Freilich, die Testspielergebnisse in dieser Phase der Vorbereitung bergen noch nicht die ganz große Aussagekraft, und trotzdem ist klar: bis zum Auftakt am 23. Juli warten auf Dobler und „Co“ Andi Meyer noch jede Menge Arbeit. Die Abgänge eines Urban Wazlawiks oder eines Marc Bormanns sind halt nicht einfach so zu kompensieren und die Zugänge - vor allem die aus der eigenen A-Jugend, vier an der Zahl - brauchen Zeit, um sich zu integrieren.
Trotzdem: man sei auf einem guten Weg, glaubt Dobler. Für den „Stotterstart“ in die Vorbereitung hat der 33-Jährige eine einfache Erklärung: „Die Truppe zieht mit. Wir trainieren hart, haben schon einige Trainingseinheiten und Spiele hinter uns. Und vielleicht ist das der Grund dafür, dass wir hin und wieder müde sind.“ Die Neuzugänge hätten sich laut Dobler sehr gut eingelebt: „Ich denke, da haben wir lauter gute Charaktere zur bestehenden Mannschaft dazubekommen.“
In Wiesent bekam es der Bezirksligist mit einem kämpferisch starken Gegner zu tun, der Tegernheim das Leben schwer machte. Patrick Lang (15.), Neuzugang aus Bad Abbach, brachte den Favoriten nach Fischers hoher Hereingabe zunächst in Front. Doch zwei Unkonzentriertheiten in der FC-Hintermannschaft nutzte der Kreisligist in der Folge schamlos aus. Tobias Geier (21.) per Abstauber und Dominic Flor (23.) per platziertem Flaschuss ins linke, lange Eck drehten mit ihren Toren die Partie. Nach der Pause war eine Leistungssteigerung beim FC erkennbar. Er machte nun das Spiel, ließ vor des Gegners Tor aber weiterhin die letzten Konsequenz und Ideen vermissen. Zu mehr als dem Ausgleichstreffer, erzielt durch Michael Fischer (53.) per direkt verwandeltem Freistoß, wollte es am Ende nicht mehr reichen. Fischer (84.) vergab in den Schlussminuten die Riesenchance zum Siegtreffer.
Nicht nur wegen des Ergebnisses war Dobler unzufrieden. „Bei uns hat einiges noch nicht harmoniert. Und das war heute das große Manko, dass Wiesent immer wieder die Möglichkeit bekommen hat, vor's Tor zu kommen und wir einfach im Umschaltspiel zu harmlos waren. Wir haben den Ball nicht attackiert und die entscheidenden Zweikämpfe verloren“, zog er einen Strich unter die 90 Minuten. In den nächsten drei Wochen gelte es nun, offensiv Lösungen zu finden, hinter aggressiver und zweikampfstärker aufzutreten und „einfach am Gesamtpaket zu arbeiten“.