NLZ scheitert noch an der Platzkapazität

Bemerkenswert dabei sicherlich die Aussage von U13-Coach Ernemann, der bestätigte, dass der FC schon seit Jahren überlege, sich für ein Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) zu bewerben. Allerdings befinde sich der Verein aufgrund seiner guten Jugendarbeit dabei in der Zwickmühle: „Das Gelände am Schanzl ist an der Grenze seiner Kapazität angelangt. Es ist schwer, noch weitere Einheiten dort abhalten zu können“, sagte Ernemann, der in seiner aktiven Zeit unter anderem bei Holstein Kiel mit Bundestorwart-Trainer Andreas Köpke gekickt hatte.

Der spielte diesbezüglich den Ball wortwörtlich an die Stadt Amberg weiter, die hier gefordert sei, dem Verein unter die Arme zu greifen. Man gebe sich mit Fug und Recht als Sportstadt aus, wobei die Stadt den FC schon entsprechend unterstütze. „Wenn man aber in Sachen NLZ den Hebel ansetzen müsste, dann wäre eine noch engere Kooperation mit den Nachbarvereinen, die ihre Kapazitäten nicht ausschöpfen, unabdingbar“, wünschte sich der ehemalige FC-Spieler, der zudem eine Optimierung des Geländes als erstrebenswert ansah.

U23-Trainer Pinzenöhler berichtete von den Schwierigkeiten, die junge Spieler aus dem eigenen Verein haben, um den Sprung in den Bayernliga-Kader zu schaffen. „Der Schritt ist schon enorm“, wusste er. Wobei sich der FC auf einem sehr guten Weg befinde, denn im Team der Ersten, die am Samstag den Regionalliga-Absteiger SpVgg Bayern Hof mit 3:0 bezwungen hatte, seien einige Akteure gestanden, die ihre Ausbildung in der Amberger Jugend genossen hätten. Der Weg, so Pinzenöhler, stehe aber grundsätzlich jeden Akteur offen, wobei aber auch Geduld gefragt sei.

Stephan Braun, der in Vertretung von Jugendleiter Markus Maier Moderator Philipp Kaufmann Rede und Antwort stand, bestätigte, dass er in der neuen Saison als Coach der U17 aufhören werde und die U19, die kurz vor die Rückkehr in die Landesliga steht, übernehme. „Das Konzept ist erstellt. Wir haben einige Spieler im Probetraining da gehabt, werden aber natürlich verstärkt auf die eigenen Spieler des jüngeren U19-Jahrgangs bauen und zudem einige U17-Akteure mit hochziehen“, sagte Braun.

Einer der Spieler, der seine fußballerische Ausbildung in der FCA-Jugend und am DFB-Stützpunkt gemacht hatte, ist Julian Ceesay. Der 25-Jährige hat sich inzwischen zu einer festen Größe im Bayernliga-Kader des Vilsstädter entwickelt und wusste, dass es „ohne entsprechenden Ehrgeiz und Willen“ nicht geht. Dass sich sein Team auf dem besten Wege in die Regionalliga befinde, sah er „nicht als sonderlich starken Druck an“. „Wir wissen, was wir noch können, wo wir uns noch weiterentwickeln müssen und freuen uns immer auf das nächste Spiel“, sagte der Innenverteidiger, für den die Regionalliga Bayern aber eine „ungemein reizvolle Aufgabe“ darstellt.

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