2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Spektakuläre Rettungstat von Ankums Torwart David May-Johann vor Jahresfrist gegen Kloster Oesede. Foto: Rolf Kamper
Spektakuläre Rettungstat von Ankums Torwart David May-Johann vor Jahresfrist gegen Kloster Oesede. Foto: Rolf Kamper

Nordkreis-Trio vor hohen Hürden

Merzen erwartet Dodesheide – Berge nach Lüstringen – Kloster Oesede in Ankum – Rieste in Wallenhorst

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Mit der Spitzengruppe der Bezirksliga 5 haben es drei Nordkreisvereine am Wochenende zu tun. Der SC Rieste versucht, in Wallenhorst gegen den TSV seine gute Bilanz auszubauen.

Der Punkt gegen die einzig noch ungeschlagenen Hollager hat für Merzens Trainer Bruno Graw vor dem Spiel gegen den Spitzenreiter der Bezirksliga einen besonderen Stellenwert: „Mit Disziplin und konzentrierter Einstellung sind wir auch gegen Dodesheide nicht chancenlos“, spricht der 56-Jährige von einer Erfahrung, die dem Selbstvertrauen der „Löwen“ gutgetan habe. Jetzt gehe es darum, „die Leistung auch zu konservieren und Punkte zu holen, die andere nicht holen“, hat Graw stets Konkurrenten um den Klassenerhalt im Blick. Dodesheide zeichnet sich durch Cleverness und Kaltschnäuzigkeit bei Standards und Kontern aus. „Wir müssen den Gegner möglichst weit vom Sechzehner fernhalten“, fordert Graw von der Abwehr, die Positionen zu wahren, konsequent gegen den Ball zu arbeiten und dumme Fouls zu vermeiden. Taktik spielt eine große Rolle, sodass Spannung kaum durch Strafraumszenen aufkommt.

Am Samstagabend ist Aufsteiger TuS Berge zu Gast bei der Torfabrik der Bezirksliga: Denn der SC Lüstringen hat bisher 37 Mal ins Schwarze getroffen, aber auch 19 Gegentore kassiert. „Wir stellen uns nicht hinten rein“, kündigt TuS-Trainer Torsten Strieder an und betont seinen „Mut, nach vorne zu spielen.“ Trotzdem sei es sehr wichtig, in der Viererkette als Kollektiv kompakt zu stehen und zu verschieben, um der sehr beweglichen Offensive der Gäste möglichst keinen Spielraum zu lassen. Strieder hofft, dass die ärgerliche Glandorf-Niederlage schon gegen den favorisierten Tabellendritten aus den Berger Köpfen ist, um sich voll und ganz auf die eigenen Stärken zu besinnen und weiter so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Es fehlt mit Jannes Sabelhaus nach seinem Platzverweis die kreative Schaltzentrale des Aufsteigers. Doch Strieder ist zuversichtlich, eine Lösung zu finden und Lüstringen das Leben schwer zu machen.

Als klaren Außenseiter sieht sich Ankums Trainer Frank Werner vor dem Spiel am Freitag gegen den VfL Kloster Oesede. „Die Ergebnisse sprechen für sich“, stellt der 51-Jährige fest, ohne aber die eigenen Stärken kleinzureden. Denn mit einem Heimsieg hat es Ankum gar in der Hand, nach Punkten an den Gästen vorbeizuziehen. „Deshalb wird uns Kloster Oesede nicht unterschätzen“, erwartet Werner, dass der Gegner die zuletzt nur durchwachsenen Leistungen im Quitt-Stadion wiedergutmachen will. Für den Hausherrn kommt es in erster Linie darauf an, nicht nur 75 Minuten wie gegen Wallenhorst das Spiel zu machen und beim ersten Gegentor die Ordnung zu verlieren. Mit lautstarker Unterstützung des Publikums hofft Werner, das sein junger Abwehrverbund dem offensiven „Super-Potenzial“ der Gäste standhält und andererseits Ankums eigene „Kanoniere“ ihre Zuverlässigkeit unter Beweis stellen.

Mit der besten Saisonleistung hat der SC Rieste nach Überzeugung von Trainer Josef Buschemöhle in den ersten 45 Minuten gegen Lüstringen bewiesen, dass niemand die Mannschaft abschreiben darf, die sich schon am Freitagabend in Wallenhorst einer neuen Herausforderung zu stellen bereit sei. „Jeder war bemüht, den Ball flach und direkt zu spielen“, lobte der 52-Jährige Spielverständnis, Laufbereitschaft und mannschaftliche Geschlossenheit, worauf sich aufbauen lasse. Einziges Manko sei gewesen, dass herausgespielte Tormöglichkeiten nicht eiskalt vollstreckt worden seien. Hier wünschte sich Buschemöhle, jeder Spieler sei mit der „höchstmöglichen Konzentration“ bei der Sache, um sich für den hohen Einsatz dann auch zu belohnen. Wallenhorst und Rieste hatten in den letzten Wochen vom Ergebnis her wenig Grund zur Freude. Der SCR hat die letzten Begegnungen nicht verloren; ist Rieste 90 Minuten lang voll bei der Sache, winkt der zweite Auswärtssieg.

Aufrufe: 013.10.2016, 21:13 Uhr
Bernhard Tripp, Bramscher NachrichtenAutor