2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Fußballgott, Legende, Torkanone: Marek Mintal bei seinem Abschiedsspiel. F: Weigert
Fußballgott, Legende, Torkanone: Marek Mintal bei seinem Abschiedsspiel. F: Weigert

Niederlindach und die AK1 warten gebannt auf das "Phantom"

Bislang noch ohne Einsatz: Ex-Bundesligatorschützenkönig im Trikot der Viktoria Erlangen könnte im Titelkampf das Zünglein an der Waage sein

Verlinkte Inhalte

Marek Mintal und der FCN haben eine lange Vergangenheit. Mittlerweile ist der Ex –Torschützenkönig der Bundesliga im Trainerstab der U21 des 1.FC Nürnberg in der Regionalliga. Die Geschichte könnte aber demnächst um ein neues Kapitel erweitert werden – ein paar Ligen tiefer.

Denn Mintal hat seit Herbst letzten Jahres seinen Spielerpass bei der Viktoria Erlangen in der A-Klasse 1, der Liga, in der auch der 1.FC Niederlindach spielt. Ähnlich wie Mintals FCN spielt der Fußballclub aus Niederlindach zur Winterpause um den Aufstieg mit – zusammen mit vier anderen Vereinen. Mit 35 Punkten aus 13 Spielen führt Siemens Erlangen relativ souverän die Tabelle an. Um den zweiten Aufstiegsplatz streiten sich vier Teams: der SC Oberreichenbach (27 Punkte), der ATSV Erlangen 2 (26), der 1.FC Niederlindach (26) und die Viktoria Erlangen (25).

Dass es in Spielen zwischen den Top Fünf ordentlich zur Sache geht, zeigt ein Blick auf das Kerwasspiel in Oberreichenbach: Da hagelte es für die Gäste aus Niederlindach gleich fünf Platzverweise, am Ende gewannen die Hausherren nach 0:3-Rückstand noch 4:3. Nicht das einzige unterhaltsame Spiel mit Beteiligung des kleinen FCN, denn auch das letzte Spiel vor der Winterpause gegen Siemens Erlangen war an Kuriositäten nur schwer zu toppen. Am Ende trennten sich beide Teams 4:4, bei mindestens drei Treffern hatte der Wind seine Finger im Spiel – darunter auch ein direkter Eckballtreffer der Siemensianer.

„Ich denke, dass Siemens und der ATSV aufsteigen“, sagt FCN-Kapitän und Co-Trainer Markus Scharf. Dass seine Lindacher in dieser Saison aber auch oben mitmischen, kommt selbst für Scharf überraschend. „Wir haben uns zwar gut verstärkt, müssen aber trotzdem Spieltag um Spieltag unsere Aufstellung umstellen. Darum ist das schon eine beachtliche Leistung.“ So stehen im Kader zahlreiche Köche, die aufgrund von Schichtarbeit nicht regelmäßig zur Verfügung stehen. Und auch die Disziplin machte dem FCN schon einige Male zu schaffen: Fünf rote und fünf gelb-rote Karten in der bisherigen Spielzeit sprechen eine deutliche Sprache. „Wir verfolgen einen harten Stil, aber solange wir so Erfolg haben, müssen wir das ja nicht ändern“, so Scharf.

In der vergangenen Saison entging Niederlindach nur knapp dem Abstieg, heuer stehen drei zweite Mannschaften im Tabellenkeller. Vor allem für den FC Großdechsendorf II dürfte es sehr eng werden. In 13 Spielen setzte es für die Weiher-Kicker zwölf Niederlagen, magere drei Punkte und der letzte Tabellenplatz stehen zu Buche. Mit sechs Punkten steht der ASV Möhrendorf II auf dem zweiten Abstiegsplatz, zwei Punkte fehlen auf Platz 13, der das rettende Ufer bedeutet und vom ASV Niederndorf II besetzt wird.

Besser geht es der Reserve des FC Herzogenaurach, die sich mit 16 Punkten auf Rang zehn befindet. Um das ausgegebene Saisonziel zu erreichen und am Ende der Saison im oberen Tabellendrittel zu landen, müssen sich die Pumas aber noch steigern. Da, wo der FC hin will, da befindet sich die Viktoria Erlangen, die Wundertüte der Liga. Die Erlanger können jeden schlagen, aber auch gegen jeden verlieren – je nachdem, welche Spieler der Viktoria zur Verfügung stehen.

Noch keinen Einsatz bislang hat Marek Mintal. Gerüchten zufolge soll es aber in der Rückrunde so weit sein. Gegen wen das Phantom dann aufläuft ist, typisch für die Viktoria, Überraschungssache. Vielleicht ist es ja gegen den FCN soweit.

Aufrufe: 026.2.2016, 13:28 Uhr
Benedikt Hofmann (NN Herzogenaurach)Autor