Die erste Ecke für RWO, von Ralf Schneider auf den kurzen Pfosten geschlagen, wurde dort von David Jansen verlängert. Am langen Pfosten lauerte Alexander Scheelen und kam an den Ball, sein Kopfball wurde aber zur nächsten Ecke geklärt. Die hingegen brachte keine Gefahr (21.). In der Folge versuchte es Raphael Steinmetz durch einen Schuss aus gut 20 Metern, der deutlich am Kasten vorbei flog (24.), vier Minuten später kam Felix Haas nach einer Schneider-Ecke mit dem Kopf an den Ball, zielte aber zwei Meter neben das Tor.

Weiterhin fehlten die ganz großen Szenen auf beiden Seiten, auch ein aussichtsreicher Konter der Hausherren konnte Philipp Kühn durch gutes Stellungsspiel frühzeitig vereiteln (39.). Als auch beim zweiten Distanzschuss von Raphael Steinmetz die Präzision fehlte (43.) und auch der gute Kopfball von David Jansen in der 45. Spielminute zur Ecke geblockt wurde, ging es torlos in die Pause.

Nach der kamen die Kleeblätter deutlich präsenter und spielbestimmender aus der Kabine, die erste dicke Gelegenheit gehörte aber dem FC. Kevin Kehrmann setzte sich gegen Christoph Caspari durch und ging von links auf das Tor zu. Mit seinem rechten Außenriss lupfte er den Ball auf das lange Eck, traf aber nur den Pfosten (54.). Das Spiel nahm jetzt bedeutend mehr Fahrt auf als in Halbzeit eins. RWO machte das Spiel und kontrollierte es weitestgehend, trotzdem konnten auch die Gastgeber immer wieder mit schnell vorgetragenen Kontern Richtung Oberhausener Tor kommen.

Neun Minuten nach Wiederanpfiff verpasste David Jansen nach einer Flanke von Ralf Schneider die Führung um einen halben Schritt, auf der Gegenseite setzte Emre Yesilova einen direkten Freistoß auf das Tornetz (57.). Die rot-weißen Gäste waren dem Führungstreffer inzwischen deutlich näher als die Hausherren, aber auch nach der nächsten Ecke von Ralf Schneider und der Ablage von Robert Fleßers auf Alexander Scheelen fehlten bei dessen Versuch wieder einige Zentimeter, die der Ball am linken Winkel vorbei flog. Der Druck wurde aber höher und wieder nur vier Minuten später verpasste erneut David Jansen nach einer Schneider-Flanke, dieses Mal allerdings per Kopf.

Fünfundzwanzig Minuten vor dem Ende tankte sich der Stürmer dann selbst einmal auf dem rechten Flügel durch und brachte den Ball zur Mitte in den Rückraum der Abwehr. Doch dort verpassten der eingewechselte Gökhan Gümüssu und Robert Fleßers. Ralf Schneider kann am langen Pfosten aber an den Ball und schloss sofort ab, sein Schuss wurde von der vielbeinigen Abwehr aber geblockt.

RWO-Mittelstürmer David Jansen fehlte danach auch weiterhin das nötige Glück. Dieses Mal kam er nach einer Flanke von Felix Herzenbruch mit dem Kopf an den Ball, aber wieder strich das Leder am Aluminium vorbei (72.). Inzwischen war nur noch etwa eine Viertelstunde zu spielen, als Nick Brisevac einen Eckball in den Strafraum schlug und Felix Haas mit dem Kopf an den Ball kam. Er köpfte seinen Gegenspieler an und die Kugel landete vor den Füßen von Alexander Scheelen. Der allerdings war ein wenig überrascht von der sich ihm bietenden guten Schussgelegenheit und so jagte er den Ball in Rückenlage über die Querlatte (76.).

Alles sah inzwischen nach einer Punkteteilung aus, als das Oberhausener Innenverteidiger-Duo aus Kevin Krystofiak und Felix Haas den einzigen Aussetzer im Spiel hatte und dem eingewechselten Philipp Gödde doch noch eine große Chance zum Siegtreffer ermöglichten. Doch der Stürmer vergab kläglich und schoss freistehend am kurzen Pfosten vorbei (83.). Als David Jansen auch bei seiner letzten Möglichkeit an FC-Keeper Philipp Kunz scheiterte, pfiff Schiedsrichter Lukas Sauer pünktlich ab und so blieb es letztlich beim torlosen Unentschieden.

Stimmen:

Andreas Zimmermann (Trainer RWO): „Es ist müßig zu sagen, dass hier in Kray ein paar Bälle fehlen. Wir können nächstes Mal gerne welche mitbringen, dann würde sich die effektive Spielzeit auch deutlich erhöhen. Das hatte aber mit dem Ausgang der Partie nur bedingt zu tun, denn gerade in der ersten Hälfte haben wir für eine Spitzenmannschaft zu wenig gezeigt. Wir wussten, dass Kray nur auf ein Remis aus war, deswegen hat die Mannschaft sehr tief gestanden. Uns fehlten am Ende die Durchschlagskraft und auch ein wenig Glück. Momentan holen wir zu wenig Punkte, trotzdem wollen wir die aktuelle Position in der Tabelle auf jeden Fall halten und nach Möglichkeit noch den einen oder anderen Platz nach oben zu klettern.“

Michael Lorenz (Trainer FC Kray): „Wir können mit dem Punkt sehr gut leben. RWO hat eine Topmannschaft und ich bin mit unserer Leistung sehr zufrieden. Wir hatten mit dem Pfostentreffer etwas Pech, letztlich hatten wir hinten aber auch das eine oder andere Mal Glück. Wir kämpfen weiter und glauben an unsere Chance auf den Klassenerhalt.“

Aufstellungen

Kray: Kunz, Zimmermann, Kehrmann, Yesilova (77. Gödde), Aubameyang, Wingerter, Kadiu, Meißner, Mengert, Yahkem, Waldoch

RWO: Kühn, Herzenbruch, Haas, Krystofiak, Caspari, Reinert, Fleßers, Scheelen, Schneider (69. Brisevac), Steinmetz (57. Gümüssu), Jansen

Schiedsrichter: Sauer – Borsch, Hüwe

Karten: Yesilova (Gelb, 76.)

Zuschauer: 274

Aufrufe: 025.4.2015, 21:49 Uhr
RWOAutor