2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Hütet mit großer Wahrscheinlichkeit am Sonntag das Nierfelder Gehäuse: Routinier Dirk Scheer. Stamm-Torhüter Pierre Fromm ist noch gesperrt., Foto: Brackhagen
Hütet mit großer Wahrscheinlichkeit am Sonntag das Nierfelder Gehäuse: Routinier Dirk Scheer. Stamm-Torhüter Pierre Fromm ist noch gesperrt., Foto: Brackhagen

Nierfeld reagiert auf personellen Engpass

Erftstadts Trainer Paul Esser bleibt trotz schwachem Start weiterhin gelassen

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Über die spielfreien Tage hat sich beim SV SW Nierfeld vor dem Heimspiel gegen Glesch-Paffendorf einiges getan. Dass die Elf aus dem Schleidener Tal ein Testspiel gegen SW Düren — den Tabellenzweiten der Bezirksliga, Staffel 3 — nach 0:2-Rückstand noch 3:2 gewonnen hat ((Tore: Dominik Wergen (2), Haism Taha)), ist dabei lediglich eine Randnotiz.

Die Veränderungen auf dem personellen Sektor sind da schon aussagekräftiger: Weil der Japaner Shoichi Nishida, der sich sportlich zwar nicht durchsetzen konnte, aber den ohnehin kleinen Kader weiter schrumpfen ließ, den Verein nach wenigen Wochen bereits wieder verlassen hat, waren die Verantwortlichen mehr denn je zum Handeln gezwungen. „Mit einem so geringen Aufgebot macht die tägliche Arbeit keinen Spaß, das hat mit Landesliga nichts mehr zu tun”, hatte Trainer Achim Züll schon vor einiger Zeit kritisiert. Nun hat der Klub reagiert und mit dem türkischen Mittelfeldspieler Fatih Türkgenc (34) — zunächst bis zur Winterpause — einen erfahrenen Akteur verpflichtet, der bei der Probe einen bleibenden Eindruck hinterließ.

„Er ist ein richtig guter Mann und kann uns, obwohl er zuletzt ein Jahr pausiert hat, sicherlich sofort weiterhelfen”, urteilt Co-Trainer Mario Held, der sich hauptsächlich um die Abwicklung des Transfers gekümmert hat.

Ebenso stark wie bei den Feldspielern drückt der Schuh auf der Torwartposition: Durch die Sperre von Stammkeeper Pierre Fromm (fällt nach seiner Roten Karte vier Wochen aus) und die dem Alter geschuldete Verletzungsanfälligkeit von Routinier Dirk Scheer muss auch in diesem Bereich dringend nachgebessert werden.

Klar scheint allerdings, dass der Oldie zumindest am Sonntag zwischen den Pfosten stehen und es keine neue Nummer eins geben wird. „Pierre ist für mich der beste Keeper im Kreis, an dem im Normalfall kein Weg vorbei führt. Wir sind auf der Suche nach einem Vertreter”, bekräftigt Präsident Karl-Heinz Büser.

Ein möglicher Kandidat ist der junge Benedikt Müller, der zuletzt in Australien war und in den kommenden Tagen getestet werden soll. Während sich der Schlussmann beim SVN ins Rampenlicht spielen möchte, wird die Rolle von Peter Decker künftig eher im Hintergrund sein. Nachdem sich der Sportliche Leiter vor der Saison um die Zusammenstellung des Kaders verdient gemacht hat, wird er den Verein nun in beratender Funktion und durch Spielbeobachtungen unterstützen.

Trotz des unbefriedigenden Starts in die Meisterschaft ist Erftstadts Trainer Paul Esser nach wie vor ruhig und guter Dinge. Vor dem Auftritt auf eigenem Terrain gegen Ligaprimus Hilal Maroc Bergheim sind die Erwartungen bei den Schwarz-Gelben nicht allzu hoch.

„Wenn wir gegen den großen Titelfavoriten als Verlierer vom Platz gehen, ist das normal. Wir sind klarer Außenseiter, aber nicht chancenlos, wenn wir unsere Mentalität in die Waagschale werfen”, erläutert der Übungsleiter, der auf die Rückkehr von Basti Schmoll, René Mager und Tobias Kropp baut. „Ich hoffe, dass zumindest zwei von ihnen gegen Bergheim auflaufen können”, erklärt Esser.

Aufrufe: 01.10.2015, 20:45 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Markus BrackhagenAutor