2024-06-17T07:46:28.129Z

Ligavorschau
Gewinner der Vorbereitung: Achim Züll lobt die Leistung von Sebastian Scheidtweiler (r.). Foto: Brackhagen
Gewinner der Vorbereitung: Achim Züll lobt die Leistung von Sebastian Scheidtweiler (r.). Foto: Brackhagen

Nierfelder haben mehr Qualität im Kader

Achim Züll will neue Offensivstärke nutzen, aber die Defensive nicht vernachlässigen

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Während der SC Germania Erftstadt-Lechenich noch ein wenig Zeit zur Vorbereitung genießt, geht der zweite Saisonabschnitt für den SV SW Nierfeld bereits an diesem Wochenende los. Die Auftaktpartie in der Kloska-Arena hat es dabei gleich in sich: Gegner der Elf von Achim Züll ist Tabellennachbar FC Germania Teveren, der mit einem Dreier an den Platzherren vorbeiziehen und diese auf einen Abstiegsrang befördern könnte.

„Man kann ruhigen Gewissens von einem Sechs-Punkte-Spiel sprechen“, erklärt der Coach des Tabellenzwölften. Dem Team aus dem Schleidener Tal, das zwei Klubs hinter sich lassen muss, um in der Klasse zu bleiben, steht in der Rückrunde ein ganz harter Kampf bevor. Doch die Aussichten sind durch die Personalentscheidungen in der Winterpause etwas freundlicher geworden.

„Unser Kader ist zwar nicht in der Breite, wohl aber qualitativ deutlich stärker als in der Hinserie“, glaubt Züll, der mit Artur Mezler, Ulas Önal und Burak Hendem gleich drei klare Verstärkungen hinzugewann. Die beiden Rückkehrer Önal und Hendem, die nach dem Abschied im Sommer bei ihren neuen Vereinen nicht so richtig glücklich wurden, vergrößern das Offensivpotenzial des SVN ganz erheblich.

Erreichen die beiden Techniker, die außerdem durch ihren Drang zum Tor bestechen, auch nur annähernd die alte Form, dürfen sich die Fans der Nierfelder wieder auf spektakuläre Strafraumszenen freuen. Da die Schwarz-Weißen mit Michael Jansen, Dominik Wergen und Naoshi Shigematsu über weitere talentierte Angreifer verfügen, will Züll den Fokus verstärkt auf das Spiel nach vorne lenken. „Wir wollen diese Stärke ausnutzen und frühzeitig Druck entfachen“, verspricht der Übungsleiter.

Bei allem Mut zum Risiko soll aber auch der Blick nach hinten nicht auf der Strecke bleiben. Die Routine von Artur Mezler, der in der Innenverteidigung eine feste Größe darstellt, ist für Züll gleich in doppelter Hinsicht ein Gewinn. Zum einen wird die zuletzt wenig sattelfeste Deckungsreihe im Zentrum stabilisiert, zum anderen wird Sebastian Scheidtweiler frei für das Mittelfeld. „Man hat ihm angemerkt, dass die Abwehr nicht seine Lieblingsposition ist. Jetzt kann er sich wieder auf der Sechs austoben und seine Stärken voll zur Geltung bringen. Sebastian ist für mich der absolute Gewinner der Vorbereitung“, lobt Züll den erfahrenen Leistungsträger, der vor der Unterbrechung in ein Formtief gefallen war und jetzt in alter Rolle vollauf überzeugte.


Aufrufe: 026.2.2016, 07:00 Uhr
KSTA-KR/Markus BrackhagenAutor